Martin Oetting: Wandel in der Mediengesellschaft

Auch wenn mir selbst immer wieder gesagt wird, ich könne Sachen gut auf den Punkt bringen, fasziniert es mich doch immer wieder, wenn ich Menschen sehe und höre, die das noch viel besser können – oder gerade deshalb.

Martin Oetting (@oetting) jedenfalls hat am 1. Juni 2011 auf der webinale einen solchen Vortrag gehalten, der nun heute auf Youtube veröffentlicht wurde. Es geht um den Wandel in der Mediengesellschaft, altes Denken und neues Denken und dass sich eben jenes nicht am genutzten Kanal unterscheiden lässt.

Außerdem geht es um Trampelpfade und den Unterschied zwischen viraler Werbung und viralem Marketing.

Wer noch die ausführliche Beschreibung des Videos lesen möchte:

Der Wandel in der Medienlandschaft ist fundamental und von revolutionärem Ausmaß. Andererseits geschieht er deutlich langsamer, als manche Propheten der Revolution verkünden. Um im Marketing mit digitaler Kommunikation sinnvoll arbeiten zu können und die Umwälzung in der Medienlandschaft zu nutzen, sollte man sich den Hype schenken. Nicht schenken sollte man sich dagegen den Umgang mit den Möglichkeiten, die die digitalen Kanäle heute bieten. Denn wer wahre Fans begeistern, normale Kunden zu Multiplikatoren machen und seine Botschaften durch die sozialen Netze transportieren will, der hatte nie bessere Möglichkeiten als heute. Die Arbeit mit den richtigen Daten, den richtigen Menschen und der richtigen Einstellung macht Marken groß und bereit für’s 21. Jahrtausend. Die Keynote beschreibt, wie’s geht – absolut powerpointfrei.

Ebenso Martin Oetting selbst als Kurzbeschreibung:

Martin Oetting ist Gesellschafter und Chief Research Officer bei trnd — the real network dialogue. Er gilt als Autorität für Web 2.0 und Word-of-Mouth Marketing und hat dazu im Herbst 2009 seine Doktorarbeit unter dem Titel „Ripple Effect“ bei Gabler veröffentlicht. Er spricht regelmäßig im In- und Ausland zum Thema „Mundpropaganda und virale Effekte“ und betreibt das Blog ConnectedMarketing.de

Und wer’s bis hierhin immer noch nicht angeguckt hat, sollte das nun einfach tun. 🙂

Gefunden über einen Post bei Google+ von Markus Jakobs alias Kehrseite, dessen posterous-Seite übrigens immer eine gute Quelle für Interessantes rund um Social Media ist.

WeiterlesenMartin Oetting: Wandel in der Mediengesellschaft

Google+: Erfahrungsbericht und Einschätzung

  • Beitrags-Kategorie:GoogleWeb
  • Beitrags-Kommentare:12 Kommentare
  • Lesedauer:6 min Lesezeit

Da ist es nun: Google+, das Social Network von Google. Der Facebook-Killer sagen manche. Immer wieder war gemunkelt worden, dass da von Google was kommt – oder auch kommen muss.

Nach Flops wie Buzz und Wave, die kaum Nutzer gefunden hatten, kommt nun also Google+ oder auch Google Plus – von Laien im Moment übrigens immer wieder mal gerne mit Googles +1 verwechselt, doch das ist nur der Like-Button von Google.

Nach meinen ersten knapp 24 Stunden mit Google+ schwirrt mir vor lauter Kreisen fast der Kopf. Lauter Leute in ganz vielen Kreisen – aber ganz einfach per Drag & Drop verwaltbar. Und dank meines GMail-Kontos dessen Adressbuch mit meinem Handy synchronisiert wird, hatte ich sehr viele Leute schon als Vorschläge drinstehen und brauchte sie nur noch einem Circle oder Zirkel zuordnen.

Google+ hat hier auch eine Funktion, die es auch bei Twitter gibt, die ich bei Facebook aber vermisse: Following. Ich kann auf Google+ Leuten auch einfach nur folgen, ich brauche sie nicht als Freund anzufragen (was ich nicht mache, wenn ich Leute nicht kenne). Bei Facebook kann ich dann die Leute zwar so halb zu Followern machen, indem ich sie weder ablehne, noch akzeptiere. Da meine Beiträge öffentlich sind, bekommen sie dann alles in ihre Timeline ohne dass ich die Freundschaftsanfrage bestätigen muss.

