Das war 2023 (bei uns)

Hier und da schreibe ich ja Jahresrückblicke in diesen Blog. Mal mehrmals hintereinander, mal ein paar Jahre nicht. Zumindest einen kurzen Jahresrückblick möchte ich hier auch mal wieder dokumentieren.

Bällebad 2023Unterm Strich war 2023 für uns definitiv besser als 2022. Wirklich gut kann es mit einer Ehefrau mit russischer Staatsangehörigkeit und ukrainischen Wurzeln aber gerade kaum sein. Ansonsten war 2023 stark geprägt von Anstrengungen, die sich in der Zukunft auszahlen sollen, insbesondere eine lange und fordernde Weiterbildung bei meiner Frau.

Aber mit vielem haben wir Glück: Wir haben nach dem Umzug z.B. schnell eine neue Kita gefunden (kommt einem Sechser im Lotto schon nahe), sie ist auch noch in der Nähe (das wäre dann wohl der Sechser im Lotto) – und wir sind vollauf zufrieden (jetzt kann der Sechser im Lotto wohl nicht mehr mithalten). Und auch finanziell können wir uns nicht beschweren.

Beruflich war das Jahr erstmal sehr von der Erkrankung und der Wiedereingliederung meines Geschäftspartners geprägt. Unterm Strich lief es aber geschäftlich sehr gut. Man merkt aber, dass einige Kunden weniger Verbindlichkeit bei den Verträgen wollen, während wir sehr froh waren, die letzten Jahre die meisten Kundenbeziehungen im Kontext von Jahresverträgen zu haben. Das scheint gerade in vielen Unternehmen ein Thema zu sein. Kein Wunder: Wort des Jahres „Krisenmodus“, weil wir nicht eine Krise, sondern permanent mehrere gleichzeitig haben. Bei so einer Dynamik wollen und können viele nicht zu sehr verbindlich sein. Denke aber, das wird sich wieder beruhigen. Und wir haben dafür unsere Stundensätze nach oben anpassen können.

Ich bin sehr gespannt auf 2024, aber auch optimistisch – und hoffe, dass auch politisch wieder mehr Ruhe und vor allem Sachlichkeit einkehrt. Da können alle beitragen.

Und heute bin ich gespannt, wie Silvester mit einem Zweieinhalbjährigen so wird dessen Lieblingswort derzeit „Party“ ist.

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10 Jahre Selbstständigkeit

Es war der 15. April 2013, den ich als Startdatum auswählte als ich im Frühling 2013 in einem Formular den offiziellen Beginn meiner Selbstständigkeit angeben musste. Das ist nun ganze zehn Jahre her. Nach der ersten Ankündigung im Blog gab es nach drei und sechs Monaten noch kurze Updates – sowie eine kleine Andeutungund so möchte ich auch jetzt nach zehn Jahren hier mal ein bisschen was von meinen Erfahrungen erzählen.

Da das hier sicher auch einige lesen, die ich ganz am Anfang abholen muss, ganz kurz die Vorgeschichte: Im Juni 1997 hatte ich meine erste Website. Dieses Hobby wurde bereits während meines BWL-Studiums an der Uni Stuttgart zu meinem Beruf. Nach dem Studium war ich dann bei diversen Online-Agenturen angestellt, bevor ich nach zwei Jobs, die jeweils nur sechs Monate gingen, dann den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt habe. Angefangen habe ich als Freiberufler.

Gute 13 Monate später ging ich dann einen großen Schritt und gründete eine GmbH, die bis heute besteht. So lange war ich zuvor nie bei ein- und demselben Arbeitgeber. Gegründet habe ich die GmbH zusammen mit einer Partnerin, die ich sowohl beruflich als auch privat schon lange kannte. Da war viel Motivation und Dynamik im Spiel – etwas zu viel offenbar, denn meine Partnerin ging schon nach drei Monaten wieder von Bord, nachdem wir feststellten, dass uns bei allen Gemeinsamkeiten für eine gemeinsame Firma wohl doch zu viel trennt.

Das war natürlich einerseits befreiend, weil viel Konfliktpotential wegfiel. Aber was sollte ich denn nun alleine mit einer GmbH? Also habe ich nach neuen Mitgesellschaftern gesucht – einem oder zwei. Fühlte sich zeitweise an wie Dating, das ich allerdings nie so systematisch angegangen war. Aber letztlich hatte ich Glück, doppeltes Glück. Doppelt gar nicht so sehr, weil ich zwei Leute fand, die mit mir und miteinander die noch junge GmbH weiterführen wollten, sondern weil der mit dem es dann auch wieder nicht passte, sich noch vor dem richtigen Neustart wieder rauszog und es mit dem anderen bis heute wunderbar passt.

