Umgang mit Kommentaren bei aboutgoogleplus

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Ich bin schockiert! Das muss ich jetzt echt loswerden. Manche kennen vielleicht aboutgoogleplus – ein bis dato sympathischer Blog zu Google+ inklusive dazugehöriger Fanpage auf Facebook.

Nun gab es dort ein kleines Gewinnspiel und einer meiner Mitarbeiter hat dort den Hauptpreis gewonnen. Deshalb habe ich mir dann auch das Video zur Gewinnerbekanntgabe angesehen und dachte mir „Hm, da könnte man einiges besser machen, ich geb ihnen mal ein paar Tipps“.

Damit das nicht falsch rüberkommt, habe ich mir viel Mühe gegeben, das alles sehr konstruktiv zu schreiben und auch ein bisschen Ironie mit reinzubringen (siehe letzter Satz). Noch dazu schrieb ich extra, dass ich hoffe, niemandem auf den Schlips zu treten.

Aber lest selbst:

Henning sagt am 14. September 2011 um 18:39

Freut mich ja sehr, dass einer meiner Mitarbeiter den Hauptpreis gewonnen hat! Herzlichen Glückwunsch dazu an Tobi an dieser Stelle! 🙂

Ich find auch die Art wie ihr das Video aufgezogen habt, ne sehr schöne Idee. Wirkt auf sympathische Weise unprofessionell (womit ich jetzt hoffentlich niemandem auf den Schlips trete, aber ich denke, letzteres ist euch auch selbst klar).

Wenn ich trotzdem drei konstruktive Vorschläge machen darf:
1. Beschränkt euch auf 1,5 bis max. 3 min. Das Thema ist jetzt nicht soo komplex, dass man dafür unbedingt mehr als 4 min braucht. 🙂
2. Verratet nicht das Interessanteste aus dem Video – die Gewinner – schon vollständig auch im Post. Denkbar wären hier z.B. die Initialen, damit die möglichen Gewinner nicht ihren Gewinn verpassen, aber auch nicht jeder alles schon weiß ohne das Video zu sehen.
3. Verwendet immer nur ein Ausrufezeichen oder ein Fragezeichen auf einmal!!! Das wirkt echt unprofessionell. Wenn man gerade was gewonnen hat, können’s auch mal zwei sein, aber so gut wie jeder Satz mit gleich mehreren Ausrufezeichen – was hat das dann noch für eine Bedeutung?

Mehr konstruktive Kritik dann gegen Bezahlung. 😉

P.S.: Ein E-Mail-Abo für Folgekommentare hier im Blog wäre praktisch, z.B. durch das WordPress-Plugin Subscribe to Comments (gibt’s inzwischen auch mit Double Opt-in).

Daraufhin kam „Dein Kommentare befindet sich in Moderation.“ und als ich eben nachsah, was er noch nicht freigeschaltet.

Dann sah ich in mein E-Mail-Postfach und fand dort diese Mail von der Autorin des Artikels bei aboutgoogleplus:

Sehr geehrter Herr Schürig,

vielen Dank für Ihren Kommentar.

Die drei von Ihnen angeführten Punkte sind von uns bewusst gewählt – es handelt sich hierbei sowohl um ein persönliches Stilmittel als auch um eine Dokumentation einer oftmals nicht unkritischen Gewinnerermittlung. Beides stellen wir nicht zur Diskussion. Zudem sehen wir die Kommentarfunktion unseres Blogs nicht als den Ort an, an dem wir den strategischen Aufbau unseres Blogs diskutieren. Gerne sprechen wir mit Ihnen konstruktiv über Inhalte, nicht aber über interne Strategien oder Stilmittel. Wir behalten uns daher vor Ihren Kommentar nicht zu veröffentlichen.

Wir möchten Sie ebenso darauf hinweisen, dass wir derart belehrende Kommentare auf Blogs als eher unprofessionell und aufdringlich empfinden – dies nur als konstruktive Kritik unsererseits 😉
Aus diesem Grund lehnen wir auch Ihr Angebot der weiteren Beratung dankend ab.

Mit freundlichen Grüßen

Lena Welz
aboutgoogleplus.de

Ich war echt schockiert! Da beschäftigt sich ein Blog mit Social Media (im Speziellen eben Google+), ich find die sympathisch, will ihnen ein paar konstruktive Tipps geben und mein Kommentar wird nicht freigeschaltet!

Stattdessen diese seltsame Mail in der ich noch dazu gesiezt werde, obwohl ich als Henning kommentiert habe und etwa im gleichen Alter bin wie die Betreiber der Seite.

Meine Antwort* will ich euch auch nicht vorenthalten:

Hallo Frau Welz,

huch, gleich so förmlich? Mit Siezen hätte ich jetzt nicht gerechnet. Mit einer Nicht-Veröffentlichung des Kommentars noch viel weniger. Jeder, der sich mal ein bisschen mit Social Media beschäftigt hat, müsste wissen, dass das bei konstruktiver Kritik (nicht zu verwechseln mit Beleidigungen) alles andere als klug und sinnvoll ist.

Bisher war ich gerne Fan von aboutgoogleplus. Jetzt werde ich das natürlich nur noch sein bis ich diese Mail abgeschickt habe. Das ist doch echt nicht zu fassen!

Diese Stilmittel beibehalten zu wollen, ist ja legitim. Das kann man dann als Reaktion auf meinen Kommentar im Blog ja auch schreiben.

Ich bin echt schockiert!

Viele Grüße
Henning (Schürig)

P.S.: Ich empfand meinen Kommentar als sehr konstruktiv und nicht übermäßig belehrend. Kann ich ihn übrigens bitte wiederhaben oder ist er schon gelöscht?