Allerdings sieht bei Google+ der Gefollowte keinen Unterschied, ob ich ihm nur followe (Zirkel „Nur folgen“) oder ob ich ihn in einen Zirkel „Enge Freunde“, „Kollegen“ oder „Idioten“ gepackt habe. Hier fände ich eine Nachbesserung nicht verkehrt, denn gegenseitiges Folgen und sich als Kontakt haben, ist für mich längst nicht das Gleiche. Letzteres impliziert eine bereits stattgefundene Kommunikation, während das Folgen oft einfach nur Neugier ausdrückt.

Profil bei Google+

Was mir negativ aufgefallen ist, dass es viele Leute offenbar mehrfach gibt. Ich kann ja Leute schon zu Zirkeln hinzufügen, wenn sie noch gar nicht Mitglied bei Google+ sind. Eine Einladung bekommen sie dadurch meines Wissens nach nicht, aber ich gehe davon aus, dass sie direkt sehen, dass ich sie schon hinzugefügt habe, wenn sie sich registrieren.

Allerdings haben manche Leute ja mehrere E-Mail-Adressen und haben nicht zwangsläufig alle davon in ihrem Google-Konto eingetragen. Aufgefallen war mir das zuerst, weil ich manche Leute mehrfach hinzufügen konnte und sie manchmal ein Bild hatten und manchmal nicht. Danach sah ich noch, dass ich beim Markieren von mir selbst auf Fotos mehrere Henning Schürigs zur Auswahl hatte – mit unterschiedlichen E-Mail-Adressen. Durch Eintragen weiterer E-Mail-Adressen ließ sich das bislang aber leider nicht beheben.

Aber das alles ist ja auch erst der Anfang. Es ist kein reiner Marketing-Gag, dass Google sein Social Network bisher nur auf Einladung verfügbar macht. An vielem wird noch geschraubt und was Google+ wirklich ist, wird sich erst in den nächsten Wochen und Monaten herauskristallisieren.

Klar ist meiner Meinung nach aber schon, dass es nicht wieder so ein Flop wie Buzz oder Wave wird. Das Interesse ist immens – überall wird nach Invites gefragt – und die Kritiken sind bisher zumeist sehr positiv. Die Zirkel-Funktion wurde sogar schon durch einen Hack auch für Facebook ermöglicht. Das Magazin t3n positioniert sich klar für Google und nennt zehn Gründe, warum Google+ gegen Facebook gewinnt:

  1. Viele Facebook-Nutzer sind genervt
  2. Einige der besten Ingenieure der Welt arbeiten für Google
  3. Google hat aus Wave, Buzz und anderen Flops gelernt
  4. Google hat schon alles, was Facebook hat – nur viel besser
  5. Integration der +-Leiste auf allen Google-Seiten schon heute
  6. Privacy-Features besser gelöst
  7. Direkte Integration in Android steht an
  8. Eine API wird kommen und sie wird den Durchbruch bringen
  9. Mit Adsense ist die Monetarisierung bereits vorhanden
  10. Das Social Web ist Googles Kernprojekt 2011

Besonders gepannt bin ich auf neue Android-Versionen mit Google-Plus-Integration. Schon heute werden Facebook und Twitter enorm stark mobil genutzt. Wenn nun sogar ein Hersteller von Smartphone-Betriebssystemen wie Google selbst ein großes Social Network hochzieht, dürfte das für die mobile Nutzung sehr interessant werden. Vielleicht steht mein nächstes Smartphone doch schon früher an als bisher gedacht.

Emsiger Google-Nutzer bin ich eh schon: Google-Mail und Kalender stehen neben der Suchmaschine da bei mir ganz oben. Schon praktisch, wenn das nun auch noch mit meinem Social Network verknüpft wird – zumal ja auch Youtube zu Google gehört und mit Picasa auch ein bereits existierender Fotodienst mit integriert werden kann.

Was Datenschutz angeht, braucht man nun aber sicher nicht erwarten, dass Google weniger Datenkrake wäre als Facebook. Aber Google geht sensibler mit den Nutzern um. Bei Facebook posten inzwischen ja täglich Leute sowas wie „Facebook hat schon wieder etwas geändert und zwar natürlich heimlich. Geht in eure Privatsphäreneinstellungen, entfernt dieses oder jenes Häkchen und postet diesen Text als Status“.

