Die Netzgemeinde und die Politik

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Ein lesenswerter Artikel zum Thema Netzpolitik findet sich heute auf SPON. Unter dem Titel „Aufstand der Netzbürger“ beschreiben Marcel Rosenbach und Hilmar Schmundt die aktuelle Lage eigentlich ganz gut.

Und was auch eher selten ist: Mir ist kein größerer, inhaltlicher Fehler aufgefallen. Der Artikel beschreibt vor allem die zunehmende Politisierung der Netzgemeinde und dass sie sich bei SPD und FDP nicht aufgehoben fühlen – und teilweise auch bei den Grünen nicht.

Von der Linken wird nicht gesprochen und die CDU hat kaum was zu verlieren. Wobei das so ganz nicht stimmen dürfte. Auch in der CDU ärgern sich einige über die Netzsperren-Politik ihrer Partei. Allerdings wird das Thema dort als nicht so wichtig angesehen. Oder ist schon jemand wegen der Netzsperren aus der CDU ausgetreten?

Um kurz nochmal zum Artikel zurückzukommen: Es wird noch darüber sinniert, ob eigentlich die Piratenpartei oder die Online-Petitionen die größere „Gefahr“ für die etablierten Parteien seien.

Auf jeden Fall lesenswert – und es darf hier auch gerne diskutiert werden. 🙂

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Erstes Girl-Geek-Dinner in Stuttgart

Letzte Woche fand das erste Girl-Geek-Dinner in Stuttgart statt. Was das ist? Ja, das hab ich mich auch gefragt als Nicole Simon mich vor ein paar Monaten fragte, ob ich Interesse hätte, daran teilzunehmen. Ist das was für Girls und Geeks? Oder für Girl-Geeks? Und wenn letzteres, warum fragst du dann mich?

Sie meinte dann, sie schickt mir ne Einladung, wenn’s soweit ist und die kam dann auch. Inzwischen hatte oder wurde ich auch mit dem Konzept bereits vertraut gemacht. Zunächst dürfen erstmal nur Frauen kommen – aber jede Frau darf maximal einen Mann mitbringen.

Girl-Geek-Dinner StuttgartUnd so war ich dann als Mitbringsel von Nicole auf meinem ersten Girl-Geek-Dinner. Es war schon etwas anders als „die üblichen“ Web-Treffen wie Webmontag, BarCamp oder die pl0gbar – die leider parallel stattfand.

Die Männerquote lag bei etwa einem Viertel würde ich sagen. Normal läuft es eher auf 50/50 hinaus, meinte Nicole. Was genau anders war, fällt mir schwer zu sagen, aber ich will mal stichwort-artig ein paar Beobachtungen festhalten:

  • Viele der Frauen kannten die „klassischen“ Web-Veranstaltungen gar nicht und fragten dann auch, wo man denn erfährt, wann die so sind (meine Antwort war leicht mit den Achseln zuckend: „Twitter…“).
  • Dort sind aber auch von den anwesenden Frauen viel weniger als das bei den Männern der Fall war (und auch auf anderen Web-Treffen ist). Einige haben das nun aber geändert.
  • In einigen Gesprächen merkte ich, dass die klassischen Vorteile gegenüber den Viel-Onlinern, man sei ja dann nur vorm Rechner statt reale Leute zu treffen, auch hier recht verbreitet waren. Dabei habe ich so viele Leute darüber kennengelernt und natürlich ziehe ich ein echtes Gespräch einem Chat oder einer Blog-Diskussion vor.
  • Auch sehr interessant war im Nachgang das Verhalten auf Xing: Gut ein Dutzend neue Kontakte fügte ich nach dem sehr netten Abend in Xing hinzu. Die Bestätigungen der Männer kamen sehr schnell. Meist innerhalb von Stunden, spätestens am nächsten Tag. Auch einige der Frauen waren schnell, aber bei manchen dauerte es ein paar Tage (bis hin zu heute) bis der Kontakt bestätigt war.

Alles in allem auf jeden Fall ein sehr toller Abend mit interessanten Gesprächen, netten Kontakten und auch neuen Einblicken. Danke, Nicole! (Und danke, MFG, für die Unterstützung!)

Beim nächsten Mal bin ich gerne wieder dabei…

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Twitter-Nutzung größer als erforscht

Auf w3b.org wird eine Studie von Fittkau & Maaß vorgestellt in der es um Twitter bzw. um Microblogging geht. Hauptaussage: Twitter nutzt keine Sau.

