Christian Wulff – ewiger Kandidat wird Präsident?

Am Montag morgen saß Horst Köhler als Bundespräsident fest im Sattel. Gestern war so gut wie sicher, dass Ursula von der Leyen seine Nachfolgerin wird – was insbesondere in der Netzgemeinde auf großen Unmut stieß.

Heute ist nun Christian Wulff scheinbar der Top-Favorit für das höchste Amt im Staat. Wer es wohl morgen sein wird?

Da ich in Niedersachsen aufgewachsen bin, ist mir Wulff schon lange ein Begriff – als aussichtsloser Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten. So lange ich dort wohnte, kandidierte und verlor er alle paar Jahre. Völlig irritiert war ich daher als er 2003 dann tatsächlich Ministerpräsident wurde.

Man muss ihm zugestehen, dass er sich dabei verhältnismäßig gut geschlagen hat. Lieber als Zensursula oder Wolfgang Schäuble wäre er mir allemal.

Interessanter fände ich aber Joschka Fischer, Klaus Töpfer (CDU) oder Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP). Für die FDP dürfte es doch auch reizvoll sein, sich nicht einmal mehr der Union unterordnen zu müssen. Aber aus welchen Gründen auch immer scheint sie auch diesmal das Feld einfach der CDU zu überlassen.

Angela Merkel entledigt sich mit diesem Schachzug jedenfalls ihres letzten Kronprinzen, der ihr mal noch gefährlich hätte werden können. Genau dafür ist das Amt des Bundespräsidenten ja auch gedacht.

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Wolfgang G. Wettach

    Ich fände es interesssant, wenn Grüne und SPD sich auf eine respektable Person auis CDU oder FDP-Reihen einigen könnten. Klaus Töpfer, Heiner Geißler, Gerhard Baum etwa.

    Aktuelle Minister wäre ich eher nicht dafür, deshalb eher nicht S-L-S. In diesem Kabinett wird die noch gebraucht, als kleineres Übel.

  2. Till

    Ich befürchte, das Interesse der FDP, an der Bundesregierung zu bleiben, ist größer als das Interesse der FDP, reizvolle Kombinationen auszuprobieren.

  3. wulffkenner

    Wulff! Sonen kack! Seine Oma hat bei mir im Dorf, Ebergötzen, gewohnt und war ne echt liebe Frau. Aber glaub blos nicht das dieser Schnellstraßensuperpolitiker sich einmal um sie gekümmert hätt. Außer als es drum ging sie ins heim zu verfrachten. Das ist die Art von Familienverständnis die also bei der CDU so hochgehalten wird, dass man den Verbrecher zum Höchsten representanten unseres Staates macht. grausig

  4. Bastian

    Oha, da hat aber jemand seine dörflichen Nachbarn ganz genau im Blick.

Schreibe einen Kommentar