Da ich ja auch beruflich mit Social Media zu tun habe, bin ich natürlich auch gespannt, was für Auswirkungen Google+ auf das Social-Media-Marketing haben wird und welche Möglichkeiten, Unternehmen bei Google+ überhaupt haben. Auch hier zeigt sich wieder, dass Unternehmen eine Social-Media-Strategie brauchen und sich nicht zu früh auf eine Plattform festlegen sollten. Erst die grundlegende Strategie, dann die Plattformen – dann bekommt man auch kein (großes) Problem, wenn sich die Prioritäten bei den Plattformen plötzlich verschieben.

Doch es wird ein langer Weg werden für Google, denn 750 Millionen Facebook-Nutzer weltweit sind nicht ohne. Andererseits könnte ausgerechnet Facebook beim Wachstum von Google+ erheblich mithelfen – schließlich ist bisher noch kein großes Social Network gestartet, das darauf hoffen konnte, über ein anderes Social Network von User zu User weiterempfohlen zu werden.

Es bleibt spannend… 🙂

WeiterlesenGoogle+: Erfahrungsbericht und Einschätzung

Google fragt: Meinten Sie Henning Schürig?

  • Beitrags-Kategorie:GoogleWeb
  • Beitrags-Kommentare:3 Kommentare
  • Lesedauer:2 min Lesezeit

Google hat es nun endlich verstanden.

Nachdem ich vor gut vier Jahren schon einmal schrieb, es gäbe keinen Henning Schüring – und dann plötzlich doch einer auftauchte – hatte Google ja zwischenzeitlich für die Suche nach „henning schüring blog“ ganz nett gefragt, ob man nicht „henning schürig blog“ meinte.

Irgendwann war das auch wieder weg, wenn ich mich richtig erinnere. Aber es gibt nun wieder Neuigkeiten aus der Reihe „Google fragt“. Denn Google hat es jetzt so richtig begriffen.

Ich werde ja nicht nur im Zusammenhang mit meinem Blog falsch geschrieben, sondern generell. Und folgerichtig fragt Google nun jeden, der nach „henning schüring“ sucht, ob er nicht eher „henning schürig“ meinte.

Henning Schüring bei Google

Lasst euch das eine Lehre sein, ihr Falschschreiber! 😉

WeiterlesenGoogle fragt: Meinten Sie Henning Schürig?

The Social Network

  • Beitrags-Kategorie:AllgemeinWeb
  • Beitrags-Kommentare:7 Kommentare
  • Lesedauer:2 min Lesezeit

Facebook ist für die meisten in meinem Alter längst Alltag geworden. Doch welche Geschichte hinter dieser ebenso gewaltigen wie ungewöhnlichen Erfolgsstory steckt, wussten bis vor kurzem eher wenige.

Der Kino-Film The Social Network hat hier so gesehen nun für einige Aufklärungsarbeit gesorgt. Zwar ist einiges in dem Film fiktional, aber er basiert auf der realen Entstehungsgeschichte von Facebook.

Der im Vergleich zu Mark Zuckerberg relativ unbekannte Mitgründer Eduardo Saverin hat an diesem Film mitgewirkt. Früher war er Zuckerbergs bester Freund, später verklagte er ihn, weil er sich aus dem Unternehmen rausgedrängt fühlte.

Facebook ist so wichtig im Alltagsleben vieler Menschen geworden und hat inzwischen dadurch auch eine recht hohe Bedeutung für Unternehmen, dass ich es glatt wichtig finde, die Hintergrundgeschichte etwas zu kennen. Vor allem, wenn man im Internetbereich arbeitet und womöglich sogar mit Online-Marketing und Social Media zu tun hat.

Aber ganz abgesehen davon fand ich den Film The Social Network auch einfach unterhaltsam und gut gemacht. Alleine schon der Dialog am Anfang, aber auch die fliegenden Bierflaschen. Ich hatte viel Kritik an dem Film gehört, wollte ihn mir aber ansehen, um ihn gesehen zu haben und mitreden zu können. Letztlich hat er mir aber echt gut gefallen.

Viele finden es krass wie negativ Mark Zuckerberg in dem Film dargestellt wird. Genau das hatte ich schon vorher sehr oft gehört und ich denke mir im Nachhinein: Ja, er wird sehr kritisch dargestellt. Als Arschloch könnte man sagen (und sagt der Film auch selbst). Aber das ist nur ein Teil. Gleichzeitig wird auch ein Genie gezeigt.