Die richtigen Leute sind bei sowas das A und O. Das kann man gar nicht genug betonen. Aber man unterschätzt es leicht oder ignoriert teilweise negatives Bauchgefühl, weil auf der anderen Seite ja große Euphorie herrscht. Gefährlich. Das gilt meiner Ansicht nach in abgeschwächter Form auch für Angestellte, aber ganz besonders für Mitgesellschafter. Apropos – mit solchen formal großen Akten haben wir erstmal abgewartet, um zu sehen, wie es läuft. Bei der GmbH-Gründung hieß es von einem Anwalt, da käme man schwieriger wieder raus als aus einer Ehe. Ganz so war es zwar nicht, aber man wird halt vorsichtiger.

Nachdem ich also zum Jahreswechsel 2014/2015 die GmbH zu 100 % übernommen hatte (was auch finanziell erstmal gestemmt werden musste), habe ich dann also erst zum Jahreswechsel 2016/2017 einen Teil wieder weiterverkauft und meinem neuen Partner Prokura gegeben. Auch das war ein Learning: 50/50 hatte nicht funktioniert, daher nun ganz bewusst keine formale Augenhöhe und das war auch für alle in Ordnung so und passt bis heute sehr gut. Faktisch treffen wir eigentlich alle wichtigen Entscheidungen sowieso gemeinsam. Eine Kampfabstimmung gab es noch nie. Aber es ist eben schon so, dass ich die dominierende Figur in dem Ganzen bin.

Warum überhaupt Partner? Seit Beginn meiner Selbstständigkeit hörte ich immer wieder als Reaktion „Selbständig? Ah ja, selbst und ständig“. Ich machte es mir sehr schnell zum Ziel, dass genau das nicht zutreffen darf. Also habe ich von Anfang an daran gearbeitet, die direkte Arbeit für und mit den Kunden zu großen Teil abzugeben. Das war nicht ganz einfach, weil viele ja aufgrund persönlicher Beziehungen, Empfehlungen oder meines Rufs zu mir (!) kamen, aber es hat gut funktioniert. Kurzfristig mehr Geld hätte es wohl gebracht, wenn ich auch mehr für die Kunden gemacht hätte, aber erstens hätte ich dadurch Freiheiten verloren (und die sind mir sehr wichtig) und zweitens wäre das langfristig wahrscheinlich weniger gut gewesen.

Denn ich konnte mich derweil vor allem um die Führung des Unternehmens kümmern, also insbesondere auch die Unternehmensentwicklung. Natürlich werden am Anfang erstmal kleine Brötchen gebacken, aber wie kann man dafür sorgen, dass sie nach und nach größer werden? Das fand und finde ich auch eine sehr spannende Aufgabe, die von Jahr zu Jahr besser gelingt, würde ich sagen. Der Unternehmer und Autor Stefan Merath nennt das übrigens „am Unternehmen arbeiten“ statt „im Unternehmen arbeiten“.

Ein interessanter Meilenstein war übrigens die komplette Aufgabe eines festen Büros im August 2020. Der erste Corona-Herbst stand vor der Tür, aus dem aktuellen Büro wollten wir wieder raus und so entschieden wir, uns „erstmal“ kein neues Büro zu holen, sondern komplett ins Home-Office zu gehen. Nach sechseinhalb Jahren wurden wir also zur Briefkasten-Firma – und das deutlich länger als gedacht. Anfangs trafen wir uns noch mehr oder weniger regelmäßig in einem befreundeten Büro, es pendelte sich in etwa bei monatlich ein bis es irgendwann irgendwie weitgehend aufhörte. Ich kann gar nicht mehr sagen, wann wir uns zuletzt zum gemeinsamen Arbeiten vor Ort getroffen haben. Mal sehen, wie lange wir Briefkasten-Firma bleiben. Es gibt da doch ein gewisses diffuses Bedürfnis nach einem Büro, aber zum praktischen Arbeiten erscheint es uns derzeit nicht besonders hilfreich.

