Stuttgart 21: S-Bahn „aktuell“ nicht betroffen

Übermorgen ist Juni. Überall in Deutschland. Überall? Nein, in Stuttgart gibt es eine kleine Familie bei der nach wie vor höchstens April ist – wenn überhaupt.

Diese Familie hat eine Website unter das-neue-herz-europas.de. Dort demonstriert sie, dass sie nicht mit der Zeit geht, sondern mindestens von gestern ist:

Stuttgart 21: Störungen im S-Bahn-Verkehr

Es ist nur eine Kleinigkeit, aber haben nicht die Befürworter von Stuttgart 21 selbst gemeint, sie müssten ihre Informationspolitik verbessern? Zumindest in diesem Punkt haben sie Recht.

WeiterlesenStuttgart 21: S-Bahn „aktuell“ nicht betroffen

Rainer Grell – und warum ich in seinem Buch bin

Vor geschätzten zwei Jahren war ich beim Ego-Googling extrem überrascht bzw. zunächst etwas geschockt: Ich fand meinen Namen auf einer Unterseite der Domain politically-incorrect.de – einem bekannten Rechtsaußen-Blog.

Als ich guckte warum, stellte ich fest, dass sie dort ein Buch als PDF veröffentlicht haben in dem ich vorkomme. Ich hatte damals drüber gebloggt, aber wegen eines technischen Fehlers verschwand der Eintrag wieder, bevor ich ihn veröffentlichen konnte.

Podiumsdiskussion zum Gesinnungstest für Muslime: Henning Schürig (rechts) neben Rainer GrellGerade eben stieß ich wieder auf den Namen des Autors dieses Buches. Es ist Rainer Grell, ein ehemaliger Beamter im Innenministerium von Baden-Württemberg und „Vater“ des Gesinnungstests für Muslime. Ich war im Landtagswahlkampf 2006 mit ihm zusammen in Eislingen auf einem Podium (siehe Foto*) zum Thema Integration – insbesondere zu diesem Gesinnungstest für Muslime.

Grell kam damals in seiner Funktion als Beamter der Landesregierung soweit ich mich erinnere als Vertretung für den CDU-Abgeordneten. Schon das hat einen seltsamen Beigeschmack. Noch interessanter ist, dass von der angeblich liberalen FDP niemand – und auch keine Vertretung – auf dem Podium erschien, obwohl ich später im Publikum zumindest die Zweitkandidatin (o.ä.) entdeckte.

Publikum bei der Podiumsdiskussion in Eislingen, 2006Der Publikumsandrang war groß und es waren auch viele Muslime, denn verschiedene muslimische Vereine hatten eingeladen und die Diskussion wurde sogar im türkischen Fernsehen übertragen.

In Grells Buch komme ich vor, weil er mich darin mit dem Spruch zitiert, dass nach diesem Gesinnungstest eigentlich der Papst ausgebürgert werden müsse. Den Spruch haben damals viele gebracht. War ja auch naheliegend, wo wir doch noch relativ frisch einen deutschen Papst hatten, der für alles andere als seine Weltoffenheit bekannt war. Aber mir brachte er die zweifelhafte Ehre in Grells Buch zitiert zu werden – und damit den Schreck, den ich damals bekam, als ich sah, dass ich bei Politically Incorrect auftauche.

Rainer Grell ist inzwischen im Ruhestand – und kämpft nun offenbar noch intensiver gegen den Islam. Die Stuttgarter Zeitung überschreibt den heutigen Artikel über ihn mit „Vater des Muslimtests: Keine Ruhe im Ruhestand„.

Es ist wirklich unheimlich, was man da über diesen Menschen erfährt. Wie verbissen er ist und was er für eine absurde Angst vor dem Islam und seinem angeblichen Streben nach der Weltherrschaft hat. Sein Gesuch um eine Verlängerung der Arbeitszeit, um bis 67 arbeiten zu dürfen, wurde zum Glück abgelehnt. Allerdings hat er so nun mehr Zeit, alle möglichen Politiker und Institutionen mit seinen Ansichten zu versorgen und damit den Hass auf den Islam zu schüren.

Spätestens jetzt sollte jedem klar sein, welche Ideologie hinter diesem Gesinnungstest steckte. Diese Ideologie hat eine Farbe – und die ist braun.

* Mehr Fotos von der Podiumsdiskussion am 12. März 2006 in Eislingen hier.