Für mich persönlich faszinierend war noch, dass sein Gesichtsausdruck im Film sehr oft extrem dem eines ehemaligen Kollegen ähnelte, der auch ein ziemlicher Nerd ist. Das war noch die perfekte Abrundung. Ganz abgesehen davon, dass mir auch der Soundtrack echt gut gefallen hat.

Allerdings kann ich Eduardo Saverin nicht im Impressum von Facebook finden. Möglicherweise weil er nur bei den Gründen mitgenannt werden muss und die derzeit nicht im Impressum stehen, sondern der aktuelle Vorstand?

WeiterlesenThe Social Network

Die Mär von den einsamen Onlinern

  • Beitrags-Kategorie:FundsachenWeb
  • Beitrags-Kommentare:2 Kommentare
  • Lesedauer:2 min Lesezeit

Der Papst hat ein zwiegespaltenes Verhältnis zum Internet. Wenn er glaubt, es für seine Zwecke gut nutzen zu können, dann ist es gut und ein „Segen für die Menschheit“. Kürzlich war es dann aber wieder böse und die Menschen vereinsamen in diesem gefährlichen Internet.

Nun gibt es dazu Anekdoten in beide Richtungen – bestätigend und widerlegend – aber ein paar Forscher vom ifo-Institut wollten Fakten. Und die sprechen doch eine ganz andere Sprache als der unfehlbare Papst uns glauben machen mag:

Was sie fanden, stellt die Mär vom einsam machenden Web regelrecht auf den Kopf: Internetzugang führe unter anderem dazu, dass Menschen sich politisch und ehrenamtlich mehr engagieren, mehr Freunde haben und messbar häufiger Theater, Kino, Konzerte, Bars und Sportveranstaltungen besuchen. Für Web-Nutzer ist das eine Binsenweisheit: Onliner sind eben vernetzter und oft auch informierter – und sie sind Kommunikationsjunkies.

[…]

Die neuen Befunde belegten erstmals, dass das Internet das sogenannte Sozialkapital zumindest nicht zerstört, sondern sogar eher fördert: Statt Tätigkeiten zu verdrängen, bei denen die Möglichkeit zu persönlichen Kontakten zwischen Menschen im Mittelpunkt steht, erhöht es der Studie zufolge das gesellschaftliche Engagement und die sozialen Kontakte. Das Internet stelle ja auch vielfältige Informationen über soziale Veranstaltungen und gesellschaftliches Engagement zur Verfügung und erleichtere so die Kommunikation. „Das Internet verbindet Menschen und macht aus ihnen im Durchschnitt kontaktfreudigere, sozial und politisch engagiertere Menschen“, fasst Falck zusammen.

Im Endeffekt gehen die Onliner häufiger aus dem Haus und haben deutlich mehr Bekanntschaften – ohne dadurch weniger Freundschaften zu haben (es ist von „[nicht-]tiefgehenden Sozialkontakten“ die Rede) als Offliner.

Das wundert mich jetzt gar nicht, hätte ich denen auch vorher sagen können. Aber das wäre ja wieder nur anekdotisch gewesen.

WeiterlesenDie Mär von den einsamen Onlinern

ePerso – der schöne Traum vom Single Sign-On

Eine für die Krankenkasse, eine für das Fitnessstudio, eine für die Reinigung, eine für den Friseur, eine fürs Büro – Chipkarten, überall Chipkarten.

Dazu kommen noch die BahnCard, zwei ec-Karten und der Führerschein, der zumindest mal so aussieht als wäre er eine Chipkarte.

Bei vielen kommen dann noch Kreditkarten hinzu, Studentenausweise oder auch Payback-Karten, Deutschland-Karten usw. Die meisten sollte man auch noch bei sich tragen, weil man hin und wieder danach gefragt wird.

Wie genial wäre es da, wenn eine Chipkarte für den ganzen Kram reichen würde? In der Regel sollte auf den Karten eh nicht mehr gespeichert sein als wie ich heiße und vielleicht eine Kundennummer oder sowas. Sie dienen also nur dazu, mich zu identifizieren.

Wie viele Bahn-Bonus-Punkte ich gesammelt habe oder dass ich meinen Beitrag im Fitnessstudio bezahlt habe, steht eh im Computersystem und nicht auf der Karte.

