Umfrage: Grüne in Baden-Württemberg bei 17,2 %

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17,2 % für die Grünen. Und ich spreche nicht von einem Stadtbezirk oder einem Stadtstaat (selbst da wäre das allerdings ne Sensation). Es geht um Baden-Württemberg. Eine Umfrage der Stuttgarter Nachrichten hat ergeben, dass in Baden-Württemberg aktuell 17,2 % die Grünen wählen würden.

Das sind 5,5 Prozentpunkte mehr als bei der ohnehin schon sehr erfolgreichen Landtagswahl 2006. Die CDU würde auf 39,9 % (2006: 44,2 %) fallen. Die FDP kann davon nicht profitieren, sie fiele auf 10,2 % (10,7 %). Die SPD bekäme 26,0 % (25,2 %) und kann somit ganz leicht zulegen. Die Linke würde mit 4,8 % knapp nicht in den Landtag einziehen.

Man sieht, die Parteienlandschaft ist massiv in Bewegung. Der Trend geht vor allem weg von den Volksparteien, was durch die große Koalition im Bund noch befördert wird. In Baden-Württemberg haben die Wählerinnen und Wähler dabei offenbar vor allem die Grünen als Alternative ausgemacht. 🙂

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare

  1. Agnieszka

    Krass – fast zu schön um wahr zu sein…

  2. Till

    Was ich in dem Kontext ganz spannend finde: bei der Bayernwahl lagen die besten Grünen Ergebnisse zwar einerseits in größeren Unistädten (wie üblich), dann aber auch in den Wahlkreisen Freising (da hätte es vor kurzem fast einen grünen Landrat gegeben) und Berchtesgadener Land (Heimatwahlkreis von Sepp Daxenberger), jeweils um die 20 %. Hätte ich beides nicht unbedingt als grünes Pflaster eingeschätzt, aber überzeugende Personen scheinen sowas möglich zu machen.

    Was heißt das jetzt für die 17 % für Baden-Württemberg? Um die tatsächlich in zwei Jahren zu realisieren, brauchen wir nicht nur ein überzeugendes Programm für die „grünen“ Städte, sondern v.a. auch ein paar ländliche Wahlkreise mit charismatischen und in der jeweiligen lokalen Konstellation authentischen KandidatInnen.

  3. Henning

    Da ist was dran: Mehr Kretschmänner und -frauen also für die ländlichen Wahlkreise in Baden-Württemberg?

  4. Till

    Ehrlich gesagt dachte ich, um mal ein lokales Beispiel heranzuziehen, mehr an mehr Pix als an mehr Kretschmann. Jedenfalls ist glaube ich, objektiv betrachtet, Charisma nicht unbedingt Kretschmanns Stärke (er hat andere). Aber das mag in der schwäbischen Provinz noch einmal anders wahrgenommen werden als in den übrigen Landesteilen.

  5. Henning

    Reinhold Pix war der zweite Name, der mir durch den Kopf ging, aber da fand ich kein so schönes Wortspiel. Wobei: Lauter grüne Pixel auf dem Land? Naja, hätte wohl kaum einer verstanden.

  6. tok

    Wenn das ein Trend ist, der sich überall verstetigt, haben wir ja bald nur noch große Koalitionen …

  7. Henning

    Wenn die Grünen an die 20 % ranwachsen? Nee, im Gegenteil. Da werden dann andere Konstellationen erst wieder realistisch. Je weniger die Volksparteien haben, desto unwahrscheinlicher eine große Koalition. Wenn sie weniger als 50 % haben, ist es sogar unmöglich.

    Aber in der obrigen Umfrage gäbe es ja sogar noch ne Mehrheit für schwarz-gelb. Aber nimm zum Beispiel ein paar Prozentpunkte bei der CDU weg und tu sie zu den Grünen und es wäre vieles denkbar.

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