10 Jahre Selbstständigkeit

Es war der 15. April 2013, den ich als Startdatum auswählte als ich im Frühling 2013 in einem Formular den offiziellen Beginn meiner Selbstständigkeit angeben musste. Das ist nun ganze zehn Jahre her. Nach der ersten Ankündigung im Blog gab es nach drei und sechs Monaten noch kurze Updates – sowie eine kleine Andeutungund so möchte ich auch jetzt nach zehn Jahren hier mal ein bisschen was von meinen Erfahrungen erzählen.

Da das hier sicher auch einige lesen, die ich ganz am Anfang abholen muss, ganz kurz die Vorgeschichte: Im Juni 1997 hatte ich meine erste Website. Dieses Hobby wurde bereits während meines BWL-Studiums an der Uni Stuttgart zu meinem Beruf. Nach dem Studium war ich dann bei diversen Online-Agenturen angestellt, bevor ich nach zwei Jobs, die jeweils nur sechs Monate gingen, dann den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt habe. Angefangen habe ich als Freiberufler.

Gute 13 Monate später ging ich dann einen großen Schritt und gründete eine GmbH, die bis heute besteht. So lange war ich zuvor nie bei ein- und demselben Arbeitgeber. Gegründet habe ich die GmbH zusammen mit einer Partnerin, die ich sowohl beruflich als auch privat schon lange kannte. Da war viel Motivation und Dynamik im Spiel – etwas zu viel offenbar, denn meine Partnerin ging schon nach drei Monaten wieder von Bord, nachdem wir feststellten, dass uns bei allen Gemeinsamkeiten für eine gemeinsame Firma wohl doch zu viel trennt.

Das war natürlich einerseits befreiend, weil viel Konfliktpotential wegfiel. Aber was sollte ich denn nun alleine mit einer GmbH? Also habe ich nach neuen Mitgesellschaftern gesucht – einem oder zwei. Fühlte sich zeitweise an wie Dating, das ich allerdings nie so systematisch angegangen war. Aber letztlich hatte ich Glück, doppeltes Glück. Doppelt gar nicht so sehr, weil ich zwei Leute fand, die mit mir und miteinander die noch junge GmbH weiterführen wollten, sondern weil der mit dem es dann auch wieder nicht passte, sich noch vor dem richtigen Neustart wieder rauszog und es mit dem anderen bis heute wunderbar passt.

Die richtigen Leute sind bei sowas das A und O. Das kann man gar nicht genug betonen. Aber man unterschätzt es leicht oder ignoriert teilweise negatives Bauchgefühl, weil auf der anderen Seite ja große Euphorie herrscht. Gefährlich. Das gilt meiner Ansicht nach in abgeschwächter Form auch für Angestellte, aber ganz besonders für Mitgesellschafter. Apropos – mit solchen formal großen Akten haben wir erstmal abgewartet, um zu sehen, wie es läuft. Bei der GmbH-Gründung hieß es von einem Anwalt, da käme man schwieriger wieder raus als aus einer Ehe. Ganz so war es zwar nicht, aber man wird halt vorsichtiger.

Nachdem ich also zum Jahreswechsel 2014/2015 die GmbH zu 100 % übernommen hatte (was auch finanziell erstmal gestemmt werden musste), habe ich dann also erst zum Jahreswechsel 2016/2017 einen Teil wieder weiterverkauft und meinem neuen Partner Prokura gegeben. Auch das war ein Learning: 50/50 hatte nicht funktioniert, daher nun ganz bewusst keine formale Augenhöhe und das war auch für alle in Ordnung so und passt bis heute sehr gut. Faktisch treffen wir eigentlich alle wichtigen Entscheidungen sowieso gemeinsam. Eine Kampfabstimmung gab es noch nie. Aber es ist eben schon so, dass ich die dominierende Figur in dem Ganzen bin.