Wäre da nicht ein elektronischer Personalausweis als Universal-Chipkarte zur Identifizierung extrem hilfreich? In IT-Denglisch ausgedrückt quasi ein Single Sign-On im Real Life? So dass ich alle anderen Chipkarten wegschmeißen kann und mich nur noch mit dem ePerso ausweise, wenn jemand wissen soll, dass ich wirklich ich bin?

Ja. Eigentlich schon. Wären da nicht so einige Bedenken hinsichtlich Sicherheit und – damit eng verbunden – Datenschutz. Schade, es könnte so schön sein.

WeiterlesenePerso – der schöne Traum vom Single Sign-On

Facebook: Social Network, Betriebssystem, Macht

  • Beitrags-Kategorie:Web
  • Beitrags-Kommentare:Ein Kommentar
  • Lesedauer:2 min Lesezeit

Facebook. Inzwischen ist es die Seite geworden, die ich als Erstes öffne, wenn ich den Browser starte. Gleichauf mit meinem web-basierten Mail-Client vielleicht noch. Und dass ich da nicht alleine bin, zeigen die weiter explodierenden Benutzerzahlen. Über 500 Millionen Menschen weltweit nutzen Facebook*.

Facebook

Der Gedanke, dass Facebook zu so einer Art Betriebssystem wird, den nach mir (siehe 1:20 min in diesem Video) ein halbes Jahr später auch Ibo hatte, wird derweil immer zutreffender.

Denn Facebook entwickelt sich immer weiter. Es ist noch nicht lange her, da wurde Facebook Places eingeführt. Nun gibt es bereits 200 Millionen Menschen, die Facebook mobil nutzen, es werden neue Apps für die Facebook-Benutzung über das iPhone und Android vorgestellt und Facebook muss schon dementieren, dass es nicht auch noch in den Handy-Markt einsteigt.

Und ganz nebenbei bietet Facebook mit dem Single Sign-On für fremde Logins auch etwas, was sich wohl jeder, der mobil etwas mehr surft, schon einmal gewünscht hat – und das unter der Kontrolle Facebooks.

Sehr interessant klingt auch das neue Facebook Deals. Geschäfte können den Menschen, die bei ihnen über Facebook Places einchecken spezielle Angebote machen. So kann man zum Beispiel beim nächtlichen Kampf um die Nachtschwärmer den noch zu leeren Laden mit einem Gratis-Bier für Facebooker füllen.

Einerseits faszinierend – andererseits irgendwo auch beängstigend. Denn all dies ist unter der Kontrolle eines Unternehmens.

Gleichzeitig wird ein Facebook-Profil immer mehr zur Existenzfrage. Hieß es Ende der Neunziger mal, man werde eines Tages ohne E-Mail-Adresse quasi gar nicht mehr existieren, gilt Ähnliches immer mehr für Facebook: Sein oder nicht sein?

* Aktuelle Zahlen hier: checkfacebook.com

WeiterlesenFacebook: Social Network, Betriebssystem, Macht

Besucherzahlen von Social Networks: VZ ade!

  • Beitrags-Kategorie:Web
  • Beitrags-Kommentare:16 Kommentare
  • Lesedauer:2 min Lesezeit

Oft wurde mir die Frage gestellt, wie wohl der Kampf zwischen Facebook und studiVZ ausgehen wird. Da war längst klar, dass Facebook den Vorsprung vom studiVZ sehr schnell eingeholt hat und über immense Wachstumsraten verfügt.

Allerdings hatte das schülerVZ noch sehr gute Besucherzahlen, was möglicherweise langfristig das studiVZ wieder hätte stabilisieren können. Denn die VZ-Gruppe hat hier – im Gegensatz zu Facebook & Co. – eine immense Marktabdeckung in einer jungen Zielgruppe.
Wenn es nach der Schulzeit gelingen sollte, die Schüler ins studiVZ zu migrieren, wäre das ein strategischer Vorteil gegenüber Facebook – allerdings wohl der einzige.

So habe ich die Frage nach dem künftig in Deutschland dominierenden Social Network eine Weile zwar mit Facebook als Favoriten beantwortet – aber noch die Einschränkung ergänzt, dass das studiVZ durch die Schüler-Nachwuchstruppe eventuell auch wieder aufholen könnte.

Wenn ich nun aber bei Thomas Hutter sehe, dass auch das schülerVZ inzwischen sehr deutlich an Besuchern verliert*, dann ist der Kampf um die Vorherrschaft in Deutschland wohl eindeutig für Facebook entschieden.

