Fünf Wochen vor Wahl in NRW: Alles ist offen

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In fünf Wochen ist die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, der ehemaligen „Herzkammer der Sozialdemokratie“. Als dort 2005 SPD und Grüne die Mehrheit verloren und Jürgen Rüttgers mit CDU und FDP an die Regierung kam, Wappen von Nordrhein-Westfalen (NRW)beschlossen Gerhard Schröder und Franz Müntefering im Bund das Handtuch zu schmeißen und Neuwahlen anzustreben.

Nach zig Jahren SPD-Herrschaft (1966-2005) war das etwas völlig Ungewohntes für das einwohnerstärkste Bundesland der Republik. Vor allem das Ruhrgebiet ist eigentlich seit jeher tief-rot eingefärbt. In meiner Geburtsstadt Bottrop sitzt sogar die DKP mit über 5 % mit im Stadtrat – weit vor der FDP.

In fünf Wochen wird nun in NRW wieder gewählt. Während in den Umfragen im Moment weder Rot-Grün (44 %), noch Schwarz-Gelb (46 %) die Mehrheit haben, geht in der CDU schon die Suche nach dem Schuldigen für die verlorene Wahl los. Der CDU-Mittelstand sieht die Schuld bei Angela Merkel, weil die Politik der schwarz-gelben Koalition auf Bundesebene zu links sei.

Mal abgesehen davon, dass ich mich schon frage, wo die Politik der Bundesregierung eigentlich links ist, ist es doch durchaus verwunderlich ausgerechnet bei der traditionell linken Wählerschaft in NRW das Problem im „zu weit links sein“ zu sehen.

Mal abgesehen davon, dass es fünf Wochen vor der Wahl sicher Sinnvolleres gibt, Atomausstieg selber machenals öffentlich schon mal den Schuldigen für die verlorene Wahl zu suchen. Aber das soll nicht mein Problem sein, im Gegenteil.

Denn wenn in NRW tatsächlich die schwarz-gelbe Koalition die Mehrheit verliert, dann ist auch die schwarz-gelbe Mehrheit im Bundesrat weg – und damit die Möglichkeit, mal eben schnell die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern, um die ältesten Reaktoren Deutschlands länger am Netz zu halten.

Es geht in fünf Wochen in NRW also auch um den Atomausstieg – und das nicht zu knapp. Dass wir Grüne in welcher Koalition auch immer, einem Ausstieg aus dem Ausstieg nicht zustimmen würden, dürfte klar sein.

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Bottrop-Blog: Bottrop anne Emscher

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Ich habe ja meine Wurzeln in Bottrop, bin da also geboren und auch mein Vater stammt von dort. In den 80ern war die Luft dort noch sehr verrußt und so gerne Klein-Henning mit Kohle spielte, er hat die Luft damals einfach nicht vertragen und so sind wir nach Niedersachsen gezogen, 2001 bin ich dann zum Studium nach Stuttgart gekommen.

Da ich eben meine Wurzeln in Bottrop habe, habe ich eben bei Google mal bottrop blog eingegeben und bin auf bottblog.de gelandet (nicht zu verwechseln mit dem Pottblog!). Dort gibt es eine Unterseite Bottrop anne Emscher, wo auf herrlich selbstironische Art und Weise erläutert wird, warum man einen dreckigen Fluss in den Stadtnamen aufnehmen sollte – geschrieben natürlich im entsprechenden Dialekt.

Die ersten drei Forderungen des Manifests („Bottrop anne Emscher: Dat Manifest“):

I. Die Stadt Bottrop muss offeziell in Bottrop anne Emscher umbenannt werden.

II. Die Beschilderungen an Ortseingängen, Bahnhöfen, Autobahnen etc. sind entsprechend zu ändern.

III. Dat zukünftige Wappen der Stadt Bottrop anne Emscher is ein braunen Bach auf schwatten Grund.

Herrlich… auch wenn ich jetzt keine Ahnung habe, ob Leute, die nicht aus der Gegend kommen, das verstehen können. Übrigens, eine Ungereimtheit ist mir aufgefallen: Im Impressum der Seite steht eine Adresse in Oberhausen, einer der Nachbarstädte.

