Ich benutze einen Radiowecker. So mach ich den Wecker wenigstens nicht gleich wieder aus, um weiterzuschlafen. Welchen Sender ich da höre, war mir am Anfang erstmal nicht so wichtig. Ich glaube, ich habe mit SWR3 angefangen – bis mir das auf den Keks ging, weil jeden Tag zur selben Uhrzeit die selben Lieder kamen. Jedenfalls fühlte es sich so an.
Vielleicht war das auch schon der zweite Sender, jedenfalls landete ich dann nach 1-3 Fehlschlägen bei „Die neue 107,7“. Ich war zwar etwas irritiert, dass die immer die 80er so hochjubelten, weil ich bei den 80ern und Musik eher an so superbillig klingende Elektromusik verbinde, die bei Filmen aus den 80ern immer wieder lief. Aber gut, die meinen damit ja eher Rock. Passt schon. Verhindert auch, dass ich liegenbleibe, weil das Lied gerade so gut ist.
Im Laufe der Zeit stellte ich dann allerdings fest, dass bei der neuen 107,7 auch immer die gleichen Lieder kommen – ich hab’s nur nicht so gemerkt, weil’s eher ältere Lieder sind, die mir nicht so geläufig sind.
Aber was mich so richtig nervt: Diese dauernden Aufrufe, den Sender weiterzuempfehlen, Kollegen heimlich den Sender zu verstellen und beim Anruf der Marktforschungsinstitute mitzumachen. Es wurde jetzt zwar weniger, aber seit Monaten heißt es dauernd, die würden bei mir „in den nächsten Tagen“ anrufen. Tun sie aber nicht. Ist auch okay so, aber ihr erzählt mir jeden Morgen mehrmals, dass sie das bald tun – und was ich dann zu tun habe.
Und dann immer dieser Satz „Das dauert nur einen Augenblick“. Schriftlich passt er ja, man betont dabei das Wort „Augenblick“, um zu betonen von welch kurzer Dauer das ist. Aber ihr betont jeden Morgen mehrfach das Wort „dauert“, was dann doch eher die gegenteilige Assoziation hervorruft.
Seit neuestem seid ihr jetzt auch noch „30 % besser“, weil in irgendeiner Stunde 30 % mehr Songs von Bonjovi kommen oder sowas. Nee, Leute, selbst wenn das selbstironisch sein sollte: Es nervt.
Ich werde mir nächste Woche einen neuen Sender suchen. Vielleicht wechsle ich dann auch einfach immer wieder durch. Aber das geht ja gar nicht.
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