WeiterlesenRainer Grell – und warum ich in seinem Buch bin

Mitglied bei den Grünen werden

  • Beitrags-Kategorie:Politik
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare
  • Lesedauer:3 min Lesezeit

Bündnis 90/Die Grünen (Logo)Da ich derzeit immer wieder Mails á la „Ich will Mitglied bei den Grünen werden, wo finde ich den Mitgliedsantrag?“ bekomme (was mich sehr freut, zumal sich manche dabei noch explizit hier auf den Blog beziehen), hier mal ein paar Infos zur Mitgliedschaft:

  • Den Mitgliedsantrag kann man online anfordern oder auch bei der jeweiligen Landes- oder Kreisgeschäftsstelle.
  • Der Mitgliedsbeitrag beträgt 1 % des Nettoeinkommens. Man muss aber natürlich keine Gehaltsbescheinigung vorlegen, das Ganze läuft nach eigener Einschätzung. Oft gibt es einen von Kreisverband zu Kreisverband unterschiedlichen Mindestbeitrag, der meist bei etwa 6 EUR (z. B. in Stuttgart) liegt. Studierende oder Schüler können auf Antrag oft befreit werden oder zahlen weniger, das Gleiche gilt für andere bei denen ein geringes oder gar kein Einkommen ein Hindernis ist.
  • Und dann? Es gibt beim jeweiligen Kreisverband regelmäßige Kreismitgliederversammlungen (KMV), die nicht nur den Kreisvorstand wählen, sondern auch die Delegierten für Landes- und Bundesparteitage, die bei uns Landesdelegiertenkonferenz (LDK) bzw. Bundesdelegiertenkonferenz (BDK) heißen. Die Anzahl der Delegierten pro Kreisverband geht nach der Mitgliederzahl. In Stuttgart müssten’s gerade 17 oder 18 Delegierte für die LDK und 8 oder 9 für die BDK sein. Außerdem fallen dort natürlich inhaltliche Beschlüsse zur Kommunalpolitik, so wie auch das Wahlrogramm und die Kandidatenliste zur Kommunalwahl dort beschlossen werden.
  • Manche Kreisverbände machen auch Neumitglieder-Treffen (Stuttgart z. B. eine Stunde vor jeder KMV), erkundigt euch einfach beim jeweiligen Kreisverband (Vorstand oder Geschäftsstelle). Dazu – wie auch zu allen KMVs – sind genauso herzlich auch reine Interessenten eingeladen, die bislang nicht Mitglied sind.
  • Ansonsten organisiert sich der Meinungsbildungsprozess innerhalb der Partei viel auch in thematischen Arbeitskreisen, wie z.B. den Landesarbeitsgemeinschaften (LAG), die es zu den verschiedensten Themen gibt (regional unterschiedlich). Auch in den LAGs dürfen Menschen mitmachen, die sich nicht zu einer Parteimitgliedschaft durchringen können.
  • Für alle unter 28 Jahren gibt es noch die Grüne Jugend (GJ). Die GJ ist die offizielle Jugendorganisation von Bündnis 90/Die Grünen. Die Mitgliedschaft ist jedoch unabhängig voneinander. Man kann GJ-Mitglied sein ohne dadurch Grünen-Mitglied zu werden und man kann unter 28 Jahren und Grünen-Mitglied sein, ohne dadurch automatisch GJ-Mitglied zu werden (und beide Fälle gibt es aus unterschiedlichsten Gründen zuhauf).
    Die GJ erhebt in Baden-Württemberg einen Mitgliedsbeitrag von 2 EUR pro Monat (woanders ist er geringer). Wer bereits Grünen-Mitglied ist („Doppelmitglied“) zahlt nicht nochmal extra.
Partei ergreifen

Unter partei-ergreifen.org gibt es übrigens eine komplett eigene Website für Neumitglieder und die, die es werden wollen. Auch Spenden sind natürlich immer gern gesehen – einmalig, jährlich oder monatlich.

Gibt’s noch Fragen? Hab ich was vergessen? Gerne kommentieren.

WeiterlesenMitglied bei den Grünen werden

NRW nach dem Ende rot-rot-grüner Gespräche

  • Beitrags-Kategorie:Politik
  • Beitrags-Kommentare:13 Kommentare
  • Lesedauer:4 min Lesezeit

Wie bereits allseits bekannt sein dürfte, sind rot-rot-grüne Koalitionsüberlegungen in Nordrhein-Westfalen schon mit dem ersten Gespräch hinfällig geworden. Die SPD will nun mit der CDU über eine große Koalition verhandeln.

Wie zu lesen ist, ist vor allem eine mangelnde Distanzierung der Linkspartei von der DDR die Ursache hierfür. Nicht einmal die bei rot-rot-grünen Koalitionsverhandlungen in Thüringen auf grüne Initiative hin ausgehandelte Erklärung wollte man wohl unterzeichnen.

