Wählen hat nichts gebracht

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„Wählen hat nichts gebracht“, sagt Bianca. Ja, wie? Soll einmal wählen gehen gleich alles ändern? Eine Stimme, einmal abgegeben, ändert alles? Ist das dort die Vorstellung von Demokratie?

Bei so manchen Ansichten in dem Artikel bin schon fast froh, dass da nicht jeder wählen geht. Auch wenn man das als Demokrat nicht sagen sollte. Aber abgesehen davon: Der Frust ist groß. Es soll sich etwas ändern. Jetzt ist man mal wählen gegangen und das hat auch nichts geändert.

Meinen die wirklich, damit hätten sie sich schon angestrengt? Damit hätten sie genug dafür getan, dass die Welt in ihrem Sinne besser wird? Wie wär’s mal damit, sich zunächst wirklich zu informieren? Diskussionen führen mit Freunden. Vielleicht eine Bürgerinitiative gründen.

Es ist doch das Wesen einer Demokratie, dass einer alleine nichts ändert. Er oder sie muss dazu andere überzeugen. Ich weiß, dass das mühsam ist und viel Kraft kostet. Aber es kann auch viel bringen. Meine Mutter war vor allem mit einem Ziel mal in die Kommunalpolitik gegangen: Es sollte ein neuer Kindergarten im Dorf gebaut werden. Sie hat sich dazu keiner Partei angeschlossen, sondern mit Gleichgesinnten – und noch ein paar anderen Themen – wurde für die Kommunalwahl eine Liste Unabhängiger Bürger (LUB) gegründet. Der Kindergarten ist längst gebaut, die LUB holte bei der letzten Wahl 26,5 % und wurde zweitstärkste Kraft. In unserem ehemaligen Ortsteil waren es sogar 37,2 %.

Den Kopf in den Sand stecken, ändert jedenfalls nichts. Sich selbst engagieren hat dagegen immerhin eine Chance.

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