2024: Gesundheit ist alles
Es ist eine Binsenweisheit, dass Gesundheit wichtig ist - und dass man sie vor allem dann zu schätzen weiß, wenn man sie (gerade) nicht hat. Auch deshalb komme ich für meinen kleinen Jahresrückblick 2024 auf dieses Thema: Ich bin gerade erkältet. Aber immerhin bin ich auf dem Weg der Besserung. Gesundheit ist aber auch ein Thema, das im fortschreitenden Alter nicht nur bei einem selbst, sondern auch im Umfeld immer mehr Raum einnimmt - eben weil sie immer öfter fehlt oder in Teilzeit ist. Fehlende Gesundheit erzeugt dabei auch immer Konflikte. Es hätte ja auch ohne Genesungsanstrengungen (oder eben der Ruhe dafür) genug zu tun gegeben und nicht alles davon kann warten. Wie schon in einer Werbung thematisiert, können Eltern sich (in der Elternrolle) nicht einfach krankmelden. Der Nachwuchs interessiert sich nicht für eine AU (Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung). Und wenn er selbst krank ist, gibt es oft ja sogar mehr zu tun, weil die Kleinen es auch nicht so mit Bettruhe haben. Außerdem gibt es - gerade in einem kleinen Unternehmen und als selbstständiger Unternehmer - auch Konflikte mit der Arbeit, wenn man krank ist und spontan ausfällt. Manche Arbeit ist vielleicht dringend, ggf. können auch andere nur mit meiner Arbeit weiterarbeiten usw. Auch das Unternehmen hat eine Gesundheit - oder eben nicht. Und wenn drei Leute gleichzeitig krank sind, ist das in größeren Unternehmen Alltag. Aber wenn es nur drei gibt, ist es natürlich schwierig. Und auch, wenn "nur" zwei krank sind, sind das zwei Drittel. Welches größere Unternehmen muss schon eine Situation meistern, wo zwei Drittel der Belegschaft gleichzeitig ausfallen? Um diese Konflikte gering zu halten, ist es zum Beispiel sehr hilfreich, wenn das Unternehmen ein gutes Immunsystem hat. Wenn also erstens alles gut dokumentiert ist, damit jemand anders einspringen oder zumindest den Kunden Bescheid geben kann. Zweitens sollte es finanzielle Puffer geben, damit eine Situation, wo alle drei eine Woche krank sind, nicht gleich das Unternehmen in Existenznöte bringt. Die unberechenbare Gesundheit ist auch ein (!) Grund dafür, dass man bei einem Website-Relaunch immer genug Puffer einplanen sollte, was die meisten Kunden nicht so gerne hören. Aber damit vermeidet man eben brenzlige Situationen, wo man abwägen muss, ob eine unfertige Website live geht oder ob man einen bereits kommunizierten GoLive-Termin verschieben muss. Auch die Gesundheit anderer Unternehmen ist wichtig für das eigene. Vor einigen Jahren hatten uns Bewerberinnen und Bewerber immer wieder nach unserer Abhängigkeit von der Automobilindustrie gefragt. Damals war sie zum Glück bei null. Heute gibt es 1-2 Kunden, die wiederum mal mehr, mal weniger abhängig sind. Einer davon ist in Kurzarbeit. Spontan fallen mir zwei Punkte zur politischen Gesundheit ein: Die Gesundheit in der Politik insgesamt. Dazu gehört natürlich die Gesundheit innerhalb der Regierungskoalition. Hoffen wir, dass es da nach der Bundestagswahl eine Mehrheit gibt, die (mindestens) vier Jahre gut zusammenarbeiten kann. Wobei die Ampel auch an vielen Stellen besser war als ihr Ruf - wofür sie oft selbst gesorgt hat. Aber auch das politische Klima im Streit mit der Opposition hat gesundheitlich gelitten. Aus meiner…