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Sippentreffen 2007 in Bottrop

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Am Samstag war es dann also soweit. Das große Sippentreffen 2007 stand an. 19. August 2007, kurz vor 11 Uhr. Lauter Nachfahren und Angeheiratete der Familie Johann und Franziska Kruse trudeln ein. Das sind die Großeltern meines Vaters, also meine Ur-Großeltern.

Kreativ wie man damals war, hieß deren erste Tochter dann auch Franziska. Das ist meine Großmutter. Ob sie von dem Namen ihres Vaters beeinflusst war als sie dann Johann Schürig heiratete, bleibt wohl reine Spekulation. So kommt es aber, dass meine Ur-Großeltern Johann und Franziska heißen und meine Großeltern (väterlicherseits) ebenfalls.

Zu dem Namen Kruse gesellen sich dann noch die Namen Klein, Schweigstill und nochmal Schürig. Eine Tante von meinem Vater hat ebenfalls einen Schürig geheiratet.

Mein Vater ist das achte Kind von Johann und Franziska Schürig. Somit habe ich im familiären Adressverzeichnis die Nummer 1.1.8.1. bekommen. Ich bin nämlich das erste Kind vom achten Kind vom ersten Kind des ersten Kinds. Witzigerweise ist 11/81 auch mein Geburtsmonat und die Quersumme daraus ist wiederum elf, was meinen Geburtstag (11.11.81) dann perfekt vervollständigt.

Stammbaum Sippentreffen 2007 in BottropEin großer Stammbaum war an die Wand gehängt worden, der aufgrund der großen Kinderzahlen meiner Vorfahren aber extrem in die Breite ging. Ganze 191 Personen waren darauf vertreten, wovon erst etwa 14 nicht mehr leben. Mit 154 Anmeldungen (oder Anwesenden) war 2007 das größte Kruse-Sippentreffen seit Beginn im Jahr 1983. Weitere Treffen gab es 1988, 1996 und 2001. An 1983 und 1988 kann ich mich zwar nicht erinnern, aber ich werde wohl auch da dabeigewesen sein.

Das nächste ist schon für 2010 angedacht. Ich weiß zwar nicht warum schon so bald, aber ich freu mich jedenfalls schon sehr darauf. Die Sippentreffen sind immer sehr genial. Die Familie bzw. die Sippe ist großartig. Die meisten wohnen nach wie vor im Ruhrgebiet oder zumindest in Nordrhein-Westfalen. Offenbar sind Schürigs auch sehr gut vernetzt, denn eine zufällige Bekanntschaft von mir aus meinem Bottrop-Besuch im Mai kannte doch prompt auch einen Cousin meines Vaters und hatte von einer Tante von mir, die Lehrerin ist, auch schon gehört.

Die Frage ist, wie lange das so bleibt, denn aller Emanzipation zum Trotz wird der Nachname ja doch meist nach wie vor über die Männer weitergegeben. Und da bin ich so langsam fast schon der Einzige von dem da noch was zu erwarten ist. Einzelne Hoffnungsträger hab ich noch, aber ansonsten wollen die relativ wenigen männlichen Schürigs offenbar keine Kinder oder heiraten einfach nicht, so dass die Kinder andere Namen tragen. Schürigs scheinen sowieso vor allem weibliche Nachkommen zu zeugen.
Ansonsten bleiben als Hoffnung noch ein paar Entfernt-Verwandte.

Zurück zu den fröhlicheren Themen: Es war genial. Hm, das hatte ich schon. Überall traf man nette Leute, die mit einem verwandt waren. So ganz nebenbei wurde festgestellt, dass die Spanne in meiner Generation (Ur-Enkel) altersmäßig von drei Jahren bis 46 Jahren reichte. Schade war, dass man es natürlich – mal wieder – nicht geschafft hat, mit allen zu reden. Ich hab nicht mal alle, die ganz grob in meinem Alter waren, geschafft, bin dafür aber immer wieder mal bei den Älteren hängengeblieben, was ja auch interessant ist.