Und jetzt bitte ich ganz ehrlich um eure Meinungen: Habe ich die Situation falsch eingeschätzt und mein Kommentar ist doch irgendwie daneben oder hat das Team von aboutgoogleplus sich hier falsch verhalten und im Sinne der Social-Media-Kultur falsch reagiert?

* Ich hatte irgendwo noch ein Fenster offen, wo der Kommentar zu sehen war, den ich übrigens zweimal schreiben musste, weil er einmal beim versehentlichen Abschicken verloren ging.

Dieser Beitrag hat 25 Kommentare

  1. Hubert

    Servus Henning,

    bin bei Dir und finde die Reaktion sehr strange.

  2. Lena

    Gerne auch hier noch einmal meine Antwort auf Ihre Email:

    Hallo Herr Schürig,

    nun bin ich meinerseits überrascht über Ihre heftige Reaktion. Es war nicht meine Absicht Sie zu schockieren.

    Ich denke, ich habe in meiner Email klar gemacht, warum wir Ihren Kommentar nicht veröffentlichen werden.
    Wir diskutieren auf unserem Blog gerne über Inhalte, nicht jedoch über unsere Stilmittel und strategische Fragen. Sollte der Bedarf bestehen uns dahin gehend konstruktiv zu kritisieren, kann man uns gerne ansprechen und wir sind für Anregungen offen. In unserem Blog möchten wir – wie gesagt – den Fokus aber ausschließlich auf eine inhaltliche Diskussion zum Produkt setzen. Das hat aus meiner Sicht nichts mit einer mangelnden Auseinandersetzung mit Social Media zu tun, sondern mit einer klaren Zielsetzung und Schwerpunktlegung.

    Ich bitte dafür um Ihr Verständnis.

    Viele Grüße

  3. Henning

    @Hubert
    Danke!

    @Lena
    Wollte ich gerade reinkopieren, danke. Gut, dass man hier ohne Freischaltung kommentieren kann und dann nicht einmal zensiert wird, gell?
    Übrigens, hier mit Vornamen unterwegs? Nanu?

    Hier jedenfalls meine erneute Antwort:

    Hallo Frau Welz,

    darf ich als Einstieg kurz fragen, warum Sie das Siezen bevorzugen? In mir verstärkt das ehrlich gesagt den Eindruck, den ich seit der ersten Mail habe.

    So eine Reaktion von mir dürfte eigentlich auch nicht überraschend sein. Es ist doch nicht überraschend, dass man das falsch findet, wenn der eigene Kommentar mit Kritik nicht veröffentlicht wird. Erstens spricht das für mangelnde Kritikfähigkeit, zweitens für ein Ignorieren der im Social Web üblichen Spielregeln und drittens bringt das dem Kommentierenden eine sehr geringe Wertschätzung entgegen. Ich habe mir Zeit genommen, zu Ihrem Blog etwas beizutragen. Ich habe das konstruktiv formuliert. Und wie wird damit umgegangen?!

    Dass Blogger in solchen Fällen üblicherweise ihren Kommentar bei sich im Blog veröffentlichen, sollte Sie auch nicht überraschen. Ich hatte übrigens um eine Zusendung des nicht veröffentlichten Kommentars gebeten, worauf Sie mit keiner Silbe eingegangen sind.

    Was Ihre „klare Zielsetzung und Schwerpunktlegung“ angeht, so frage ich mich, welche Kommentare denn unter diesem Post dann gedacht sind? Einfach nur den Gewinnern gratulieren, stellt ja auch keine inhaltliche Auseinandersetzung mit Google+ dar. Ich hab mich mit meinem Kommentar ja auch – wie es üblich ist – explizit auf diesen einen Beitrag bezogen und das darin enthaltene Video und nicht auf den Blog oder das Gesamtkonzept.

    Wer Kommentarkanäle aufmacht, sollte damit rechnen, dass sie genutzt werden (wichtige Social-Media-Regel). Wenn es dafür andere als die üblichen Spielregeln (keine Beleidigungen, beim Thema bleiben etc.) gibt, sollte man das klar benennen. Es steht dort allerdings nur die Aufforderung „Schreibe einen Kommentar“ – was ich gerne getan habe. Explizit zu diesem Eintrag. Ich frage mich allerdings, wo dann der aus Ihrer Sicht richtige Kanal für öffentliche Diskussionen über aboutgoogleplus bzw. diesen dort veröffentlichten Artikel ist.

    Das erbetene Verständnis kann ich leider nicht aufbringen.

    Viele Grüße
    Henning Schürig

  4. Kai Nehm

    Sorry, aber mit dem Angebot von der Beratung hast du dich in dem Fall disqualifiziert. Trotz Smiley wirkt das auf mich schon wie Spam.

  5. Henning

    Danke für deine ehrliche Meinung.

  6. Henning

    P.S.: Meine Intention war eigentlich, damit nochmal deutlich zu machen, dass so ein konstruktives Feedback eigentlich wertvoll ist.

  7. Marieke

    Also Henning, ich bin da auch nicht ganz bei dir.
    Dein Kommentar klingt für mich ziemlich belehrend, vor allem dieses erstens, zweitens, drittens. Und der Satz mit dem Beratungsangebot geht meiner Meinung nach gar nicht, das wirkt ziemlich arrogant.
    Du musst bedenken, dass dich keiner um Kritik gebeten hat, also musst du auch damit rechnen, dass man sie nicht annimmt.

