Jetzt neu: 2008!

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Silvester 2005: Stuttgart bei NachtWie die Zeit vergeht. Ich wünsche euch allen – und ganz besonders den Stammlesern und Kommentatoren – ein schönes, erfolgreiches und einfach in jeder Hinsicht wunderbares 2008!

Jetzt noch schnell in den Supermarkt und dann ab auf die beste Silvester-Party der Welt! 🙂

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Linke ignorieren Klimawandel

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Linke Hochschulgruppe Stuttgart: Alle reden vom Wetter. Wir nicht.Dieses – bei extrem schlechtem Licht mit dem Handy abfotografierte – Plakat der Linken Hochschulgruppe Stuttgart braucht eigentlich nicht weiter kommentiert werden. Die Aussage „Alle reden vom Wetter. Wir nicht.“ spricht für sich – und gegen die Linkspartei.

Wer heutzutage immer noch nicht begriffen hat, dass Klimaschutz ein immens wichtiges Thema ist – auch mit enormem sozialen Sprengstoff – stellt sich selbst ins Abseits.

Der Spruch basiert übrigens [doch nicht wie anfangs von mir gedacht; siehe Kommentare] auf einem Wahlslogan der Grünen von 1990: „Alle reden von Deutschland. Wir reden vom Klima.“ Diese Überzeugung, den Klimaschutz in der grünen Programmatik über das damalig alles überstrahlende Thema Wiedervereinigung zu stellen, hat uns damals aus dem Bundestag katapultiert.

Heute, rund 17 Jahre später, ist es Allgemeingut. Fast, wie dieses Plakat wieder einmal zeigt.

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Bericht von der BDK in Nürnberg

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Über die BDK bzw. den Bundesparteitag in Nürnberg gibt es gleichzeitig viel zu sagen und nichts. Es gab eben keinen großen Skandal, kein großes Debakel. Und das ist auch gut so.

Langweilig war der Parteitag trotzdem nicht. Es gab spannende Debatten – am Rednerpult und im kleinen Kreis. Wobei ich als Nicht-Delegierter ehrlich gesagt die meiste Zeit mit den kleinen Kreisen beschäftigt war. Für nächstes Mal nehme ich mir unabhängig vom Delegiertenstatus vor, wieder mehr den Debatten zu folgen. Allerdings gibt es eben auch im Kleinen viel zu diskutieren und viele der Menschen dort sieht man eben nur auf Parteitagen – oder sogar nur auf Bundesparteitagen.

Grüne BDK in Nürnberg 2007 (Bundesparteitag)Inhaltlich war das Thema Grundeinkommen/Grundsicherung klar beherrschend. Dass dabei knappe 60 % für die Grundsicherung stimmten, habe ich ja bereits vom Parteitag aus gebloggt. Bevor ich nach Nürnberg fuhr, war ich sehr unsicher, wie die Abstimmung wohl ausgehen wird, aber dort merkte man recht schnell, dass es hier heute keine Mehrheit für ein Grundeinkommen geben wird.

Zumal ja prominente Befürworter des Grundeinkommens aus dem Realo-Flügel wie Boris Palmer oder Reinhard Loske einen Schwenk zum Bundesvorstands-Antrag (Grundsicherung) machten. Einen Schwenk wegen dem ich zunächst sauer auf Boris war. Da hatte ich allerdings nur seine Statements in der Presse gelesen. Seine Rede auf der BDK fand ich da schon deutlich nachvollziehbarer. Tenor: Grundeinkommen ja, aber nicht hier und jetzt.

Insbesondere weil die Bevölkerung auch noch längst nicht soweit ist. Die Befürchtung, dass ein Befürworten des Grundeinkommens für uns im Wahlkampf sehr schwierig wäre, hatte ich schon bei der Abstimmung auf unserem Landesparteitag in Heilbronn (LDK, Landesdelegiertenkonferenz). So war das Ergebnis, dass der BuVo-Antrag stark Richtung Grundeinkommen geöffnet wurde und dann mit 60 zu 40 abgestimmt wurde, vermutlich das beste, was der Partei hier passieren konnte.