Trotz je nach Unter-Sippe farblich unterschiedlicher Namensschilder konnte ich die ganzen Verwandten aber doch oft nicht gleich richtig zuordnen. Dafür sind es einfach zu viele. Auch die zusätzlich zum Stammbaum ausgehängte Fotogalerie schaffte da nur wenig Abhilfe.

Öfter wurde ich von Menschen des Generation meines Vaters angesprochen mit „Hallo Henning… ah, du bist doch der, der mit meiner Tochter/meinem Sohn schon gechattet hat“. Statt gechattet kamen auch Dinge wie „im Internet gesurft“, „übers Internet geschrieben“ usw. Je nach eigenem Kenntnisstand dieses faszinierenden Mediums. Die Vorfeld-Vernetzung der Jüngeren hatte sich jedenfalls definitiv rumgesprochen.

Es kam auch die Idee auf, ein Treffen nur der Jüngeren zu machen. Wäre dann quasi ein Junior-Sippentreffen. Find ich ne gute Idee. Vielleicht gucken ja ein paar der jüngeren Sippschaft mal hier vorbei und äußern sich dazu. Ach ja, über Google-Suchen nach Sippentreffen oder Schürig und sowas waren einige Verwandte auch schon auf meiner Website und/oder meinem Blog gelandet.

Viele Grüße an dieser Stelle an alle Leser der Familien Kruse, Schürig, Schraven, Schweigstill, Klein, Stappert, Beughold, Tabersky, Olenik, Franzen, Saleh, Brach, Schlüter, Sarach, Gora, Knauer, Laudert, Westermeier, Hagen, Schiermann, Tenbrink, Brenner, Jansen, Tewes, Becker, Kröger und Hecka.

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Nach langer Autofahrt

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3:35 Stunden hätte eine Zugfahrt von Stuttgart nach Bottrop gedauert, 6:30 Stunden hat unsere Autofahrt gedauert. Es gab ein paar Staus und am Ende sogar noch Probleme mit dem Auto.

Naja. Nun bin ich seit etwa einer Stunde da. Morgen ist dann unser Sippentreffen.

Bei den Sprüchen zu verschiedenen Ruhrgebiets-Städten fiel meinem Vater übrigens noch folgender ein: Kommse nach Buer, klau’n se dir die Uhr. Buer ist wohl ein Stadtteil von Gelsenkirchen. Mehr Sprüche fielen ihm aber auch nicht ein. Ich dachte, da gäb’s irgendwie mehr.

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Sippentreffen

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Das heißt nicht nur Sippentreffen, das ist auch ein Sippentreffen. So alle fünf, sechs, sieben Jahre treffen sich alle Nachkommen der Großeltern meines Vaters in Bottrop. Bottrop liegt im Ruhrgebiet, also in Nordrhein-Westfalen. Meine Sippe hat da ihren Ursprung und auch ich bin da geboren.

Am kommenden Samstag werden nun wieder etwa 150 Verwandte von mir feiern, dass sie verwandt sind – oder so ähnlich. Der Unterschied diesmal: Die Jüngeren der Verwandtschaft beginnen sich schon im Vorfeld zu vernetzen.

Ein Onkel hat eine große Liste mit dem ganzen Stammbaum inkl. Geburtsdaten usw. als PDF verschickt. Eine Cousine von mir hat daraufhin im StudiVZ nach ein paar Leuten im passenden Alter gesucht, eine passende Gruppe gegründet und die passenden Entfernt-Verwandten und die bekannten Cousins und Cousinen in die Gruppe eingeladen.

Das ist Sippentreffen 2.0 – ich bin sehr gespannt auf das Wochenende. Wird sicher nett! 🙂

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Google-Highlights: Damals in Bottrop

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Jemand sucht in Google nach wie lebten die leuten damals in bottrop, sieht mich auf Platz 1, klickt rauf und sieht mein Schlafstrampelanzug-Gemisch mit mir drin neben der Holzkohle.

Was der wohl denkt? Vorurteile bestätigt? Die kleinen Kinder im Ruhrpott waren so süchtig nach Ruß, dass sie in ihrer Freizeit – nach dem Arbeiten Untertage – schon in Kohle gewühlt haben?

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