  8. Henning

    @Kai Nehm
    Nachtrag: Hast du auch eine Meinung zu der Reaktion von aboutgoogleplus?

    @Marieke
    Auch dir zunächst einmal danke für deine ehrliche Meinung. Ich seh so langsam ein, dass das mit dem – nicht einmal ernst gemeinten – Beratungsangebot eine blöde Idee war.

    Aber deswegen den Kommentar dann nicht veröffentlichen? Es wurde ja auch nicht damit begründet. Hast du dazu auch eine Meinung?

  9. Julius

    Ich bin ja kein „WasmitMedien“ und hab auch keine Ahnung, wie man heutzutage ein „Blog“ konzipiert und diese „Unternehmensstrategie“ dann auch durchzieht, aber eigentlich hatte sich mal ein recht lockerer und kollegialer Umgang durchgesetzt, oder? Gut, die „Mein Wohnzimmer, meine Regeln“-Diskussion kam m.E. zwar zu dem Ergebnis, daß man nichts dulden muß, was einem nicht passt, aber regides wegmoderieren von irgendwie gut gemeinter Kritik ist eigentlich trotzdem nicht usus. Ein „Danke für den Hinweis, wir fanden das so ganz gut, aber kann man sich ja mal für nächstes mal überlegen“ als Antwort hätte es wahrscheinlich auch getan – aber was weiß ich, schließlich bin ich nicht vom Fach und schreib auch erst seit Ende der 90er ins Netz. … Das mit der Strategie und den Stilmitteln, das hat wahrscheinlich etwas mit dieser „Professionalisierung“ zu tun, über die vor 4 oder 5 Jahren alle geschrieben haben… fand ich damals schon komisch, aber das ist heute wahrscheinlich einfach so. *schulterzuck*

  10. Julius

    o0(also das mit dem „Beratungsangebot“ hab ich irgendwie eher als Scherz verstanden – ist ja auch mit entsprechendem Emotikon markiert. Gelesen hab ich das deshalb als „Ich hoffe, ich war nicht zu kritisch/belehrend“ – aber da besteht natürlich Interpretationsspielraum)

  11. Henning

    Danke Julius – genau so war es gemeint. 🙂

    Ich frag mich ja, ob von deren Seite aus nochmal reagiert wird oder ob man jetzt versucht das totzuschweigen.

  12. Liamara

    Ich muss dir auch ein wenig wehtun… mir gefällt dein Kommentar auch nicht und ich finde die Antwort(en) von aboutirgendwas professionell. ABER tatsächlich finde ich auch, dass das als öffentlicher Diskurs hätte stattfinden können, denn beleidigend oder sonst wie schädlich ist dein Kommentar nicht gewesen. Die Gründe, auf deine Vorschläge nicht einzugehen, finde ich nachvollziehbar, den Grund, den Kommentar gar nicht erst zu veröffentlichen, in der Tat nicht.

  13. Henning

    @Liamara
    Die Frage der Nicht-Veröffentlichung des Kommentars ist mir auch eigentlich die wichtigere.

    Professionell im Sinne von „sich nicht aus der Reserve locken lassen“ und souverän bleiben sind die Antworten schon. Aber zur wirklichen Souveränität hätte es gehört, diesen Kommentar zu veröffentlichen und den Diskurs eben dort zu führen – zumal es ja eben um überhaupt kein fachliches Thema ging. Sonst hätte ich das Off-Topic-Argument ja halbwegs nachvollziehen können, aber ich war ja voll On-Topic – ob man meine Kritik nun teilt oder nicht.

  14. Jochen

    Auch ich bin nicht deiner Meinung. Kenn selbst solche Kommentare – und hätte mich über den auch gewundert. Denn „konstruktiv“ und „Ironie“ passen schon mal nicht zusammen. Das wirkt sofort herablassend und belehrend. Und so wirkt die gesamte Reaktion (und weitere Kommunikation) auch auf mich:

    Du wolltest denen deine Version von „so geht es richtig“ einfach mal verkaufen – samt Beratung. Und allein das empfinde ich schon als anmaßend, weil es – offen gestanden – reine Geschmacksfragen behandelt. Es gibt für die Videolänge nunmal kein ultimatives richtig oder falsch. Manche Videos dauern 40 Minuten und laufen trotzdem wie Hulle. Mir wollen auch immer so viele Leute erklären, wie etwas richtig geht – nur warum seh ich die nie in den Blogcharts oder mit ihren Videos ganz vorne bei Youtube? Will sagen: Wer andere beraten und belehren will, muss erst mal Vertrauen aufbauen und den Proof of Concept erbringen. Der Grat zur Besserwisserei ist sonst sehr schmal.

    Und die Blogaktion hier macht es nicht wirklich besser. Mir ist klar, du suchst nach ehrlichen Meinungen. Und das finde ich auch gut. Aber es wirkt schon ein bisschen beleidigt. Da kommst du, mit deinen Tipps und angeblichen Wahrheiten – und keiner willse. Also machst du den „Sturm“ im Wasser eben öffentlich.

    Aber ganz ehrlich: Wenn es dir wirklich nur um deren Performance geht, kannst du das komplett im Off kommunizieren – per Mail. Wo es eigentlich auch hingehört, wie die Blogbetreiber ja auch schreiben. Und die machen die Regeln in ihrem Blog – nicht du! Social Media hin oder her. Aber der Seitenbetreiber bestimmt die Spielregeln – so wie du deine hier bestimmst. Das muss man respektieren.

    Wenn es dir allerdings in erster Linie um Außenwirkung und Profilierung geht – und so wirkt es eben auf mich – gehört es ins On. Und genau das ist hier passiert.