Auch glimpflich ging der Streit um Oswald Metzger aus – jedenfalls was den Parteitag angeht. Oswald hatte schon nach dem Landesparteitags-Beschluss pro Grundeinkommen öffentlich mit einem Parteiaustritt geliebäugelt. Woraufhin ich einen recht ausführlichen Blog-Eintrag Oswald Metzger ist ein Grüner schrieb.

Kurz vor dem Parteitag kamen dann noch einige Äußerungen über Hartz-IV-Empfänger dazu, die diese Diskussion weiter verschärften. Oswald war neben dem Grundeinkommen ganz klar Thema Nr. 1 auf dem Parteitag. Aber auch das haben wir irgendwie einigermaßen über die Bühne bekommen. Angesichts der Ausgangslage wüsste ich gar nicht, wie es hätte besser laufen sollen (außer einer Entschuldigung von Oswald, aber wir wollen ja realistisch bleiben).

Als ich nach Nürnberg fuhr, war ich total hin- und hergerissen, was ich glauben soll bezüglich der Spekulationen um einen Parteiaustritt von Oswald. Inzwischen glaube ich recht sicher, dass er in der Partei bleibt. Morgen bzw. nachher wird er in der grünen Landtagsfraktion Baden-Württemberg seine Entscheidung bekanntgeben.

Die Frage nach der Spitzenkandidatur für die Bundestagswahlen 2009 spielte auf dem Parteitag keine Rolle. Jedenfalls habe ich davon nichts mitbekommen. Umso überraschter war ich dann als die Journalistin von tagesschau.de mich dann danach fragte. Spitzenkandidat und Spitzenkandidatin? Oder nur einer? Und wer? Ich hab wahrheitsgemäß geantwortet, dass das meiner Ansicht nach hier keine Rolle gespielt hat. Und dass ich froh darüber bin, dass wir die anstehenden Sachfragen unabhängig von dieser Personalentscheidung treffen können. Darauf bezieht sich auch meine Aussage auf tagesschau.de, was vielleicht ohne den Zusammenhang nicht so ganz rüberkommt.

Und sonst?

Die Party am Samstag war super und auch gegen 3 Uhr noch sehr gut besucht. Ich habe mich sehr gefreut, viele bekannte Gesichter wiederzusehen und ein paar unbekannte bekannt werden zu lassen. Genial fand ich auch, dass es auf www.bdk-interaktiv.de zahlreiche Videos und mehr vom Parteitag gibt.

Als ich dann Sonntag abend müde und erschöpft zu Hause war und las, dass Malte von Spreeblick (klingt adelig, ist es aber höchstens inoffiziell in der Blogosphäre) sich dazu entschieden hat, bei uns Mitglied zu werden, war das Wochenende perfekt abgerundet.

Es gibt immer mehr grüne Blogger. Ein paar weitere grüne Blog-Stimmen zur BDK in Nürnberg:
Linda (mit einem Beitrag, dem man nur zustimmen kann), Till (der auch noch nicht weit gekommen ist mit seiner Berichterstattung), Grundsicherungs-Blog BaWü (den man jetzt – nach dem Landesparteitag – eigentlich Grundeinkommens-Blog nennen könnte), Grünes Freiburg (wo die BDK Göttingen noch nachwirkt, jedenfalls soll diese hier angeblich dort stattgefunden haben), Ario (der sich nach wie vor wundert, warum wir ein neues Logo haben und es aber okay findet) und Dirk Werhahn (der sich auch die Mühe gemacht hat, einen Pressespiegel zusammenzustellen).

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Stuttgarter Webmontag Nr. 6

Gestern fand in der Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart-Vaihingen der sechste Webmontag in Stuttgart statt. Ich war etwas irritiert. Normal war doch immer eine Stunde Socializing und nicht nur eine halbe. Kaum war ich – etwas verspätet – da, ging es auch schon los mit den Vorträgen, die dann auch nicht mehr enden wollten.

Ich hatte nicht viel Zeit im Vorfeld und hatte daher das Wiki kaum gelesen. Daher wusste ich nicht, dass dieses Mal ganze zwei Stunden für die Präsentationen eingeplant waren. Normal war das immer eine Stunde und ich fand es auch viel zu lang. Das lag nicht unbedingt an einzelnen Vorträgen, sondern es waren einfach viel zu viele.

