Counter-Strike-Fortbildung für Lehrer

Immer wieder gibt es ja diese Counter-Strike-Diskussionen bei Pädagogen, Politikern und Eltern. Meist sind sie von großer Hysterie und Verbotsforderungen und -wünschen gekennzeichnet. Ich selbst bin für eine differenzierte Betrachtung. Die Spiele sind nicht per se verdammungswürdig, aber manche überschreiten meiner Meinung nach die Grenze des guten Geschmacks und verherrlichen komplett ohne Not Gewalt und Gewaltdarstellungen.

So eine differenzierte Betrachtung wünsche ich mir auch bei denen, die in diesen Debatten immer wieder ganz vorne dabei sind. Daher war ich sehr erfreut als ich das hier eben gelesen habe:

Wenn es im Kinderzimmer knallt und kracht, sind Erwachsene oft beunruhigt. Jetzt durften Eltern und Lehrer selbst mit der Pixel-Knarre ballern: Um Vorurteile abzubauen, hat die Bundeszentrale für politische Bildung Pädagogen eingeladen – zum „Counter-Strike“ zocken.

Sowas sollte öfter stattfinden. Der Text ist außerdem nett geschrieben, ich kann ihn also nur empfehlen: Lehrer auf LAN-Party: Killen wie im Kinderzimmer von Johannes Gernert.

Und für die auf den Geschmack gekommenen Lehrer: Man kann Counter-Strike auch online spielen.

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. Robin

    Allgemein ist es von Vorteil, wenn man als Lehrer etwas Ahnung von Computerspielen hat. Ich bin ja gerade im Praxissemester und seitdem die Kids geschnallt haben, dass ich „ihre“ Spiele auch gespielt habe, hab ich einen besseren Zugang.
    Außerdem weiß ich auch, welche Schüler definitiv falsche Spiele für ihr Alter zocken (GTA4 in der 6. Klasse … ne besser nicht).

    In CSS zocke ich gerne mal mit dem Zusatz [Lehrer]. Das wird immer so unterschiedlich aufgenommen ^^

  2. Mann²

    Ich find die ganze Debatte verkehrt. Im Grunde genommen gehört die Debatte nicht in die Schule sondern an die Eltern. Und die richtige Aufgabenstellung ist auch nicht: „Wie helfe ich einem Lehrer Computerspiele differenziert zu betrachten und zu bewerten?“ sondern „Wie bringe ich die Eltern dazu sich um ihre Kids zu kümmern?“ — Ich bin da auf jeden Fall für mehr Eigenverantwortung der Eltern und weniger (Nach)Sorge durch den Staat. Das ist bitte nicht falsch zu verstehen. Ich weiss zu würdigen was gerade die Lehrer und auch die Politik hier zu leisten versucht, aber wenn Eltern ihre Kinder nicht vor dem Fernseher oder Computer „parken“ würden und sich ernsthaft Mühe gäben einen Kontakt mit ihren Kindern zu halten, dann müsste man die Debatte nicht führen.

  3. Robin

    Trotzdem muss ein Lehrer auch über diesen Aspekt der kindlichen Welt bescheid wissen. Auch wenn die Eltern hier ordentlich erziehen.
    Egal ob Fortbildungen über Computerspiele oder die sexuelle Entwicklung des Kindes. Im Grunde müssen Lehrer ja immer ein wenig Allrounder sein…

  4. Tina

    Wenn wir dann demnächst den ersten Amoklaufenden Lehrer haben, der auf so einer Fortbildung war, dann ist es natürlich klar, dass Counter Strike daran schuld ist 😉
    Nein, im Ernst, ich finde so eine Maßnahme auch gut, denn mich nervt es sowieso, dass computerspielende Menschen immer als so furchtbar brutal und „im RL nicht zu gebrauchen“ abgestempelt werden.
    Mann² hat allerdings auch recht: Eltern müssen sich mit ihren Kindern beschäftigen – und am besten nicht, indem sie Counter Strike mit ihnen online spielen und ihnen über Team Speak mitteilen, dass sie ja mal wieder die Spülmaschine ausräumen könnten…