    Aber damit will ich dir nichts unterstellen: Es ist meine persönliche Meinung – und eine Reflexion wie das alles auf mich (!) wirkt.

  15. Henning

    @Jochen
    Ich fang mal kurz hinten an:

    Aber damit will ich dir nichts unterstellen: Es ist meine persönliche Meinung – und eine Reflexion wie das alles auf mich (!) wirkt.

    Und genau das wollte ich wissen. Danke also für deine ausführliche Stellungnahme.

    Im Einzelnen:

    Denn “konstruktiv” und “Ironie” passen schon mal nicht zusammen. Das wirkt sofort herablassend und belehrend.

    Hm, kann ich nachvollziehen. Wie schon gesagt: Dass das ironische Beratungsangebot ne blöde Idee war, sehe ich ein. Sie hatte zwar einen gut gemeinten Hintergrund (es nett und mit einem kleinen Scherz abrunden und zudem subtil darauf hinweisen, dass konstruktive Kritik etwas Wertvolles ist), ging aber – zumindest bei einem Teil der Leser – in die völlig falsche Richtung und war daher ungeschickt.

    Du wolltest denen deine Version von “so geht es richtig” einfach mal verkaufen – samt Beratung.

    Wenn du „verkaufen“ jetzt nicht im kommerziellen Sinne meinst, sondern im Sinne von „rüberbringen“, dann ja. Wobei ich – und das ist mir wichtig – erstens von Vorschlägen sprach und zweitens von der Wirkung, die es (auf mich) hat. Das „auf mich“ fehlte allerdings. Ich vermute allerdings, es hätte auch mit „auf mich“ zur gleichen Reaktion geführt.

    Und allein das empfinde ich schon als anmaßend, weil es – offen gestanden – reine Geschmacksfragen behandelt.

    Siehe vorherige Antwort, Stichworte: Vorschläge, Wirkung auf mich.

    Es gibt für die Videolänge nunmal kein ultimatives richtig oder falsch. Manche Videos dauern 40 Minuten und laufen trotzdem wie Hulle.

    Deswegen schrieb ich dazu, dass das Thema hier nicht soo komplex ist, dass man über 4 min braucht. Es ging um genau dieses Video, nicht um das Thema Video ganz allgemein.

    Und die Blogaktion hier macht es nicht wirklich besser. Mir ist klar, du suchst nach ehrlichen Meinungen. Und das finde ich auch gut. Aber es wirkt schon ein bisschen beleidigt.

    Es ist ein bisschen von beidem. Einmal will ich ehrliche Meinungen, weil es mir wirklich wichtig ist, ob ich hier etwas falsch gemacht habe (was offensichtlich der Fall ist) oder die „Gegenseite“ (was für mich ebenso offensichtlich ist). Dazu kommt, dass ich mir denke: Ihr veröffentlicht meine Kritik nicht in eurem Blog, obwohl ich mir solche Mühe gemacht habe, sie nett und konstruktiv zu formulieren? Dann mach ich das eben selber! Und keine Sekunde würde ich abstreiten, dass dahinter auch der Ärger darüber steckt, dass sie so damit umgegangen sind.
    Können sie ja machen, das Recht dazu haben sie. Aber dann veröffentliche ich das eben bei mir. Ich reagiere ziemlich allergisch, wenn jemand versucht, öffentliche Kritik von mir zu unterdrücken.

    Da kommst du, mit deinen Tipps und angeblichen Wahrheiten – und keiner willse. Also machst du den “Sturm” im Wasser eben öffentlich.

    „Keiner willse“ seh ich so nicht. Die Blog-Betreiber wollten sie nicht. Hier gibt es ja nun einige Kommentare statt einer Nicht-Beachtung. Und das obwohl ich das nicht mal getwittert habe.

    Wenn es dir wirklich nur um deren Performance geht, kannst du das komplett im Off kommunizieren – per Mail.

    Ich finde es normal, dass ich Blog-Einträge auch per Blog-Kommentar kommentiere. Und ja, wenn es komplett immer nur zu 1000 % um die Sache geht und kein Funken Selbstdarstellung dabei ist, dann könnte ich es auch per Mail tun oder per Kommentar mit Pseudonym, falscher E-Mail-Adresse und ohne Website.

    Aber mal direkt an dich gefragt: Warum kommentierst du hier mit Link zu deiner Website? Warum lässt du ihn nicht weg? Warum hast du deinen Kommentar nicht per Mail an mich geschickt? (Nicht, dass ich eins davon gewollt hätte, aber ich will ja nur verdeutlichen, dass hinter jedem nicht-anonymen Kommentar – und erst recht bei denen mit Link – auch ein Funke Selbstmarketing drinsteckt. Find ich aber normal und streite ich dementsprechend auch kein bisschen ab.

    Wo es eigentlich auch hingehört, wie die Blogbetreiber ja auch schreiben. Und die machen die Regeln in ihrem Blog – nicht du! Social Media hin oder her. Aber der Seitenbetreiber bestimmt die Spielregeln – so wie du deine hier bestimmst. Das muss man respektieren.

    Spielregeln sollte man auch kommunizieren. Bevor das Spiel beginnt. So finde ich es vollkommen legitim, die Herangehensweise von aboutgoogleplus zu kritisieren. Im Prinzip wäre das aber auch legitim, wenn sie diese Spielregeln vorher kommuniziert hätten. Dann hätte ich aber nur die Spielregeln kritisiert und vermutlich nie einen Kommentar geschrieben. Vermutlich hätte ich auch nicht einmal die Spielregeln öffentlich kritisiert, sondern nur den Kopf darüber geschüttelt. Wo ich mich beleidigt fühle, das ist ja der Punkt, wie man mit meinem Kommentar umspringt, den ich mit viel Mühe (zweimal) geschrieben habe und der genau zu ihrem Beitrag passte. Der hatte kein anderes Thema als die Gewinnerbekanntgabe in eben diesem Video.