Genial war die Präsentation von Matthias Palme. Das Thema war Bewegungserkennung in Flash mit ActionScript 3. Als Nicht-Programmierer und Nicht-Flasher war ich anfangs eher wenig angetan von dem ganzen Zeug. Ganz nett. Aber als Matthias dann als Anwendungen des Ganzen sein Spiel Fnord vorführte, wurde es sehr lebendig und jeder konnte etwas damit anfangen.

6. Webmontag in Stuttgart: Fnord
Matthias Palme führt sein Flash-Spiel Fnord vor, das mit Armbewegungen gesteuert wird

In Fnord steuert der Spieler mit Armbewegungen das Spiel. Ähnlich wie bei dieser einen Spielekonsole mal (weiß gerade nicht, welche das war). Aber anders als bei der Wii, wo man ja dazu etwas in der Hand halten muss. Trotzdem zog nach einigem Rumwirbeln der Gag „Wii für Arme“ richtig gut. Da er sich nicht allen sofort erschloss, andere aber mehrfach darüber lachen mussten, ging er in mehreren Wellen durch den Raum. 🙂
Das Faszinierende daran ist eben, dass eine 0815-Webcam und ein flashfähiger Browser ausreicht für solche Spielereien. Und Oliver Gassner warf auch gleich ein, dass das ja evtl. eine Möglichkeit wäre, 3D-Desktops zu steuern.

Ganz interessant fand ich auch die von der HdM geplante Video-Datenbank HdMediabase. Dort sollen Fotos, Grafiken und Videos, die an der HdM entstehen, abgelegt und wahlweise auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Eine Embed-Funktion á la YouTube habe ich angeregt, wird später evtl. noch implementiert.

Außerdem hat Andreas Dittes noch kurz und knackig erklärt, was ein BarCamp ist. Natürlich nicht ohne Hinweis darauf, dass für 2008 auch in Stuttgart eines geplant ist. Michael Hulsman stellte seine American-Football-Community football-players.de vor und von den zwei HdM-Studenten Jan Petersen und Tobias Adam wurden noch das Thema Geodaten im WWW und Vitamin P, eine HdM-interne Praktikumserfahrungsberichtsammelstelle vorgestellt. Vitamin P nutzt u.a. Geodaten und war damit eine sehr passende Fortführung zum Vortrag Geodaten im WWW.

Zumal dieser Vortrag doch sehr stark darunter litt, dass er eigentlich auf 90 min ausgelegt war und nun radikal runtergekürzt wurde. Es war mehr ein hektisches „wir zeigen mal das“, „wir zeigen mal dies“ mit oft sehr techniklastigen Hinweisen dazu, die für Web-Entwickler vielleicht interessant waren, mich jedoch extrem kalt ließen.

Nächstes Mal bitte auf jeden Fall wieder nur eine Stunde Vorträge bzw. Präsentationen. Wenn’s dann 70 min werden, ist das kein Drama, aber zwei volle Stunden sind viel zu viel. Im Socializing danach (erst in der HdM, dann im Unithekle) ging’s neben einigen StartUps (es waren Gründer im Haus und auch Venture Capital) unter anderem um die kritischen Aspekte der immer stärkeren Alltagsüberwachung durch so Dienste wie Google StreetView und das BarCamp in Stuttgart 2008.

Ich hab mich mit jemandem sehr lange über Blogs unterhalten (hallo Timo!). Es waren nämlich definitiv nicht nur Web-2.0-Profis da, was ja auch gut ist. Schade, dass sehr viele wieder den Weg ins Unithekle nicht geschafft haben. Aber nach den langen Vorträgen und bei so einem komischen Wetter war ich auch schon um 23:45 Uhr müde genug, um den Heimweg anzutreten.

Andere zum 6. Stuttgarter Webmontag:

Update: Ich hab Kais Fotos in meinem flickr-Account hochgeladen.

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Schönes Wochenende…

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Fertig?…wünsch ich euch. Ich werd bis Montag wohl nahezu ununterbrochen an der Uni bleiben. Ich bin ja derzeit mit meiner Seminararbeit schwanger und die benötigt noch etwas Zeit im Brutkasten.

Hab heute elf Bücher aus der Institutsbiliothek BWL/VWL ausgeliehen. Montag morgen müssen die wieder ein paar Meter weiter – zurück in die Bibliothek. Viel werde ich auch aus dem Internet ziehen. Wie viel noch zu tun ist, verrate ich nicht, um künftigen Arbeitgebern keinen richtigen falschen Eindruck von mir zu vermitteln. 😉

Ich muss dann mal weitermachen. Wer braucht schon Schlaf?!