Nach zehn Jahren gäbe es natürlich noch so viel mehr zu erzählen, aber ich will es mal bei diesem groben Rundumschlag belassen (natürlich gerne Fragen stellen). Zufrieden halte ich aber fest, dass wir – mit einer Ausnahme – jedes Jahr finanziell gewachsen sind und wenn man finanziell weglässt, sowieso jedes Jahr. Die Erfahrung wächst, die Herausforderungen auch. Wie bei einem Computerspiel, wo man das nächste Level erreicht. Apropos – Strategiespiele waren früher eh meine Favoriten. Nach einem langsamen und mühsamen Start war ich dann am Ende meist sehr erfolgreich. Ich sehe Parallelen. 🙂

Ach so, wie heißt das Unternehmen, das nun neun Jahre alt ist, aber inklusive der Wurzeln nun auf genau zehn Jahre zurückblicken kann? Das ist die Be digital GmbH, (m)eine Digitalberatung aus Stuttgart.

Danke an alle, die in irgendeiner Weise dabei mitgeholfen haben – insbesondere in den ersten Jahren. Sei es durch Logo-Gestaltung, Buch-Tipps (ich hab sehr viel gelesen am Anfang), Ratschläge oder natürlich Empfehlungen, die zu Umsatz führten (gerade am Anfang gibt es wohl nichts Wichtigeres). Vielen Dank, wer weiß, wo ich ohne euch heute wäre?

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Brückentage

An Brückentagen wollen viele unbedingt Urlaub nehmen. Manche Firmen machen einfach direkt zu (Betriebsferien). Sonst ist es teilweise ein richtiger Wettbewerb darum, wer die Brückentage bekommt und es gibt auch in der Presse immer wieder Artikel á la „Wie Sie durch clevere Nutzung von Brückentagen in diesem Jahr mehr Urlaub rausholen“. Ist natürlich Quatsch, mehr freie Tage hat man dadurch nicht, nur vielleicht zusammenhängender.
Brücke in Freiburg

Ich mache das absichtlich nicht. In aller Regel arbeite ich an Brückentagen – und zwar gerne. Denn an Brückentagen:

  • rufen in der Regel (fast) keine Kunden an
  • kommen kaum E-Mails rein
  • gibt es dank Abwesenheit von Kollegen auch sonst wenig Ablenkung
  • gibt es keine Schlange an der Kaffeemaschine
  • kann man in Ruhe Dinge abarbeiten
  • hat man auch mal Zeit für Dinge für die sonst nie Zeit ist
  • arbeitet man einfach entspannter
  • kann man auch endlich mal wieder nen Blog-Eintrag einschieben

Da frage ich mich: Warum kann nicht immer Brückentag sein? (Oder sind Montag bis Freitag zusammengenommen nicht eigentlich sowieso Brückentage?)

Aber jeder wie er will. Wenn das alle so machen würden wie ich, würde mein Konzept ja auch nicht mehr aufgehen. In diesem Sinne: Happy Brückentag!

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Kleiner Jahresrückblick 2018

Letztes Jahr habe ich ihn ausgelassen, aber den kleinen, persönlichen Jahresrückblick davor fand ich eigentlich ganz gut und daher möchte ich das dieses Jahr wieder machen. Wenigstens einmal im Jahr muss in diesem Blog doch noch was passieren.

2018 war ein sehr besonderes Jahr. Politisch, persönlich und beruflich war viel los. Wo fange ich also an? Vielleicht kurz einleitend mit Dingen, die schon 2017 passiert sind. Ende 2017 sind wir nämlich in eine neue Wohnung gezogen – deutlich größer, deutlich teurer, aber in einer sehr schönen Gegend, nämlich im Lehenviertel in Stuttgart-Süd. Mir war da nur halb bewusst, dass wir damit genau in DAS In-Viertel in Stuttgart ziehen (das viele übrigens zum Heusteigviertel zählen, wo es historisch betrachtet sogar hingehört).

Sushi am Geburtstag (2018)

Politisch war dieses Jahr sehr viel los und sehr viel Neuland dabei. Die Grünen haben mit Annalena Baerbock und Robert Habeck neue Parteivorsitzende gewählt. Ja, das hätte ich auch nicht gedacht als ich Annalena Ende 2010 im Bus am Rande eines Parteitags kennenlernte*. Erstmals zwei Realos an der Spitze, aber eben auch erstmals eine Wahl, wo die Flügel nicht entscheidend waren – und prompt gehen die Umfragen in die Höhen, die die Grünen aus meiner Sicht schon lange verdient haben. Und das bislang deutlich stabiler als bei früheren Höhenflügen 2011, die außerhalb von Baden-Württemberg doch recht schnell wieder verpufften.