    Wenn es dir allerdings in erster Linie um Außenwirkung und Profilierung geht – und so wirkt es eben auf mich – gehört es ins On.

    Nicht in erster Linie, aber bei allem, was ich öffentlich tue, geht es natürlich auch um Außenwirkung – im positiven, wie im negativen. Sonst sollte ich es nicht öffentlich tun.

    Nochmals danke für die Diskussion hier.

  16. Kai Nehm

    @Henning:
    Da wir uns persönlich kennen, hab ich die Ironie schon verstanden und würde Dir so einen Kommentar auf meinem Blog durchgehen lassen.

    Schau Dir einfach mal deren Seite und den Twitteraccount an. Ihr habt kein gleiches Verständnis von Social Media und du wirst momentan wie ein klassischer Dienstleister behandelt. Als solcher hast du dich ja vorgestellt und dein Auftritt wirkt leider auch mehr wie der nette Blogger von nebenan, sondern stark durchoptimert.

    Halt am besten den Ball flach und denk dir deinen Teil.

  17. Marieke

    Also falls es dich noch interessiert: ich finde es nicht weiter schlimm, dass sie den Kommentar nicht veröffentlicht haben. Wenn sie nicht wollen, dass in den Kommentaren die Machart des Videos diskutiert wird, weil das ihrer Meinung nach zu weit vom eigentlichen Thema, also dem Gewinnspiel, wegführt, dann ist das eben so. Zumal sie den Kommentar ja nicht einfach ignoriert, sondern dir eine Antwort geschickt haben, in der sie auf deine Kritik eingehen.
    Ich finde, du machst da ein bisschen aus einer Mücke einen Elefanten. 🙂

  18. Jochen

    Henning, jetzt bringst du aber ein paar Dinge durcheinander:

    Selbst wenn es dir um genau dieses Video ging – na und? Wer hat dich denn zum Video-Papst ernannt? Gut, das war provokant und rhetorisch. Aber ich glaube, du verstehst, worauf ich hinaus will: Das ist deine Meinung – aber du tust so, als sei das eine allgemeine Regel. Deshalb wirkt es ja auch so belehrend.

    Dann hast du mich gefragt:

    „Aber mal direkt an dich gefragt: Warum kommentierst du hier mit Link zu deiner Website? Warum lässt du ihn nicht weg? Warum hast du deinen Kommentar nicht per Mail an mich geschickt? (Nicht, dass ich eins davon gewollt hätte, aber ich will ja nur verdeutlichen, dass hinter jedem nicht-anonymen Kommentar – und erst recht bei denen mit Link – auch ein Funke Selbstmarketing drinsteckt. Find ich aber normal und streite ich dementsprechend auch kein bisschen ab.“

    Nein, so ist es eben genau nicht. Drum habe ich eben nicht als „Karrierebibel“, sondern als „Jochen“ kommentiert. Der Link dient in erster Linie der Identifikation, nicht der Werbung – denn ich stehe ja zu meinem Kommentar. Da ich den Link aber mit „Jochen“ verbinde, hat er eben keine werbliche SEO-Wirkung für mein Blog. Es geht mir tatsächlich nicht um Selbstdarstellung (hab ich hier auch gar nicht nötig – ich hab meine eigenen Kanäle), sondern um meine Meinung – um die du gefragt und gebeten hast.

    Und dann:

    „Spielregeln sollte man auch kommunizieren. Bevor das Spiel beginnt.“

    Das ist wieder so eine – wie ich finde – überhebliche Haltung. Im Kern stimmt es natürlich. Aber hier legst du schon wieder fest, wie sich andere zu verhalten haben. Und wehe wenn nicht… dann reagierst du „allerisch“. Aber hey, keiner zwingt dich deine Meinung zu sagen, sie haben dich auch nicht darum gebeten, sie zu kritisieren. Und keiner hat dir das Recht darauf eingeräumt, damit veröffentlicht zu werden. Ein Kommentarfeld ist ein Angebot, aber es gibt keinem automatisch das Recht publiziert zu werden. Selbst wenn du dir mit deinem Kommentar noch so viel Mühe gegeben hast. Die haben sich mit ihrem Video auch Mühe gegeben…

    Vielleicht war das nicht gut genug. Vielleicht hat es dir nicht gefallen. Anderen vielleicht aber schon. Ok. Aber woraus leitest du da irgendwelche Rechte ab, aus denen du anderen vorschreiben kannst, wie sie sich zu verhalten haben oder deine Kommentare zu veröffentlichen haben. Ich finde das ist mit nichts gerechtfertigt.

    Sie haben dir persönlich geantwortet (ohne Antwort hätte ich es auch nicht gut gefunden – haben sie aber nicht getan). Sie haben ihre Haltung begründet, das zeigt Respekt. Und sie haben dir weiterhin angeboten, mit ihnen zu kommunizieren. Das signalisiert Offenheit für Kritik. Du bist anderer Meinung – und nennst das dein gutes Recht. Stimmt. Dasselbe Recht haben die aber auch.