Da neben den inhaltlichen Knackpunkten im jeweiligen Landtagswahlprogramm bei Bündnissen dieser Art immer auch die Frage des Umgangs mit der DDR-Vergangenheit der Linkspartei bzw. deren Vorgängern PDS und SED stellt, ist das nur konsequent.

Immer wieder wird gerade an uns Grüne die Frage herangetragen, wie wir als Bürgerrechtspartei denn mit einer Partei koalieren können, die die DDR verharmlost. Können wir eben nicht, ist die Antwort. Eine Koalition kann es nur geben, wenn sich die Linkspartei davon deutlich distanziert.

Die Reaktionen auf diese Nachricht sind sehr unterschiedlich. Während die FDP eine „große Erleichterung“ verkündet, wo ich eigentlich gehofft hatte, dass nun möglicherweise Gespräche über eine Ampelkoalition möglich sind, gibt es bei Grünen gebloggte „Wutausbrüche“ und frustrierte Tweets zum Hauptnutznießer dieser Situation, der CDU: „Wer Linke wählt, kann künftig auch gleich CDU wählen. Ergebnis ist dasselbe …“

Ich finde es sehr bedauerlich, dass nach dem Scheitern der rot-rot-grünen Gespräche nun wieder der Automatismus der großen Koalition da ist. Nun könnte man doch zur FDP sagen: „Hör zu, wir haben’s mit der Linkspartei versucht, aber das hat nicht geklappt. Da wir sie momentan nicht als regierungsfähig ansehen, schließen wir weitere Koalitions- oder Sondierungsgespräche mit der Linkspartei bis zur nächsten Wahl aus.“

Dann könnte doch die FDP ohne Gesichtsverlust in entsprechende Gespräche einsteigen. Das heißt nicht, dass das unbedingt zu einem positiven Ergebnis führen würde, aber man könnte es versuchen. Gleichzeitig wäre man aber auch nicht ohne Not auf absurde Vorbedingungen der FDP eingegangen, dass man mit der Linkspartei nicht einmal reden dürfte. Aber die Option ist jetzt ja ohnehin vom Tisch, also kann man das der FDP auch problemlos zusagen.

Sollte es nun aber zu einer großen Koalition kommen – was ich sehr bedauern würde, mir wäre es lieber gewesen, die rot-rot-grünen Gespräche wären positiv verlaufen – wird die Ministerpräsidentenfrage wohl der große Streitpunkt werden. Die SPD wird darauf beharren, dass sie die Ministerpräsidentin stellt, weil sie die Wahlgewinnerin ist. Obwohl die SPD auch verloren hat und sogar leicht hinter der CDU liegt.

Die CDU wird genau darauf verweisen: dass sie nach Wählerstimmen stärkste Kraft geworden sind. Obwohl das schon bei der Fraktionsstärke im Landtag nicht mehr zutrifft, denn die CDU-Fraktion und die SPD-Fraktion sind mit jeweils 67 Sitzen gleich groß.

Außerdem gibt es ohnehin keinen Anspruch darauf, dass die stärkste Partei den Ministerpräsidenten stellt. Das ist zwar meistens so, ist aber keineswegs gesetzlich festgeschrieben und war auch in der Vergangenheit nicht immer so (in Baden-Württemberg gab’s in den 50-er Jahren mal einen FDP-Ministerpräsidenten, obwohl die FDP nur zweitstärkster Partner in der Koalition war, der übrigens auch die SPD angehörte).
Wenn es zur großen Koalition kommt, rechne ich allerdings am ehesten mit Armin Laschet als neuem Ministerpräsidenten. Wenn’s schon einer von der CDU sein muss, dann doch bitte ihn.

Aber vielleicht tritt ja nun auch ein frustierter Linkspartei-Abgeordneter der SPD oder den Grünen bei und es gibt einfach rot-grün. Wäre mir die liebste Lösung. 🙂

WeiterlesenNRW nach dem Ende rot-rot-grüner Gespräche

Mein Besuch im Café Endlager Stuttgart

Gestern war ich nun endlich im Café Endlager. Gestern? Ja, die Ausstellung wurde bis 23. Mai verlängert. Wer also noch nicht dort war, hat nochmal die Chance dazu.

Verlängert bis 23. Mai 2010Aber nehmt euch Zeit mit. Denn ich war zwar bei meinem ersten Kurzbesuch schon überrascht wie groß die Ausstellung ist, aber da wusste ich noch nicht, dass es im ersten Stock noch mehr zu sehen gibt und es außerdem durch ein paar mysteriöse Türen durch noch zu einer Nachbildung des Atommüll-Zwischen-Endlagers Asse geht.