Etwas sachlicher ausgedrückt sind es laut der Studie 3,2 %, die Twitter mindestens einmal pro Woche schreibend oder lesend nutzen und weitere 2,3 % mindestens einmal pro Monat (zusammen also 5,5 % mindestens einmal pro Monat).

Was dabei aber vergessen wird, ist dass Twitter-Nachrichten nicht nur innerhalb von Twitter gelesen werden. Meine Statusmeldungen gehen – wie im Podcast gerade auch gesagt – automatisch in Facebook als Statusmeldung rein. Dort lesen das potentiell nochmal 563 Leute von denen locker die Hälfte Twitter sonst nicht nutzt (bei anderen dürfte der Anteil deutlich höher sein).

Und der Anteil der Nutzer von Social Networks liegt laut der gleichen Studie bei 41,9 %.

Außerdem binden einige ihren Twitter-Stream auch in ihrem Blog ein, so ähnlich wie ich das bei blogmarke.de mache, so dass es dort nochmal andere Leute lesen.

Die Blog-Nutzung liegt laut der Studie bei 24,3 %.

Würde man die Werte jetzt addieren, käme man auf eine Twitter-Nutzung von 71,7 % – was natürlich jetzt überhaupt nicht wissenschaftlich ist. Aber die Wahrheit liegt wohl eher irgendwo zwischen 5,5 % und 71,7 % als bei den wissenschaftlich erforschten 5,5 %.

P.S.: Acht Beispiele wie man mit Twitter Geld verdienen kann gibt es heute bei der Gründerszene.

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Video-Podcast #006: Facebook vs. StudiVZ

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Video-Podcast Nr. 006 ist da. Es geht um Social Networks, genauer gesagt vor allem um Facebook und StudiVZ. Unterschiede, Userzahlen, Zukunftspotentiale,… und am Rande auch ein bisschen Xing.

Außerdem hab ich erstmals auch – endlich! – ein kleines Intro und einen Abspann. Noch ohne Ton, aber das kommt bestimmt auch irgendwann. Mit ziemlich genau vier Minuten ist es einer der längeren geworden, aber ich denk, es geht noch.

Viel Spaß – und ich freu mich auf Kommentare!

Hm, an der Kompression muss ich mal noch arbeiten. Das hat jetzt der Windows Movie Maker gemacht. Aber ich kann auch nicht einfach über 400 MB hochladen – nicht über die WG-Leitung.

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xkcd-Comic: Someone is wrong on the internet

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Ich muss hier einfach mal den besten xkcd-Comic aller Zeiten ehren und ihm eine Plattform geben.

xkcd-Comic: Someone is wrong on the internet.

Nichts hält so sehr auf, wie wenn da einfach jemand Unrecht hat. Das ist auch ganz schön unverschämt einfach so Unrecht zu haben, weil man ja wissen müsste, was das andere für Zeit kostet. 😉

Andererseits hilft der Comic auch: Man sieht eine Diskussion, wo man in einem Kommentar sofort zwei bis drei Punkte sieht, denen man unbedingt widersprechen muss. Weil die so extrem falsch sind. Weil das dauernd alle denken und es trotzdem falsch ist. Weil weil weil…

Aber wenn ich dann an diesen Comic denke, fällt es mir inzwischen leichter einfach mal das kleine x anzuklicken.

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Sprechende Usernamen in Facebook: Vanity URLs

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Seit heute morgen um 6:01 Uhr kann man sich auf Facebook unter der Adresse www.facebook.com/username eine sogenannte Vanity URL für sein Profil holen. Man nennt das auch außerhalb von Facebook auch sprechende URL oder Real URL.

Bei Facebook wird es oft auch einfach als Username bezeichnet. Das sieht dann so aus, dass das eigene Profil dann z.B. unter www.facebook.com/henning.schuerig erreichbar ist. Nur henning war schon belegt, da hab ich mich dann statt für schuerig für henning.schuerig entschieden.

Warum? Für die eigene Online-Reputation ist es gut, wenn man in Google sehr stark mit Seiten gefunden wird, die man selbst pflegt. So erscheinen mögliche Negativ-Erwähnungen weiter hinten und die Wahrscheinlichkeit, dass sie angesehen werden, sinkt.