    Daher wiederhole ich mich, wenn ich sage: Ich kann nicht erkennen, dass man mit dir in irgendeiner Weise respektlos oder mies umgegangen wäre. Der Empfänger fühlte sich von dir gemaßregelt und sah auch nicht, dass dein Kommentar zu dem Blogbeitrag oder an der Stelle passte. Der Entscheidung kann man sich anschließen oder nicht, aber es ist ihr Recht diese Regeln in ihrem Blog zu machen. Und dazu müssen sie sich auch nicht rechtfertigen, irgendwann Spielregeln veröffentlicht zu haben (by the way: Hast du wirklich gründlich nachgeprüft, ob sie nicht doch mal geschrieben haben, wie die Spielregeln im Blog lauten? Hand aufs Herz: Kein Kommentator liest sich vorher ein ganzes Blog durch, um irgendwo Spielregeln zu finden. Das ist doch eher eine reine Schutzbehauptung…;)).

  19. Julius

    Wie hier ja bereits richtig erkannt wurde, basiert das beschriebene Mißglücken der Kommunikation (Falsch verstandene Kritik, moderierter Kommentar, Siezen, Verwunderung über die Antwort, … ich will das hier jetzt gar nicht im Einzelnen zerpflücken) darauf, daß hier von ganz verschiedenen Ebenen aus (und mit ganz unterschiedlichen Erwartungen) miteinander gesprochen wurde. Früher waren Blogs kleine, private Plattformen, auf denen man seine Eindrücke und Meinungen schildern konnte. Dies haben einige zwar durchaus schon vorher gemacht, aber durch die einfache Handhabung dieser neuen Webseiten wurde die „Gemeinde“ entsprechend größer und durch das Standardfeature des Kommentars vernetzte man sich nicht nur, nein, man tauschte sich auch mehr und mehr aus. Dabei war m.E. von Anfang an klar, daß man auf einer Ebene miteinander spricht – schließlich war der andere auch nur ein Surfer, ein Neticen, jemand, der auch das Netz nutzen wollte, um sich über bestimmte Dinge auszutauschen. Natürlich kam es auch zu Mißverständnissen und Streitereien, aber die Sprache und die Kommunikationsebene war klar eine andere als z.B. in einer Mail an einen Kunden oder in einem Leserbrief an eine Zeitung. Dann kamen die Professionalisierungsdebatte, die Frage nach dem Geld, die Blogvermarktung und die Selbstvermarktung, das Blog als Unternehmenskommunikation und Bewerbungsmappe. Ein wenig beachteter Kritikpunkt der „naiven“ Professionalisierungsgegner war, daß mit den neuen Zwecken, die Blogs nun erfüllen sollten, auch die bisher gemeinsame Kommunikationsebene zerbrechen und auseinanderdriften würde – ein digitales Babel der Textsorte(?)/Kommunikationsform „Blog“ wurde befürchtet. Inzwischen ist es m.E. genau so gekommen.
    btw: ich finde die hier dokumentierte mißglückte Kommunikation alles andere als „schlimm“ oder skandalös, aber irgendwie bezeichnend.
    tl;dr: früher waren Blogkommentare weder Kundenkommunikation, Bewerbung noch „geschäftsschädigend“.

  20. Henning

    @Julius
    Hm, stimmt. Sehr interessanter Aspekt. Da ist viel Wahres drin und dran.

    P.S.: Bist du eigentlich das erste Mal hier oder kommentierst du nur erstmalig? Kannst gerne auch privat antworten.

    @Jochen

    Selbst wenn es dir um genau dieses Video ging – na und? Wer hat dich denn zum Video-Papst ernannt?

    Niemand. Ich habe meine Meinung (!) und die Wirkung auf mich kundgetan. Nicht mehr, nicht weniger. Ich habe keine allgemeingültige Regel aufgestellt, sondern einen Vorschlag gemacht, wie ich es besser fände.

    (Im übrigen gibt es durchaus Studien, die belegen oder zumindest nahelegen, dass in den meisten Fällen etwa 1,5-2,5 min Länge optimal sind. Aber wie gesagt, ich habe in dem Kommentar nicht von einer allgemeingültigen Regel gesprochen.)

    Der Link dient in erster Linie der Identifikation, nicht der Werbung – denn ich stehe ja zu meinem Kommentar.

    Okay. Aber erstens schreibst du „in erster Linie“ und zweitens hätte es für die Identifikation gereicht, dein Bild zu sehen – oder alternativ deinen Namen (ich sehe zudem ja noch die E-Mail-Adresse).

    Da ich den Link aber mit “Jochen” verbinde, hat er eben keine werbliche SEO-Wirkung für mein Blog.

    Ich hoffe, das wirkt jetzt nicht belehrend, aber das ist falsch. Es ist erstmal ein Link, der von Google gezählt wird (= follow, kein nofollow) und z.B. auch in den PageRank einfließt und somit ein Faktor für die Reputation deiner Domain ist. Bei der Optimierung auf das Keyword „Jochen“ bringt dir dieser Link doppelt etwas. Einmal, weil es ein Link ist und zum zweiten, weil er den Linktext „Jochen“ hat. Für andere Keywords gilt immerhin noch der erste Faktor. Für das SEO deines Blogs spielt es eigentlich eher keine Rolle, ob du als „Jochen“ oder als „Karrierebibel“ kommentierst, denn auf Karrierebibel brauchst du eigentlich nicht optimieren. Da stehst du eh auf Eins und es ist recht unwahrscheinlich, dass sich das ändert (BTW: Ich muss mal dein Buch zu Ende lesen, hab zum Antritt meines Jobs angefangen, aber irgendwie hab ich’s dann verlegt.).