Besucherzahlen Facebook, StudiVZ und SchülerVZ im Vergleich (2010)

Byebye, VZ!
Die VZ-Gruppe ist meiner Ansicht nach nun endgültig ein Auslaufmodell und wird in ein paar Jahren wohl nur noch ein Nischendasein führen.

Hier rächt sich nun offenbar die Fokussierung auf jüngere Zielgruppen – denn Schüler oder Student ist man in der Regel eben nur temporär. Schade drum ist’s aber eigentlich nicht…

* Als Zahlenbasis hat Thomas Hutter den Google AdPlanner verwendet.

WeiterlesenBesucherzahlen von Social Networks: VZ ade!

BarCamp Stuttgart 3 – und wieder alles anders

  • Beitrags-Kategorie:StuttgartWeb
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare
  • Lesedauer:2 min Lesezeit

Am Wochenende findet zum dritten Mal in Stuttgart ein BarCamp statt. Und ich bin wieder sehr gespannt und freu mich total drauf. Das Wichtigste dabei? Die Leute.

Schon witzig, wie anders jedesmal mein persönliches Drumherum beim jeweiligen Stuttgarter BarCamp ist. Beim ersten (2008) war ich Student, hab im Nebenjob beim BarCamp-Sponsor NETFORMIC gearbeitet und fand alles extrem aufregend. Natürlich hab ich auch mehrfach drüber gebloggt – vorher, abends und nachher.

Beim zweiten Mal (2009) war ich zwar auch Student, war aber kurz vor Abgabe meiner Diplomarbeit und hatte daher eher die Jobsucher-Brille auf. Außerdem war das BarCamp kurz vor der Bundestagswahl und so war ich auch als Grüner gefragt.

Und nun haben wir 2010 und wieder ist alles anders. Ich bin zum ersten Mal nur Freitag und Samstag dabei, arbeite Vollzeit bei MOSAIQ MEDIA und hab meinen Arbeitgeber auch als Sponsor mit ins Boot geholt. Außerdem – und das freut mich noch viel mehr – werden auch einige Kollegen dabei sein, für die das BarCamp eine ganz neue Erfahrung sein wird.

Im MOSAIQ-Blog habe ich übrigens mal fünf Gründe aufgelistet, warum ein BarCamp-Sponsoring sich lohnt.

WeiterlesenBarCamp Stuttgart 3 – und wieder alles anders

Verdrängt Facebook Twitter?

  • Beitrags-Kategorie:Web
  • Beitrags-Kommentare:12 Kommentare
  • Lesedauer:2 min Lesezeit

In den letzten Wochen kam mir immer öfter der Gedanke, was eigentlich Twitter noch positiv von Facebook abhebt.

Okay, man kann den Datenschutz anführen, man kann die Einfachheit von Twitter ins Spiel bringen oder auch das Follower-Prinzip (im Gegensatz zu gegenseitig bestätigten „Freundschaften“).

Aber für die allermeisten Menschen gibt es eigentlich kaum einen Grund, Twitter gegenüber Facebook zu bevorzugen. Ich fahre schon seit langem zweigleisig. Was ich twittere, geht automatisch in Facebook rein. So addiert sich auch die Reichweite, die – mal von den reinen Zahlen bezüglich Freunde bzw. Follower ausgehend – bei beiden rund um 1000 liegt. Facebook im Moment noch etwas weniger, Twitter um einiges mehr.

Facebook vs. TwitterAber wenn ich mich für eines entscheiden müsste, würde ich immer mehr zu Facebook tendieren. Dort kommen ohnehin mehr Reaktionen (Diskussionen lassen sich dort auch viel besser führen), die anderen können ganz niedrigschwellig „Gefällt mir“ anklicken und bei Links wird direkt ein Bild hinzugefügt.

Dass mich jetzt keiner falsch versteht: Ich will Twitter nicht den Rücken kehren. Dafür gibt es für mich keinen Grund, solange der Twitter-Facebook-Import gut funktioniert.

Aber die Zeiten in denen Twitter für mich im Zentrum des Webs stand, sind vorbei. Da ist nun Facebook.

Im Blog von MOSAIQ MEDIA hat heute auch eine Kollegin dazu Ähnliches geschrieben: Facebook hat mein Twitter aufgefressen

WeiterlesenVerdrängt Facebook Twitter?