(* Überhaupt spannend zu sehen, wo viele politische Weggefährten heute gelandet sind. Manche sind im Bundestag oder Landtag, manche Minister oder auch schon wieder Ex-Minister und manche in ganz anderen spannenden Funktionen. Witzig war die Tage auch eine zufällige Begegnung mit einem Ü70-Grünen aus Stuttgart, der mich seiner Frau als einen „Grünen der ersten Stunde“ vorstellte. Mir kommt’s ja auch manchmal schon fast so vor und so sagte ich nickend, dass es schon 16 Jahre seien und ich 2002 eingetreten sei. Ich vermute, dass vor allem die 2 vorne an der Jahreszahl ihn zum Lachen brachte. Er dachte eher an 1980, woraufhin ich meinte, dass ich da ja noch gar nicht geboren war. Aber wenn man sich seit 16 Jahren immer wieder begegnet, kommt einem das eben auch wie eine Ewigkeit vor.)

Weitaus mehr Beachtung fand aber noch der Wechsel an der Spitze der CDU. Anders als bei uns Grünen ist der Parteivorsitz dort ja auch mit einem „Zugriffsrecht“ auf die Spitzenkandidatur verbunden – und nicht selten hat die CDU in diesem Land ja auch den Kanzler und zuletzt die Kanzlerin gestellt. Kein Wunder also, dass da stark drauf geguckt wird. Vor allem, wenn es einen Dreikampf gibt. Wobei mich immer wieder irritierte, wie sehr anfangs die Kandidaten außerhalb dieses Trios weitgehend totgeschwiegen wurden. Erst später wurde mir bewusst, dass das wohl auch daran lag, dass die Parteistatuten relativ hohe Hürden für eine Kandidatur haben, so dass meiner Kenntnis nach keiner dieser anderen Kandidatenkandidaten letztlich wirklich ein Kandidat wurde und gewählt werden konnte. Ich bin das ja so gewohnt, dass jedes Mitglied einfach seine Kandidatur erklären kann.

Sehr spannend war auch der ganze Prozess, der ja medial intensiv begleitet wurde. Aber als dass dann am Ende als Musterbeispiel für innerparteiliche Demokratie und „andere Parteien sollten sich ein Beispiel daran nehmen“ hingestellt wurde, war ich doch sehr irritiert. Für die CDU war das ein Riesending, da gab es tatsächlich Auswahl beim Parteivorsitz. Mit mehreren Kandidaten. Und davon mehrere aussichtsreich. So richtig demokratisch. Wow – für CDU-Verhältnisse. Bei den Grünen gibt es solche Situationen oft, z.B. bei der Spitzenkandidatenauswahl und oft auch im Parteivorsitz. Wer hat sich da also an wem ein Beispiel genommen? Leider scheinen bei vielen Journalisten solche Hintergrundinformationen zu fehlen und sie feiern das weitgehend unreflektiert mit.

Inhaltlich ist die Politik derzeit auch sehr spannend, wenn auch an vielen Stellen leider sehr beängstigend. Bei vielen Themen zeigt sich auch wieder, dass die Grünen die Rolle der frühen Warner hatten und haben – auf die aber viel zu wenige hören wollten. Und wo jetzt ein großer Teil der Menschen erkennt, dass man z.B. gegen den Klimawandel mal viel früher wirklich etwas hätte machen sollen. Traurig, aber wahr. Gleichzeitig tut sich enorm viel und nicht wenige Menschen sind überfordert mit der Veränderungsgeschwindigkeit (allerdings: wer spät dran ist, muss um so mehr tun). Viele Fake-News sind weiterhin unterwegs und die meisten davon sollen genau dem schaden, wofür die Grünen stehen. Es ist traurig mitanzusehen, wie sich Social Media immer mehr zum übergroßen Stammtisch entwickelt – nicht selten weit entfernt von Fakten. Daher auch hier noch einmal mein Appell von 2016: Denkt nach und recherchiert ggf. bevor ihr etwas teilt.