Alles in allem wirklich eine gelungene Ausstellung, die viel Stoff zum Nachdenken bringt (daher ist die Website wohl auch unter denkanstoesse.de zu finden).

Von einer Weltkarte mit im Bau befindlichen Atomkraftwerken und nuklearen Sprengköpfen über Film- und Bild-Material aus den 70ern und 80ern Café Endlager, Stuttgart: Vor dem Eingang (unter anderem aus Wyhl am Kaiserstuhl, Baden-Württemberg) bis hin eben zu einer Nachbildung der Asse. Nur den Teil mit den Riesen-Schnecken habe ich irgendwie gar nicht verstanden.

Das von einer Leserin gesuchte große, gelbe A habe ich leider nicht entdecken können. Es kann aber auch sein, dass es in der Vielzahl der Eindrücke einfach unterging.

Interessieren würde mich noch, wieso die Ausstellung gerade in Stuttgart zu sehen ist. Hat das was damit zu tun, dass die schwarz-gelbe Landesregierung hier ganz besonders stark für Atomenergie kämpft? Hat es damit zu tun, dass in Baden-Württemberg – anders als im Rest der Republik – etwa 60 % des Stroms aus Atomstrom kommen?

Hat es damit zu tun, dass eine der Keimzellen der Anti-Atom-Bewegung der Widerstand gegen das geplante Atomkraftwerk in Wyhl war? (Dazu gibt es in der Ausstellung übrigens einen Video-Mitschnitt einer Rede vom damaligen CDU-Ministerpräsidenten Hans Filbinger, der bekräftigte, dass das Atomkraftwerk Wyhl gebaut werde – wozu es aber nie kam.)

Oder ist es doch eher Zufall, dass es Stuttgart geworden ist?

Spannend finde ich nach wie vor die Tatsache, dass diese Ausstellung von einem Energieversorger finanziert wird, der bis 2008 selbst auf Atomstrom gesetzt hat. Was hat sich bei entega seitdem geändert? Gab es einen Vorstandswechsel? Gab es neue Erkenntnisse zur Problematik mit Atomkraft? Vielleicht weiß darüber ja jemand was.

Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Ich finde es ja super, dass entega in Sachen Atomstrom die Seiten gewechselt hat. Aber es irritiert doch ein wenig, wenn man nicht weiß, warum sie es vorher okay fanden und jetzt plötzlich nicht mehr.

WeiterlesenMein Besuch im Café Endlager Stuttgart

Keine Steuersenkung bis 2012 – danke, NRW!

  • Beitrags-Kategorie:Politik
  • Beitrags-Kommentare:10 Kommentare
  • Lesedauer:1 min Lesezeit

Endlich macht die Bundesregierung mal was richtig: Sie erteilt Steuersenkungen eine klare Absage.

Dies teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf einer Pressekonferenz heute morgen in Berlin mit. Dies habe sie mit dem FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle und CSU-Chef Horst Seehofer abgesprochen. Wobei es teilweise so klang als hätten die beiden einfach nur ihre Meinung zur Kenntnis nehmen dürfen.

Wobei Westerwelle dann doch noch darauf verwies, dass auch die FDP mitbekommen hätte, dass sich die Mehrheit im Bundesrat nun geändert hat. Immerhin.

Schon seltsam, dass man die Bundesregierung nun für etwas loben muss, das sie nun nicht machen wollen, obwohl sie dafür gewählt sind.

Apropos, wofür steht nun eigentlich noch die FDP? Außer dem andauernden Ruf nach Steuersenkungen war da ja so gut wie nichts mehr zu hören.

Danke jedenfalls an NRW! Schon einen Tag nach der Wahl inhaltlich was bewegt. 🙂

WeiterlesenKeine Steuersenkung bis 2012 – danke, NRW!

Landtagswahl in NRW heute: Spannend…

  • Beitrags-Kategorie:Politik
  • Beitrags-Kommentare:11 Kommentare
  • Lesedauer:2 min Lesezeit

Im größten Bundesland der Bundesrepublik wird heute ein neuer Landtag gewählt. Aber Nordrhein-Westfalen ist nicht nur das größte der Bundesländer, sondern für mich auch deshalb etwas Besonderes weil ich dort geboren bin und etwa 90 % meiner Verwandtschaft dort lebt – und hoffentlich auch wählt.

Die Umfragen sagen für heute ein Patt voraus. Ein Patt zwischen rot-grün und schwarz-gelb, aber teilweise auch eines zwischen SPD und CDU (jeweils 37 % bei Forsa).

