WAHLKAMPF
/ Grüne fordern eine "Schuldenbremse"
Kritik
an Finanzpolitik
Die Landtagskandidaten
der Grünen in den Wahlkreisen Göppingen und
Geislingen haben die Finanzpolitik von Ministerpräsident
Günther Oettinger
(CDU) kritisiert.
KREIS GÖPPINGEN
- "Im
Wahlkampf überall teure Versprechungen machen und dann
bis 2011 den Haushalt ausgeglichen haben wollen - das passt
nicht zusammen", kritisiert Michael Joukov, Landtagskandidat
der Grünen im Wahlkreis Geislingen, in einer Pressemitteilung.
"Oettinger müsste wenigstens sagen, wie er das hinbekommen
will." Henning Schürig, Kandidat der Grünen im
Wahlkreis Göppingen, fordert: "Wer ernsthaft den Haushalt
konsolidieren will, sollte sich nicht gegen passende Vorgaben
in der Verfassung wehren. Die Grünen haben schon vor einiger
Zeit vorgeschlagen, die so genannte ,Schweizer Schuldenbremse
auch in die Landesverfassung aufzunehmen. Nach diesem Modell
müsse bei jeder neuen Verschuldung auch die Rückzahlung
innerhalb einiger Jahre festgelegt werden.
"Wenn wir die
Schuldenproblematik nicht in den Griff bekommen, nehmen wir
künftigen Generationen jeglichen Gestaltungsspielraum",
betonen die beiden 24-jährigen Kandidaten der Grünen.
"Von der amtierenden Landesregierung kamen bisher nur Lippenbekenntnisse",
kritisieren die Politiker. Ursprünglich sei geplant gewesen,
die Neuverschuldung im Haushalt bis 2006 auf Null zu reduzieren.
Samstag, 11.03.2006
(Neue Württembergische Zeitung)