Ganz unpolitisch bin ich dieses Jahr Onkel geworden, wobei das unpolitisch auch nicht ganz stimmt, denn früher hätte ein Paar, das zum Zeitpunkt des Beginns der Schwangerschaft nur verlobt und nicht verheiratet war, ja aus Sicht vieler unbedingt ganz schnell heiraten müssen. Hier war nun das Gegenteil der Fall und die Schwangerschaft hat die geplante Hochzeit erstmal nach hinten verschoben. Aber zurück zum (privaten) Punkt: Ich bin jetzt Onkel. Okay, angeheirateter Onkel war ich schon, aber nun bin ich auch biologisch Onkel. Oder eben Doppel-Onkel. Schönes Gefühl, auch wenn leider einige hundert km (und im anderen Fall tausende) zwischen uns liegen. Leider gab es in der Verwandtschaft auch mehrere Todesfälle. Das wird nun wohl leider immer häufiger passieren. Aber es gibt auch überall um uns herum Nachwuchs – und das ist die schöne Seite der Medaille.

Ebenfalls sehr erfreulich ist die Entwicklung meiner Firma, der Be digital GmbH. Jedes Jahr lief umsatztechnisch deutlich besser als das vorangegangene und 2018 hat hier ein sehr deutliches Plus vorzuweisen – prozentual wie absolut. Mir kam dazu meine frühere Spielweise bei Strategiespielen in den Sinn: erst harte Aufbau-Phase in der es auch mal echt eng werden kann, aber der Fokus liegt eben darauf, die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen – und das scheint hier ebenfalls gelungen zu sein. Wir waren 2018 sogar so weit, dass wir eine Vollzeit-Mitarbeiterin eingestellt haben. Allerdings hat sie nach einigen Monaten gemerkt, dass ihr die Berater-Rolle auf die wir hinarbeiten, gar nicht liegt. Da ging es dann wieder auseinander. Wir denken jetzt im neuen Jahr nochmal intensiv über das richtige Mitarbeiter-Profil nach und schauen, wie wir an dem Thema weitermachen. Aber wir werden definitiv 2019 Mitarbeiter brauchen und das ist ein tolles Gefühl, denn das ist irgendwie auch eine Art angekommen sein. Es war ja von Anfang an mein Ziel, ein Unternehmen aufzubauen und nicht einfach nur selbstständig zu sein. Schön zu sehen, dass das funktioniert. Ich habe in den vergangenen 5,5 Jahren Selbstständigkeit enorm viel gelernt. Man muss aber auch sagen, dass man nicht nur selbst wächst, sondern auch die Herausforderungen. Gefühlt bin ich aber inzwischen schneller. 🙂

Und bevor das hier jetzt so lang wird, dass es keiner mehr liest, mache ich hier Schluss und bedanke mich bei meiner Familie (insbesondere meiner Frau), meinen Freunden (vor allem denen, die auch selbst aktiv den Kontakt halten) und den Kunden, Partnern und (Ex-)Mitarbeitern bei Be digital. Auf 2019 – ich kann es kaum erwarten!

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Ein kleiner Jahresrückblick

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass ich so viel weniger blogge als letztes Jahr. Aber da der einzige (bisherige) Eintrag hier in diesem Jahr für das Jahr sehr wenig repräsentativ ist, fühle ich mich zu einem kleinen Jahresrückblick genötigt. Aber ohne Garantie, dass alles Wichtige wirklich erwähnt wird.

Generell hat sich mein Leben ganz schön geändert. Ich bin nun seit gut einem Jahr verheiratet und mein Leben dreht sich vor allem um Büro und Zuhause. Als Unternehmer bin ich zwar auch oft unterwegs, aber eher gezielt bei Kunden- oder Vertriebsterminen und immer weniger mit Freunden oder auch auf Networking-Events. Dazu blieb einfach kaum noch Zeit. Aber ich hab wieder mit der Aquaristik begonnen, immerhin etwas.

Aber von der Zeit mal abgesehen – am Anfang muss man eben investieren und dazu gehört nicht nur Geld – lief das Jahr eigentlich weitgehend gut bis sehr gut. Ich muss mich manchmal selbst daran erinnern, denn insbesondere beruflich geht es mir eigentlich zu langsam vorwärts. Das kennt wohl jeder Gründer. Dann erinnern mich andere an etwas, worauf ich eigentlich sehr stolz bin, was ich aber im Eifer des Gefechts auch gerne mal wieder vergesse: Dass die Be digital GmbH nun schon seit gut zweieinhalb Jahren aus eigener Kraft existiert. Ohne Investoren oder Kredite. Und das nach einem etwas turbulenten Start mit einem Ausstieg meiner Mitgründerin nach einigen Monaten. Inzwischen habe ich aber einen neuen Gesellschafter an Bord und umsatzmäßig hat jedes Jahr das vorangegangene bisher getoppt. Das kann sich ja schon sehen lassen.
Henning öffnet Sekt (2016)