    Abgesehen vom SEO bleibt noch, dass durchaus auch neugierige Menschen auf den Namen klicken. Versteh mich nicht falsch: Ich will dir nicht unterstellen, hier nur deshalb zu kommentieren. Aber statt (nur) einem Namen auch einen Link zu hinterlassen, hat aus meiner Sicht immer auch eine werbende Wirkung – und ich unterstelle hierbei in der Regel, dass dem Verlinkenden das bewusst ist.

    Und noch einmal: Ich bin dir sehr dankbar für deine Reaktion hier – vor allem auch für die Ausführlichkeit und Sachlichkeit mit der du mir hier mit deiner konträren Meinung entgegentrittst.

    Aber hey, keiner zwingt dich deine Meinung zu sagen, sie haben dich auch nicht darum gebeten, sie zu kritisieren. Und keiner hat dir das Recht darauf eingeräumt, damit veröffentlicht zu werden.

    Ginge es um einen rechtlichen Anspruch, hätte ich ja klagen müssen. Das habe ich nicht, tue ich auch nicht und wäre auch vollkommen albern, denn natürlich gibt es kein Recht darauf (Ausnahme: Sie hätten über mich geschrieben, dann bestünde ggf. ein Anspruch auf eine Gegendarstellung).

    Ein Kommentarfeld ist ein Angebot, aber es gibt keinem automatisch das Recht publiziert zu werden.

    Stimmt. Aber ich kann das trotzdem öffentlich kritisieren, weil es in meinen Augen – und in den Augen vieler deren Diskussionsbeiträge ich in den letzten sechs Jahren zum Thema Social Media, Web 2.0, Blogs etc. gelesen habe – kein übliches Vorgehen ist.

    (An dieser Stelle entdeckte ich Julius‘ Kommentar, der das glaube ich besser auf den Punkt bringt, was ich an dieser Stelle sagen wollte.)

    Selbst wenn du dir mit deinem Kommentar noch so viel Mühe gegeben hast. Die haben sich mit ihrem Video auch Mühe gegeben…

    Ich hab es aber auch nicht gelöscht.
    (Der Vergleich hinkt, ich weiß. Aber er drückt in etwa aus, was in dem Moment in mir vorging und auch jetzt noch etwas brodelt – ich habe nicht versucht, ihr Video der Öffentlichkeit zu entreißen oder vorzuenthalten [was sie aber mit meinem Kommentar gemacht haben – und was sie dürfen, aber was ich wiederum kritisieren darf und tue])

    Aber woraus leitest du da irgendwelche Rechte ab, aus denen du anderen vorschreiben kannst, wie sie sich zu verhalten haben oder deine Kommentare zu veröffentlichen haben.

    Nein, ich leite daraus keine Rechte ab. Ich kritisiere das einfach. Genau wie ich das Recht habe, zu sagen, dass ich Menschen, die Bücher schreiben, doof finde – und du das dann kritisieren darfst. Das gehört doch zur Meinungsfreiheit oder habe ich da was falsch verstanden?

    Sie haben ihre Haltung begründet, das zeigt Respekt.

    Interessanter Punkt, denn Respekt ist genau das, was ich hier vermisse (nicht völlig, da hast du vollkommen recht, aber mir ist es zu wenig). Einerseits weil es zu meinem Verständnis von Respekt gehört hätte, diese Ansicht von mir (nichts mehr oder weniger war das) einfach stehen zu lassen, auch in ihrem Blog.

    Dazu kommt, dass ich die Antwort für vorgeschoben halte, denn das würde heißen, dass
    – die Länge des Videos
    – das Bekanntgeben der „Pointe“ des Videos (= Gewinnernamen) im Text darunter
    – und die vielen Ausrufezeichen

    jeweils als „persönliches Stilmittel“ und/oder „Dokumentation einer oftmals nicht unkritischen Gewinnerermittlung“ anzusehen wären, oder?

    Bei den Ausrufezeichen kann ich grundsätzlich verstehen, dass man das als persönliches Stilmittel sehen kann. Die Länge des Videos eher nicht. Sollte hierauf die andere Option gemünzt sein, so bliebe, dass es mir nicht darum ging, das grundsätzliche Zeigen der Zufallszahlen-Generierung in Frage zu stellen (das fand ich im Gegenteil sehr gelungen), sondern dass daraufhin die Initialen gezeigt werden und dahinter dann noch einmal der erreichte Platz geschrieben wird (statt dem vollen Namen) und dann im nächsten Screen noch einmal die Initialen genannt werden, bevor dann – endlich – der volle Name erscheint (besonders an der Stelle ist das Stilmittel des Eintippens übrigens sehr, sehr passend, weil es die Spannung erhöht, wenn statt „T.M.“ da nun erstmal einen kleinen Moment Tobi, dann Tobias und schließlich der volle Name steht). Das nur als augenfälligstes Beispiel, wo man meiner Ansicht (!) nach hätte kürzen sollen. Was die Glaubwürdigkeit der korrekten Gewinnermittlung angeht, so ist das aber natürlich auch mehr eine symbolische Glaubwürdigkeit, denn es wäre nun wirklich kein Hexenwerk das Ergebnis so hinzudrehen, wie man möchte – was ich keinesfalls unterstellen möchte).
    Auch das Verraten der „Pointe“ im Text direkt unter dem Video kann ich schwerlich als Stilmittel ansehen. Natürlich können sie das trotzdem so machen. Aber ernst genommen fühle ich mich durch diese Antwort nicht.

    Und das ist vielleicht genau der Punkt, denn da mangelt es meiner Ansicht nach an Respekt.

    Und sie haben dir weiterhin angeboten, mit ihnen zu kommunizieren. Das signalisiert Offenheit für Kritik.