  5. Martin

    Natürlich hat Mann² recht, eigentlich müßten sich die Eltern kümmern, aber es klappt anscheinend nicht und man kann sie kaum zwingen. Natürlich muss man das weiter fordern, muss aber auch mit der Realität klarkommen und ich denke der Punkt von Robin ist ganz wichtig, nämlich das man einen besseren Zugang gerade zu Kindern/Jugendlichen bekommt die sich in Games zurückziehen. Für Eltern gab es so „Spieleabende“ übrigens schon länger und ich finde beides gut. Vor dem Hintergrund des Suchtpotenzials bin ich mir aber nicht ganz sicher ob erstmal ein Einstieg in Spiele wie World of Warcraft nicht sinnvoller ist – ist auch einfacher, bei 3D-Shootern habe ich schon die Erfahrung gemacht, das das bei unerfahrenen Erwachsenen beim ersten Kontakt Desorientierung oder sogar Übelkeit auslösen kann, was dann eher abschreckt als die Faszination verstehen läßt. Abschrecken kann man dann ja später immer noch mit Spielen wie Crysis die inzwischen viel echter wirken als CS oder Spiele in denen es nicht mehr um Taktik sondern nur noch um anonymes Töten in echten Settings geht (siehe http://www.youtube.com/watch?v=xAscuD4loh8)

  6. Henning

    Man braucht beides, das ist nicht alternativ. Aber ähnlich wie Martin schon sagt, erreicht man so halt nicht alle Kinder. Zumal es schwer wäre, alle Eltern mal in so eine Fortbildung zu schicken (einige waren ja dabei). Alleine schon von der Anzahl der Personen, ist das bei allen Lehrern einfacher. Und die erreichen pro Person ja auch viel mehr Kinder.

  7. Jörg Rupp

    Äh ja, ich finde das immer wieder interessant. Vor allem, wie uninformiert und naiv man an diese Spielewelt herangeht. Und vor allem, wie uninformiert und naiv sich das, was man so als „Eigenverantowrtung der Eltern“ und „sich weiterhin kümmern“ bezeichnet. Ist doch totaler Quatsch. Einen 16-jährigen, der beschließt, dass er den ganzen Tag Counter Strike spiele will oder WoW, den erreicht kein Elternteil, ob er sich damit auskennt oder nicht.
    Und ich finde es furchtbar, dass man GRÜNE immer wieder daran erinnern muss, dass mit CS und WoW und anderen Spielen Töten gespielt wird – und nichts anders. Einer meiner ersten Anstecker war „Kriegszeug ist kein Spielzeug“ – und genau so, wie ich nicht möchte, dass meine Kinder mit Panzern spielen, möchte ich nicht, dass sie mit Egoshootern rumballern.
    Dass es zur Jugend gehört – ok – aber das Teil einer Jugendkultur wollte ich es nicht wirklich bezeichnen. Damit spreche ich mich NICHT für Verbote aus – aber verteidigen muss man das als GRÜNER nicht.

  8. Brauche CS Trainer

    Hallo. kann mich jemand bei counter-strike trainieren
    besser zu werden? weil ich zock gerne auf ein WARCRAFT server
    und da is so ein mieser wallhacker und da isn admin der denkt
    das der nich wallhackt behindert isa naja wie es auch sei ich suche
    einfach ein trainier bei counter-strike der mich trainiert besser zu werden.
    ich zocke max. 3-5 Stunden oder mehre hier noch ein paar infomationen
    über mich.

    Name: Andree
    Alter : 15
    Teamspeak: Erfoderlich
    Account bei Counter-strike: cunnyboy

    Würde mich sehr freuen wenn ihr mich addet.
    Dankeschön!

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