 

Die politische Lage dieses Jahr lässt mich etwas sorgenvoll zurück – wenn es auch hier ja durchaus Highlights gab. Winfried Kretschmann wurde als erster grüner Ministerpräsident wiedergewählt – und die Grünen in Baden-Württemberg wurden in diesem Zuge auch gleich noch stärkste Kraft im Ländle, noch vor der CDU. Ansonsten aber: Donald Trump als US-Präsident, der Brexit und auch oft unschöne politische Stimmungen in Deutschland, das macht mir Sorge.

Vor allem, wenn man sieht, wie leicht durch falsche Behauptungen Stimmung gemacht werden kann. Selbst wenn das später korrigiert wird: Erstens erreicht man damit nicht alle, die vorher die Falschmeldung gelesen haben und zweitens bleibt die Stimmung oft, auch wenn die Fakten richtiggestellt wurden. Das sogenannte postfaktische Zeitalter. Ein viel zu harmloser Begriff für Lügenpropaganda eigentlich. Vor allem, wenn das gegen Menschen benutzt wird.

Daher einfach mal ein Appell mit Blick auf die Bundestagswahl 2017: Lasst euch nicht zu sehr von Stimmungen leiten. Wählt nicht einfach aus Protest, dafür ist eure Stimme zu wichtig. Und seid vorsichtig beim Teilen von Inhalten mit großem Empörungsfaktor, denn allzu oft sind diese eben ausgedacht, um euch zu manipulieren. Macht dabei nicht mit. Aber geht wählen, mischt euch ein, diskutiert mit. Politik ist wichtig. Und ohne Politik geht es nicht, wir brauchen sie. Aber sie braucht auch uns.

In diesem Sinne: Let’s make democracy great again. Fällt mir spontan dazu ein.

Auf 2017!

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Krankheits-Domino

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Da liegt man knapp ne Woche krank auf Sofa und Bett und kann eine Nacht vor Husten sogar kaum schlafen. Man bekommt von der Ärztin ein Mittelchen gegen den Husten in der Nacht und schläft wieder durch. Die Krankheit klingt ab und was kommt? Rückenschmerzen vom vielen Liegen. Hab ich fast immer, wenn ich ein paar Tage krank zu Hause war. Aber diesmal ist es stärker. Die Rückenschmerzen sind sogar so stark, dass ich – man ahnt es fast – eine Nacht vor Schmerzen kaum schlafen konnte.

Ab zur Apotheke, Problem geschildert und eine Wärme-Salbe bekommen, die „stark“ wärmt. Nehmen wir also lieber mal wenig. Dafür wird mir das Gel richtig schön in den Rücken einmassiert, relativ lang sogar – bis ich um Einhalt bitte, weil es zu brennen beginnt. Es brennt so stark, dass schon kurz die Frage nach weiterer ärztlicher Konsultation im Raum steht – am Samstagabend wohlgemerkt. Es geht aber wieder zurück und fühlt sich dann gut an. Einige Zeit später jedoch kommt das Brennen zurück und ich lege mir eine Glasflasche an den Rücken, die ich hin und wieder etwas weiter drehe, um die aufgeheizte Stelle gegen eine kühlere tauschen zu können.

Verrücktes Krankheits-Domino. Ich hoffe, jetzt ist es rum. Auch wenn drei Steine für Domino nicht viel sind, für dieses Spielchen haben mir drei Stufen völlig gereicht.

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Mini-Rückblick auf 2014

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Mir ist nach einem kleinen Rückblick auf 2014, das in ein paar Stunden endet. Es war in vielerlei Hinsicht ein Ausnahmejahr. Beruflich habe ich ja auch 2014 wieder einmal Neuland betreten und die Be digital GmbH gegründet. Mit so einer GmbH ist vieles anders – und wenn man zu zweit gründet, sich dann aber doch wieder für getrennte Wege entscheidet, kommt nochmal einiges dazu. Man lernt aber auch sehr viel.