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Bowling bei der Qype-City-Night in Stuttgart

Am Dienstag war die Qype-City-Night. Dies bedeutete, dass Qype in neun Städten am 9. Mai aktive Qyper zum Bowling eingeladen hat.

Qype-City-Night, Bowling in Stuttgart
Beim Klick auf das Bild gibt’s mehr Fotos und auch in groß. Fotos von Kai und mir.

Ich wurde aus irgendwelchen Gründen von Qype zum Ansprechpartner vor Ort auserkoren. Ich hab dann nen Haufen Geld überwiesen bekommen mit dem ich dann kurz vor 19:30 Uhr am Dienstag im City-Bowling in der Schlossstraße in Stuttgart stand, um es auszugeben.

Es waren Alexander Hansen, Kai Nehm, Heiko und Kirsten und Wolfgang da. Irgendwo stand was von sieben Leuten, aber es blieb dann bei den sechs.

Die Hälfte von uns hatte noch nie gebowlt, so auch ich. Es hieß, das Handgelenk würde nach ner Weile schmerzen. Bei mir war’s erst der Mittelfinger, dann der Ringfinger, dann das Handgelenk und als wir gingen dann doch der Unterarm. Ein wenig spüre ich heute – zwei Tage – später auch noch, aber es hält sich in Grenzen.

Das liegt wohl unter anderem daran, dass wir hauptsächlich geredet haben. Das Bowling lief eher so nebenher. Ich muss mal die Ergebnisse noch digitalisieren. Klarer Sieger war jedenfalls Wolfgang und ich war nie Letzter! 🙂

Themen gab es genug. Von der Frage, warum Qype das hier wohl macht, über Digitalkameras und Bowling bis hin zu Diskussionen über Dialekte und ab wann man eigentlich Schwabe ist.

Nach dem Bowlen sind wir noch ein Haus weitergezogen – ins Schlesinger – und haben da den Abend ausklingen lassen.

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Büro-Impressionen

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Was macht man natürlich in der Nacht, wenn man am gerade vergangenen Tag etwa von 11 Uhr bis 21 Uhr im Büro war und am nächsten Tag wieder arbeiten wird? Klar, Fotos ausm Büro flickrn und ein NETFORMIC-Set anlegen. 🙂

NETFORMIC-Bildergalerie

Hallo, Büro? Könnte morgen etwas später werden. 🙂

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Party mit Hustle-Shirt

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Das war ich am Donnerstag. Wer erkennt das T-Shirt? Nicht schwer, steht ja Hustle the Sluff drauf. Wurde übrigens an dem Tag mehrfach drauf angesprochen, was das denn heißt.

Henning auf ner K4-Party

Wer übrigens noch nicht weiß, worum es dabei geht, findet hier eine gute und kurze Beschreibung. Geht dann doch schneller als bei mir im Blog danach zu suchen und querzulesen.

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Second Life und der 5. Webmontag in Stuttgart

Ein „kleiner“ Bericht von mir zum 5. Stuttgarter Webmontag – mit dem Schwerpunkt-Thema Second Life.

Vorneweg: Das war sicher der witzigste Webmontag bei dem ich je war. Zahlreiche Sprüche und witzige Einwürfe von allen Seiten waren dafür verantwortlich. Sehr schön. 🙂

Der Vortrag zur SOAP-SMS-Schnittstelle war irgendwie nicht richtig was für mich. Funktioniert, kann man ein paar nette Sachen mit machen. Juhuu! Ist derzeit beim aktuellen Provider mit 19 Cent pro SMS aber noch sehr teuer.

5. Webmontag in Stuttgart: Oliver Gassner, Alvar Freude, Heiner Wittmann (v.l.n.r.) und Second Life
Oliver Gassner, Alvar Freude, Heiner Wittmann und auf der Leinwand Second Life

Kommen wir zum Hauptthema des Abends: Second Life, kurz SL. Oliver Gassner stellte SL zunächst mehr oder weniger kurz vor. Er zeigte ein paar Zahlen und referierte darüber, was Second Life alles sein kann. Der Punkt ist nämlich gerade, dass man nicht definitiv sagen kann, was SL ist. Das hängt viel eher davon ab, was man draus macht bzw. wozu man es nutzt.