Und um in Google bei einem Stichwort möglichst weit oben zu stehen, ist ein wichtiger Faktor, ob das entsprechende Keyword in der URL vorkommt. Klar, wenn jemand nach henning schürig sucht, würde ein Facebook-Username mit schuerig da schon was bringen – noch besser ist aber henning.schuerig, weil dann beides drin vorkommt.

Mehr zum Thema Online-Reputation – auch in Zusammenhang mit Facebook-Usernamen – bei Klaus Eck, dem PR-Blogger.

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Die digitale Generation mischt sich ein!

Wow, Christian Stöcker, ich bin begeistert. Er hat auf SPON einen tollen Artikel dazu geschrieben, was in letzter Zeit als Kulturkampf oder Generationenkonflikt beschrieben und oft mit der Stoßrichtung „das Internet ist kein rechtsfreier Raum“ sehr negativ und belehrend gegenüber der jüngeren Generation kommentiert wird.

Er hingegen beschreibt hier meiner Ansicht nach richtig und kommentiert es auch richtig. Meine Generation, die mit Computern und (etwas weniger) mit dem Internet aufgewachsen ist sieht einfach vieles anders – vor allem Dinge, die das Internet und Computer betreffen. Im Jargon von Menschen, die sich beruflich mit dem Internet und den Entwicklungen dort beschäftigen, spricht man von Digital Natives (quasi digitale Eingeborene).

Und ja, genau wie er schreibt, viele politische Führungskräfte begreifen das nicht. Es ist nicht ihre Welt. Sie kennen sich da einfach nicht aus. Weder technisch, noch kulturell (von einzelnen Ausnahmen mal abgesehen).

Sie können zum Teil nicht mal etwas dafür. Bei ihnen gab es eben nicht schon vor dem 16. Geburtstag Internetzugang zu Hause.

Aber dass bei Gesetzen, die sich um diese fremde Welt drehen, dann quasi gesetzlich Amok gelaufen wird, dass mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird oder auch einfach nur Unsinn beschlossen wird, das kann man dennoch ankreiden.

Erstens weil es ja nicht so ist, dass es nicht schlaue Stellungnahmen aus dieser Generation, z.B. vom CCC – dem Chaos Computer Club – gibt und zweitens weil oft ja gleichzeitig ganz traditionelle Grundrechte, die im ganz traditionellen Grundgesetz stehen, missachtet werden, siehe zum Beispiel die Debatte um die Netzsperre.

Dieser Konflikt zwischen den Generationen wird vor allem dort entschärft, wo sich Bürgerrechtler älteren Semesters auf die Seite der Jungen schlagen. So bin ich mit der Positionierung der Grünen in diesen Fragen weitgehend sehr zufrieden. Es gibt im Bundestagswahlprogramm auch extra ein eigenes Kapitel mit dem Titel „Digital ist besser„.

Aber auch bei uns gibt es in den älteren Jahrgängen immer mal wieder Irrläufer. Menschen, die diese ihnen fremde Welt zum großen Teil abstoßend finden und keinerlei Verständnis für die jüngere Generation aufbringen – und vor allem viel zu wenig differenzieren.

Zum Glück sind das in aller Regel nur Einzelstimmen (innderhalb der Grünen). Sollte das mal drohen die innerparteiliche Mehrheit zu werden, hilft nur eins: einmischen, Mitglied werden – und damit Einfluss ausüben.

Am besten schon heute – der Artikel von Christian Stöcker endet daher auch mit diesen Worten:

Und es ist für Deutschlands politische Klasse ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt: Die digitalen Einheimischen haben begonnen sich einzumischen.

Die Wahlbeteiligung bei jungen Menschen ist bisher ziemlich niedrig im Vergleich zu den Älteren. Das gilt es anzugehen und auch die Anzahl der jungen Mitglieder in den Parteien ist definitiv steigerungsfähig.

Gerade wegen solcher Sachen bin ich durchaus der Meinung, dass jung sein ein Argument für Kandidatinnen und Kandidaten ist – zumindest für jüngere Wähler. Nutzt eure Einflussmöglichkeiten!

Die digitale Generation soll mitregieren!

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„Bitte, jetzt nicht wieder alles von vorne.“

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So gute Fragen bei einem Interview ist man gar nicht mehr gewohnt. Besonders nicht beim Thema Netzsperre.

Frank Patalong und Hilmar Schmundt haben für SPON Ursula von der Leyen (unfreiwilliger Netz-Nickname Zensursula) zum Thema Netzsperren interviewt.

