16.000 neue Studienanfängerplätze in Baden-Württemberg, davon 1.000 an der Uni Stuttgart. Das steht im Entwurf des „Masterplans“ der Landesregierung zum Ausbauprogramm Hochschule 2012.
Ich war doch etwas erstaunt als ich gelesen habe, dass mein Studiengang – technisch orientierte BWL – um 60 Anfängerplätze aufgestockt werden soll. Erstens entspricht dies nicht mal der Reduzierung der letzten Jahre und zweitens ist die Stimmung gerade genau andersrum. Man hat durch diverse Kürzungen und den damit verbundenen Streichungen von Vertiefungen und Lehrstühlen eher das Gefühl (gehabt), auf einem sinkenden Schiff zu sein. Und nun soll ein Ausbau kommen, etwa 50 % mehr, jedes Jahr.
Auch überraschend: Selbst Politologie soll ausgebaut werden. Wenn man jedoch sieht, dass dies an der Uni Stuttgart der einzige Studiengang in den Sozial- und Geisteswissenschaften ist, der ausgebaut werden soll, sind die 20 Plätze von 1.000 insgesamt nicht mehr so viel.
Ausgebaut werden sollen in Stuttgart außerdem Umweltschutztechnik (100), Elektro- und Informationstechnik (100), Maschinenbau (130), Luft- und Raumfahrttechnik (140), Automatisierung in der Produktion (20), Technische Kybernetik (40), Verfahrenstechnik (30), Informatik/Softwaretechnik (140), Chemie (80), Technische Biologie (30), Mathematik (40) und Physik (70). Soweit der Entwurf. Diese Aufstockungen sollen in drei Tranchen geschehen. 2007 wird begonnen.
Diese Aufstockungspläne wurden zusammen mit der Wirtschaft erarbeitet. Dies soll den künftigen Bedarf widerspiegeln. Mal ganz abgesehen davon, dass man sich bei sowas schon sehr oft verschätzt hat, wurde in keiner Weise berücksichtigt, ob dies auch Fächer sein werden, die von Abiturienten gewählt werden.
Studenten habe ich außer mir keinen gesehen. War aber wohl auch nicht vorgesehen. Ich war ja zunächst auch nicht eingeladen. Mehr zum Kongress „Hochschule 2012 – Abschlusskonferenz der regionalen Dialoge“ gibt’s morgen.
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