Für die Grünen ist die Ausgangslage mit 10-12 % in den Umfragen sehr gut. Verhandlungen über eine Regierung sind je nach Ergebnis voraussichtlich sowohl mit der SPD als auch – falls es mit der SPD rechnerisch gar nicht reicht – mit der CDU möglich.

Das Problem: die Linkspartei. Kommt sie rein, verhindert das wohl jede Zweier-Koalition. Da nun aber rot-grün und schwarz-gelb gleichauf liegen, ist nicht klar, ob ein Einzug der Linkspartei in den Landtag letztlich rot-grün oder schwarz-gelb verhindert. Es sei denn wiederum, die FDP fliegt auch raus. Das ist bei den aktuellen Umfragen (6-8 % FDP) alles nicht sicher.

Insofern gilt, was auch vor fünf Wochen schon galt: Alles ist offen.

Klar ist nur eins: Jede künftige Landesregierung in NRW, die nicht schwarz-gelb ist (oder eine der beiden Parteien alleine ;-)) beendet die schwarz-gelbe Mehrheit im Bundesrat. Egal ob rot-grün, schwarz-grün, große Koalition, Ampel oder was auch immer.

Und dafür sieht’s sehr gut aus. So viel lässt sich sagen. Aber sicher ist nichts.

Ich bin sehr gespannt auf die Hochrechnungen. Ach ja, ich twitter evtl. als @parteitag zur #ltw10.

WeiterlesenLandtagswahl in NRW heute: Spannend…

Liberale Bildungspolitik: Lobbyarbeit in Schulen

  • Beitrags-Kategorie:Politik
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare
  • Lesedauer:1 min Lesezeit

Es ist schier unglaublich mit welcher Dreistigkeit die FDP immer wieder ihre Interessen oder die ihrer Klientel vertritt. Auch in der Bildungspolitik schreckt man davor nicht zurück:

Ein gemeinnütziger Verein bietet Lehrern kostenlos Unterrichtsmaterialien an. Bezahlt werden viele der Schriften aus der Wirtschaft – und am Vertrieb verdient die FDP.

Es wird dort scheinbar objektiv Lobbyarbeit für die Atomkraft gemacht oder für andere Interessensgebiete der Auftraggeber – auf Kosten der Bildung zukünftiger Generationen.

Über 100.000 Lehrerinnen und Lehrer haben offenbar schon dort bestellt.

Quelle: Schule: Liberale Bildung (SPON)

WeiterlesenLiberale Bildungspolitik: Lobbyarbeit in Schulen

Schießt Justizminister Goll auf Tortenwerfer?

  • Beitrags-Kategorie:Politik
  • Beitrags-Kommentare:4 Kommentare
  • Lesedauer:2 min Lesezeit

„Polizei attackiert Goll“. Als ich das gelesen habe, dachte ich ja erst, nun wäre klar, warum unser Landes-Justizminister eine Schusswaffe braucht.

Zum Hintergrund für Nicht-Baden-Württemberger: Justizminister Ulrich Goll (FDP) findet das Abgeben von Waffen aus Privatbesitz toll. Jede abgegebene Waffe sei ein Stück mehr Sicherheit. Nur bei der eigenen Waffe sieht er es genau andersherum. Die brauche er für seine eigene Sicherheit. Dafür verzichte er auf Personenschutz.

Was für ein toller Hecht der Justizminister sein muss, um im Fall des Falles nicht nur sein Amt ausüben zu können, sondern nebenbei noch Gefahren zu erkennen, ruckzuck seine Waffe zu ziehen und dann noch abzudrücken – und den Richtigen zu treffen! Lucky Luke ist nichts dagegen. Und der schießt immerhin schneller als sein eigener Schatten.

Aber auch ein Beispiel, das der Justizminister selbst anführt, lässt nachdenklich werden. Ich zitiere aus der Stuttgarter Zeitung:

Der Justizminister hatte in Sachen Personenschutz an die Attacke einer Studentin auf den damaligen Ministerpräsidentin Günther Oettinger (CDU) Ende 2007 erinnert und gesagt: „Wenn man dem Günther Oettinger eine Torte auf die Brust werfen kann, dann weiß ich eigentlich schon alles. Und die Personenschützer machen erstaunte Gesichter.“

Dem Statement von GdP-Landeschef Rüdiger Seidenspinner brauch ich da eigentlich nichts hinzuzufügen:

„Da müsste man ihn fragen, ob er in diesem Fall geschossen hätte.“

Und, Herr Goll? Hätten Sie?

WeiterlesenSchießt Justizminister Goll auf Tortenwerfer?