Dennoch ist das Privatleben nicht zu kurz gekommen. Okay, mit Freunden in Kontakt zu bleiben, ist nicht unbedingt einfacher, wenn sie weder mit einem studieren, noch arbeiten – und teilweise nicht mal mehr in der gleichen Stadt wohnen. Aber es gibt ja mehr als das. 😉

In diesem Sinne: Tschüss, 2014! Du warst sehr spannend. Möge 2015 genau so viel Spannung und noch mehr Erfolg bringen! 🙂

Henning, 2014, Fluss

Henning, 2014, Meer

Henning, 2014, U-Bahn, Russland

Schlösser, 2014, Brücke

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Mozzarella-Remouladen-Käse-Dialog beim Bäcker

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Ein Dialog heute am späten Vormittag beim Bäcker an der Theke mit den belegten Brötchen. Ich wusste schon, dass da alles – oder eben fast alles – mit Käse oder Frischkäse zubereitet wird, was beides nicht mein Fall ist.Käse
Also startete ich mich einer klaren Frage:

Ich: „Haben Sie auch was ohne Käse oder Frischkäse?“
Sie: „Hm, nee, das sieht schlecht aus. Hm, außer das hier: Tomate-Mozzarella…“
Ich: „Ja, aber Mozzarella, das ist doch auch Käse.“
Sie: „Ach so. Hmm… wir können Ihnen aber auch was machen.“
Ich: „Okay. Dann hätte ich gerne so eins mit Schnitzel.“
Sie: „Da ist dann halt noch Remoulade drauf.“
Ich: „Aber kein Käse?“
Sie: „Nee.“
Ich: „Ah, ja dann ist das doch genau das, was ich suche.“
Sie: „Ach so.“

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Strand-Urlaub in Russland

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Wie einige wissen, war ich zwei Wochen im Urlaub in Russland. Das Reise-Ziel Russland ergab sich aus privaten Gründen. Viele Vorurteile, die man so kennt, haben sich für mich nicht bestätigt. Hier schon mal eines: In Russland ist es bitterkalt. Die Eiszeit hat dort nie aufgehört.

Okay, das war etwas überspitzt. Aber wir hatten dort immer so 25 bis gut 30 °C. Bis auf eineinhalb Regentage in Moskau und einen nicht so warmen Tag am Strand. Wobei sich das Wetter an unserem letzten Tag auch in Sankt Petersburg zu drehen begann.

Strand in Russland (Sosnowy Bor, Finnischer Meerbusen)
Strand in Russland (Sosnowy Bor, Finnischer Meerbusen)

Merke: Russland ist nicht gleichzusetzen mit dem Winter in Sibirien. Das russische Staatsgebiet umfasst von der kalten über die gemäßigte Zone alles bis zu den Subtropen. Nur tropisch ist es dort nicht. Aber ich war hauptsächlich in und um St. Petersburg, also in der gemäßigten Zone. Im Sommer 2010 waren es dort bis zu 37 °C – aber im Winter 1941 gab es auch schon -42 °C.

Das war mein Russland-Bericht – Teil 1. Ich dachte mir, ich splitte das mal in mehrere kleine Einträge auf, sonst wird das nie was.

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Baustellen…

Ich hätte ja einige Blog-Themen auf Lager, aber gerade komm ich nicht dazu. Zu viele andere Baustellen. Mittelfristig möchte ich in Stuttgart eine Wohnung kaufen – und zwar möglichst zentral. Ich liebe es einfach, alles schnell und oft sogar zu Fuß erreichen zu können. Aber das ist weder leicht, noch billig. Wer also Tipps hat…

So viel zu einer großen Baustelle.

Noch dazu setze ich mich gerade intensiv mit Rechtsformen, Fördermöglichkeiten etc. für eine Unternehmensgründung auseinander. Schon wieder? Ja, etwa ein Jahr nach dem Beginn meiner Selbstständigkeit bin ich – sagen wir es mal vorsichtig – dabei, intensive Überlegungen über die nächste Stufe anzustellen. Und das nicht alleine. Da werde ich ein anderes Mal noch intensiver drauf eingehen. Ihr könnt euch sicher vorstellen – auch das ist eine sehr große Baustelle.

Politisch bin ich derzeit eher Beobachter. Aber das dafür intensiv. Die Zeit reicht nicht für alles und meine Prioritäten haben sich da in den letzten Jahren neu sortiert.

Und auch sonst ist das Leben spannend, aufregend und positiv. Mehr sei hier nicht verraten. Meine Privatsphäre steht schon zähneklappernd in der Ecke, ich muss die mal beruhigen gehen. 😉

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