Hab gerade diese zwei Videos bei Andreas Dittes gefunden, der damit zeigen will, warum er gegen ein NPD-Verbot ist. Warum genau wurde mir dabei jetzt allerdings nicht klar.
Beim ersten Video gibt es ein paar Meinungen von Demonstranten einer rechten Demo. Da kommen einige „interessante“ Ansichten zu Tage: Das ZDF gehört „wahrscheinlich wieder nem Juden“ und bei Martin Hohmann hätte ein „Jude bestimmt, wer in einer deutschen Partei Mitglied sein darf“. Bis dann jemand wohl um den „guten Ruf“ seiner Partei fürchtet und die Interviewte rüde zusammenstaucht: „Halt doch mal dein Maul, bist wohl nicht ganz dicht“. Danach fordert er die Kameramänner auf, die Kameras auszuschalten. Die scheinen darauf vorbereitet zu sein, machen irgendwas, schalten aber nicht aus. Dann kommt ein Ordner: „So, liebe Kameraden. Hier ist Interviewverbot. Für diese Presse wird hier nichts gesagt. Wenn hier einer Ansprechpartner ist, dann der Versammlungsleiter.“
Wollten die nicht eben noch endlich ihre Meinung sagen können?
Seht selbst:
Man kann ja meinen, das spräche gegen ein NPD-Verbot, weil sie sich hier so schön selbst entlarven. Allerdings merkt man bei dem weißhaarigen Menschen schon, dass er etwas geschickter an die Sache rangeht. Durch Interviewverbote für die unerfahrene Basis und geschicktes Lavieren der Profis können Rechtsextreme so sicher die eine oder andere Stimme fangen.
Wenn ich mir dann jedoch das zweite Video ansehe und mir vorstelle, sowas wäre in Deutschland möglich, dann wird mir kotzübel. Und das wäre doch die konsequente Linie, wenn man ein NPD-Verbot nicht möchte, oder? (Will damit definitiv nicht den Verbotsgegnern unterstellen, Nazis zu sein, aber müsste nicht, wer gegen das Verbot ist, auch gegen ein Verbot von – nicht durchgestrichenen – Hakenkreuzen sein und Leugnung des Holocaust usw.? So im Sinne von totaler Meinungsfreiheit?)
Seht euch das Video an und stellt nen Eimer bereit:
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