Für manche ist es ein Rollenspiel. Diese User bauen ihre Dörfer, basteln ihre Klamotten und nutzen SL als ihre Rollenspiel-Plattform. Für andere ist es eher ein 3D-Chat. Man läuft rum, trifft nette oder weniger nette Leute, redet mit ihnen und trifft sie wieder – oder auch nicht. Andere machen Geschäfte darin, auch Spiele gibt es usw. Die Möglichkeiten sind eigentlich kaum begrenzt.

Mit viel Herzblut nahm Alvar Freude all die positiven Seiten auseinander – oder er versuchte es. Teile seiner Kritik halte ich für absolut berechtigt. So zum Beispiel die Frage, warum in den letzten zwei Monaten etwa 2 Mio. neue User dazugekommen sind, sich aber im gleichen Zeitraum nur 1,6 Mio. User eingeloggt haben.

Ein Großteil seiner Kritik bestand allerdings aus Spekulationen, Definitionsstreitereien oder einfach offenen Fragen. Sein Vortrag hatte den Titel „Warum Second Life kein Web 3.0 ist“. Der Definitionsstreit war hierbei, dass er für die Definition vom Web die Wikipedia-Definition vom WWW heranzog: „Das World Wide Web [ˌwɝːldˌwaɪdˈwɛb] (kurz Web, WWW oder deutsch: Weltweites Netzwerk; wörtlich: web „Gewebe, Netz“) ist ein über das Internet abrufbares Hypertext-System.“
„Da SL kein Hypertext-System ist, ist es kein Web und damit auch kein Web 3.0“, war dann zusammengefasst die Schlussfolgerung. Übersetzt man „Web“ einfach mit „Internet“ (wo das WWW ja nur ein Dienst ist – und E-Mail ein anderer) könnte man diese Definitionsstreiterei beenden und sich den inhaltlichen Fragen zuwenden. Dies nur exemplarisch, woran die Kritik meiner Ansicht nach unter anderem krankte.

Hätte Alvar seinen Vortrag zeitlich und inhaltlich um zwei Drittel gekürzt und sich damit auf die wesentlichen (und fundierten) Dinge beschränkt, wäre er um ein Vielfaches besser gewesen. Durch viele überzogene oder nicht nachvollziehbare Darstellungen wurde die berechtigte Kritik leider in einen ungünstigen Kontext gestellt, so dass sie viel von ihrer Kraft verloren hat.

Oliver stimmte der Kritik dann auch teilweise zu und meinte, dass das, was SL heute ist, sicher nicht das Internet von morgen sein wird. Ihm geht es mehr um die Richtung. „3D geht nicht mehr weg.“ SL selbst sei heute allerdings in einem Stadium wie das Internet um 1992 rum. Wie viel sich da geändert hat und welche Bedeutung es inzwischen hat, wissen wir.

Auf jeden Fall war die Diskussion sehr interessant, sehr lebendig und an vielen Stellen auch sehr lustig. Wer Recht behalten wird, werden wir sehen. Aber ich denke doch sehr stark, dass es in Olis Richtung gehen wird, zumal er nicht so fundamental in eine Richtung argumentiert hat. Alvar war doch ein bisschen sehr darauf fixiert, SL schlecht zu machen.

Eine lustige Anekdote möchte ich hier noch zum Besten geben. Alvars Avatar in Second Life hält in jeder Hand einen Joint (und sieht übrigens auch sonst sehr wild aus). Als er dann etwas später erwähnte, dass man in SL fliegen kann, rief jemand in den Saal, dass mit zwei Joints ja jeder meint, fliegen zu können. Das war wohl der größte Lacher des Abends – aber nur einer von vielen.

Von Webmontag zu Webmontag werden es übrigens mehr Leute mit denen ich mich unterhalten will und irgendwie kommt man dann halt doch viel zu wenig dazu. Vielleicht brauchen wir den Webmontag einfach öfter.

Mich würde nun doch mal sehr interessieren, wie es den Webmontags-Neulingen gefallen hat. Da waren ja doch einige dabei – und in manchen Fällen irgendwie auch recht früh wieder weg. Mund auf, Feedback raus! 🙂

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