Geht Schäuble einen Scheißdreck an

Wolfgang Schäuble geht meine Festplatte einen Scheißdreck an.“ Ich hab schon auf dem Parteitag geahnt, dass dieser Satz seinen Platz in den Medien finden wird.

Er stammt vom grünen Bundestagsabgeordneten Alex Bonde und fiel während der Parteitags-Debatte um die Innere Sicherheit, insbesondere Online-Durchsuchungen. Gedruckt hat ihn die Ludwigsburger Kreiszeitung.

Die Debatte war kein bisschen kontrovers, da wir uns bei dem Thema völlig einig sind. Damit die Presse dann überhaupt darüber berichtet, muss die Wortwahl wohl etwas deftiger ausfallen.

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Heiko

    Ich hab wenig Angst davor, dass Schäuble’s Schergen an meine Festplattendaten kommen.

    Trotzdem finde ichs schlimm, dass sie es überhaupt versuchen dürfen sollen.

  2. Robin

    Der Satz könnte auch von meiner letzten Juso-Sitzung stammen 🙂

  3. David

    Also meine Backupplatte mit diversem politischen Liedmaterial ist eine Externe und wird nur alle Schaltjahre mal an den USB gehängt. Relativ wenig Chancen für Trojaner, bedenkt man die niedrige Datenübertragungsrate.
    Abgesehen davon wird wohl kaum ein Bombenbauer oder Attentäter seine „beruflichen“ Daten auf einer Platte mit Netzanschluß speichern; außer er ist völlig plemplem.
    Zum Thema privater Datenschutz kann man sich, wie ich finde, daheim von den staatlichen Methoden (Papierkrieg mit Karteileichen) ruhig ein Schäuble abschneiden.

  4. SEOnaut

    Ich weiss garnicht warum so ein Geheule stattfindet. Wo soolen denn die ganzen Hacker herkommen. Sorry. Selbst wenn es kommt werden Jahre vergehen bis das überhaupt umgesetzt werden kann.

  5. niels | zeineku.de

    „Die Debatte war kein bisschen kontrovers, da wir uns bei dem Thema völlig einig sind. Damit die Presse dann überhaupt darüber berichtet, muss die Wortwahl wohl etwas deftiger ausfallen.“

    Wenn solche markigen Sprüche aus der grünen Ecke kommen, fühle ich mich stets ein gutes Stück -Verzeihung- verarscht. Rot-Grün und der zugehörige ex-grüne Innenminister Otto Schily haben mit völlig überschießenden Sicherheitsdebatten angefangen. Erst in der Opposition solches Geschrei anzustimmen, sorgt zwar für leichterzielten Applaus, ist aber auch ein ziemlich billiger Trick.

  6. Henning

    @niels
    Ich bin da auch sehr unzufrieden, was unter Schily als Innenminister auch mit grünen Stimmen beschlossen wurde. Das darf sich auch nicht wiederholen. Ich glaube, in der ersten Regierungszeit wurde einiges geschluckt, um nicht als regierungsunfähig zu gelten, was heute nicht mehr geschluckt würde. Dazu kam damals der Druck im Zusammenhang mit dem 11. September.

    Aber dennoch: Das kann es vielleicht erklären, nicht aber entschuldigen.

    @SEOnaut
    Wenn ich mich nicht irre, hat es schon Online-Durchsuchungen gegeben und dann fiel auf, dass es dafür keine rechtliche Grundlage gibt.

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