    Die Diskussion wurde bereits beendet. Nachdem nach obenstehender Mail von mir keine Reaktion mehr kam – weder hier, noch per Mail, noch auf Google+ habe ich nochmals nachgehakt und die Antwort bekommen, es wäre alles gesagt – dabei wurde auf keine meiner Fragen wirklich eingegangen. Und die angeregte Diskussion hier zeigt doch auch, dass längst nicht alles gesagt wurde.

    Zudem kamen wir ja gerade eben durch den Punkt mit dem Respekt dem vermutlichen Kern der Sache gerade erst näher.

    Du bist anderer Meinung – und nennst das dein gutes Recht. Stimmt. Dasselbe Recht haben die aber auch.

    Habe ich auch nie anders behauptet.

    Ich kann nicht erkennen, dass man mit dir in irgendeiner Weise respektlos oder mies umgegangen wäre. Der Empfänger fühlte sich von dir gemaßregelt und sah auch nicht, dass dein Kommentar zu dem Blogbeitrag oder an der Stelle passte.

    Um hier noch einmal aufzugreifen, was ich eben schrieb: Respektvoll wäre es meiner Ansicht nach gewesen, wenn man dann wenigstens konkret auf die Punkte eingegangen wäre. Indem alle Punkte mit Stilmittel oder Dokumentation abgefertigt wurden, hatte ich eben gerade nicht den Eindruck, dass man meinen Kommentar ernst genommen hätte.

    Auch auf meine Frage, welche Kommentare unter diesem Post denn angemessen wären, kam keine Reaktion. Das ist doch nicht respektvoll, oder?

    Hast du wirklich gründlich nachgeprüft, ob sie nicht doch mal geschrieben haben, wie die Spielregeln im Blog lauten? Hand aufs Herz: Kein Kommentator liest sich vorher ein ganzes Blog durch, um irgendwo Spielregeln zu finden. Das ist doch eher eine reine Schutzbehauptung…;))

    Natürlich habe ich das nicht, aber analog zu rechtlichen Bestimmung in puncto Datenschutz oder AGB muss man doch davon ausgehen, dass Spielregeln, die man ernsthaft befolgt haben will, an der entsprechenden Stelle – also direkt dort, wo ich deinen Kommentar schreibe – aufgeführt oder zumindest verlinkt werden. Vor allem natürlich, wenn es Dinge sind, die nicht eh schon durch Gesetze (z.B. Beleidigung) geregelt sind.

  21. Stefan

    Lieber Henning, da Du gefragt hast: ich finde, man kann die von Dir kritisierten „Unzulänglichkeiten“ des Videos durchaus als Stilmittel erkennen. Dein Ursprungskommentar kommt hingegen meiner Meinung nach (<- eh klar, oder?) sehr oberlehrerhaft rüber, trotz aller gewünschter, aber vielleicht auch nicht gleich erkannter Ironie. Er ist – an dieser Stelle jedenfalls – nicht wirklich angebracht, weshalb eine Nicht-Freischaltung für Dich vielleicht ärgerlich, aber nicht als schockierend empfunden werden muss. Zu guter Letzt spreche ich jedem Blogbetreiber ein gewisses Hausrecht zu, was das Freischalten von Kommentaren betrifft (im Einzelfall auch unabhängig von irgendwelchen Guidelines). Wenn er übermäßig und unverhältnismäßig davon Gebrauch macht, wird sicher bald keiner mehr kommentieren.

  22. Andreas

    Hallo,

    also ich finde, dass es grundsätzlich in Ordnung war, was du da geschrieben hattest. Es war vielleicht die Formulierung nicht ganz ok. Ich hätte dieses Kommentar auf meinen Blogs wahrscheinlich auch nicht veröffentlicht. Ich bin aus Östrreich und bei uns sagt man: „Der Ton macht die Musik“.
    Ich glaube, wenn es etwas indirekter formuliert gewesen wäre, dann wäre es sicher anders ausgegangen.

    lg, Andreas

  23. Thomas

    Das Video ist m.E. völlig in Ordnung und wirkt auf mich in seiner Machart stimmig – genau wie deine Reaktion (passt halt nicht zusammen, aber „Leben und leben lassen…“). Ich frag mich eher, warum man einen Google-Dienst noch mit einer privaten Website pushen muss und wozu die dann eine Facebook-Seite haben. #grübel

  24. Bernhard von KVpreisgünstig

    Ich verstehe die Reaktion von aboutgoogleplus etwas übertrieben, aber konsequent. Insgesamt kann man mit dem Thema sicher auch anders umgehen. Die sollten doch froh sein, dass Anregungen kommen. Dies ist doch die beste Möglichkeit mit den Lesern in Kontakt zu treten und auf deren Bedürfnisse einzugehen. Mit so einer Reaktion gewinnt man sicher keine neuen Leser hinzu und schreckt diese eher ab.

    Gruß
    Bernhard

  25. maike

    Ich finde die Reaktion auf beiden Seiten überzogen. Man kann sowohl deinen Anfangs-Kommentar falsch verstehen als auch die darauf folgende Antwort von aboutgoogleplus. Ich denke es wäre sinnvoll das Thema ruhen zu lassen. Man beobachtet im Netz ständig das sich Leute in Foren und Blogs aufgrund von Belanglosigkeiten aneinander hochziehen. Leider fehlt beim Schriftwechsel im Internet jeder persönliche Bezug, man hat kein Gegenüber, keine Körpersprache, Mimik, Tonlage, etc., dies führt bei Personen die man nicht kennt, oft zu Missverständnissen, da alles der eigenen Interpretation überlassen ist. Grüße, Maike

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