Ihre Antworten machen zum Teil regelrecht Angst und erinnern damit an die Anti-Wahlempfehlung* von netzpolitik.org für bzw. gegen die CDU/CSU.

Zwei Zitate aus dem Interview:
Ursula von der Leyen: […] Es geht um Kinderpornografie und nichts anderes. […]
und später:
Ursula von der Leyen: […] Mir ist wichtig, dass ein BKA-Beamter bei jeder einzelnen Seite überprüft, ob der Inhalt nach deutschem Recht strafbar ist. […]

Strafbar ist aber natürlich deutlich mehr als nur Kinderpornographie.

Am Ende noch ein Hinweis darauf wie leicht die Inhalte tatsächlich aus dem Netz entfernbar wären – ganz ohne demokratisch fragwürdige Sperrlisten. 60 Kinderporno-Seiten wurden innerhalb von 12 Stunden gelöscht. Richtig gelöscht.

* Sie empfehlen natürlich nicht, nicht zur Wahl zu gehen, sie empfehlen einfach nur, nicht die Union zu wählen – und in den Kommentaren kommt von den meisten als Feedback, dass die SPD die genannten Punkte ja mehr oder weniger alle mitträgt.

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Tagging und WordPress-Update

Ich hab nach langer Zeit mal wieder das hier laufende WordPress upgedatet (jetzt 2.5.1, vorher 2.2.3) und dabei auch Tagging hier im Blog eingeführt.

Ich fühlte mich selbst immer wieder eingeengt durch meine Kategorien, wollte aber auch nicht für jeden Kleinkram neue Kategorien anlegen und so war es schon lange nur noch eine Frage der Zeit bis ich hier Tags einführe.

Ich hab die Einträge aus April und Mai 2009 bereits alle nachträglich getaggt. Aber auch da sind mir einige elementare Fragen gekommen: Macht es Sinn, jeden politischen Eintrag mit Politik zu taggen? Soll ich Einträge, die bereits mit BDK getaggt sind auch noch mit Parteitag taggen (gibt ja schließlich noch andere Parteitage)? Soll ich auch Tags wie Video verwenden, wenn das zwar nicht das Thema des Eintrags ist, aber eben ein Video zu sehen ist?

Bin da noch unschlüssig und bin gespannt auf euer Feedback. Jedenfalls gibt es jetzt hier in der Sidebar direkt über den Kategorien eine Tag-Cloud. Außerdem werden unter jedem einzelnen Beitrag die entsprechenden Tags angezeigt.

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FUCamp, AdWords und der Herr Sigloch

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Ich bin nicht auf dem FUCamp, dem gerade laufenden BarCamp in Furtwangen. Aber ich schalte trotzdem AdWords-Anzeigen auf das Stichwort – ab jetzt*.

Und warum? SEM-Spaß-Battle mit meinem Chef Stephan Sigloch. Wir hatten vor inzwischen 2,5 Jahren eine legendäre 😉 SEO-Wette und haben auf dem BarCamp Stuttgart auch zum Spaß nen kleinen SEM-Battle mit AdWords-Anzeigen auf Keywords rund um BarCamp Stuttgart gemacht.

Nun ist er auf dem FUCamp und ich dachte mir: Der schaltet doch bestimmt wieder Anzeigen. Und? Jawoll. Da dachte ich mir, ich überrasch ihn mal und schalte nun auch auf das Keyword FUCamp. Dazu braucht man aber eine Zielseite und die sollte dann möglichst auch auf dieses Keyword optimiert sein. Wenn’s gar nicht vorkommt, ist’s jedenfalls sehr schlecht.

Daher schreib ich diesen Eintrag. Nicht mehr – aber auch nicht weniger. Einfach nur Spaß – mit Lernfaktor im Bereich SEM allerdings. Manchmal entdeckt man bei so Aktionen ja was Neues, was man bis dato nicht wusste.

Wer jetzt mit diesem Eintrag zum FUCamp und zu AdWords so rein gar nichts anfangen konnte, der fragt am besten entweder in den Kommentaren nach, was er nicht verstanden hat oder ignoriert den Eintrag (ist natürlich fies, dass dieser Hinweis erst am Ende steht ;-)).

* Ich richte das gleich ein, wenn ich den Eintrag geschrieben habe. Brauche ja erst ne Zielseite.

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