Warum überhaupt Partner? Seit Beginn meiner Selbstständigkeit hörte ich immer wieder als Reaktion „Selbständig? Ah ja, selbst und ständig“. Ich machte es mir sehr schnell zum Ziel, dass genau das nicht zutreffen darf. Also habe ich von Anfang an daran gearbeitet, die direkte Arbeit für und mit den Kunden zu großen Teil abzugeben. Das war nicht ganz einfach, weil viele ja aufgrund persönlicher Beziehungen, Empfehlungen oder meines Rufs zu mir (!) kamen, aber es hat gut funktioniert. Kurzfristig mehr Geld hätte es wohl gebracht, wenn ich auch mehr für die Kunden gemacht hätte, aber erstens hätte ich dadurch Freiheiten verloren (und die sind mir sehr wichtig) und zweitens wäre das langfristig wahrscheinlich weniger gut gewesen.

Denn ich konnte mich derweil vor allem um die Führung des Unternehmens kümmern, also insbesondere auch die Unternehmensentwicklung. Natürlich werden am Anfang erstmal kleine Brötchen gebacken, aber wie kann man dafür sorgen, dass sie nach und nach größer werden? Das fand und finde ich auch eine sehr spannende Aufgabe, die von Jahr zu Jahr besser gelingt, würde ich sagen. Der Unternehmer und Autor Stefan Merath nennt das übrigens „am Unternehmen arbeiten“ statt „im Unternehmen arbeiten“.

Ein interessanter Meilenstein war übrigens die komplette Aufgabe eines festen Büros im August 2020. Der erste Corona-Herbst stand vor der Tür, aus dem aktuellen Büro wollten wir wieder raus und so entschieden wir, uns „erstmal“ kein neues Büro zu holen, sondern komplett ins Home-Office zu gehen. Nach sechseinhalb Jahren wurden wir also zur Briefkasten-Firma – und das deutlich länger als gedacht. Anfangs trafen wir uns noch mehr oder weniger regelmäßig in einem befreundeten Büro, es pendelte sich in etwa bei monatlich ein bis es irgendwann irgendwie weitgehend aufhörte. Ich kann gar nicht mehr sagen, wann wir uns zuletzt zum gemeinsamen Arbeiten vor Ort getroffen haben. Mal sehen, wie lange wir Briefkasten-Firma bleiben. Es gibt da doch ein gewisses diffuses Bedürfnis nach einem Büro, aber zum praktischen Arbeiten erscheint es uns derzeit nicht besonders hilfreich.

Nach zehn Jahren gäbe es natürlich noch so viel mehr zu erzählen, aber ich will es mal bei diesem groben Rundumschlag belassen (natürlich gerne Fragen stellen). Zufrieden halte ich aber fest, dass wir – mit einer Ausnahme – jedes Jahr finanziell gewachsen sind und wenn man finanziell weglässt, sowieso jedes Jahr. Die Erfahrung wächst, die Herausforderungen auch. Wie bei einem Computerspiel, wo man das nächste Level erreicht. Apropos – Strategiespiele waren früher eh meine Favoriten. Nach einem langsamen und mühsamen Start war ich dann am Ende meist sehr erfolgreich. Ich sehe Parallelen. 🙂

Ach so, wie heißt das Unternehmen, das nun neun Jahre alt ist, aber inklusive der Wurzeln nun auf genau zehn Jahre zurückblicken kann? Das ist die Be digital GmbH, (m)eine Digitalberatung aus Stuttgart.

Danke an alle, die in irgendeiner Weise dabei mitgeholfen haben – insbesondere in den ersten Jahren. Sei es durch Logo-Gestaltung, Buch-Tipps (ich hab sehr viel gelesen am Anfang), Ratschläge oder natürlich Empfehlungen, die zu Umsatz führten (gerade am Anfang gibt es wohl nichts Wichtigeres). Vielen Dank, wer weiß, wo ich ohne euch heute wäre?

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Meine erste Website 1997 – vor 20 Jahren

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20 Jahre ist es nun her. Es fühlt sich verrückt an, das zu schreiben. 20 Jahre. Aber es war im Juni 1997 als ich meine erste Website startete. Das war schon sehr verrückt, denn ich hatte noch nicht einmal Internetzugang zu Hause. Ich war natürlich zuvor schon online gewesen und hatte Websites besucht, aber zu Hause war ich noch offline.Erste Website 1997 - vor 20 Jahren

Und das kam so: Ein Schulfreund hatte bereits ein Modem zu Hause, ein 14.400er, also eines, das mit 14.400 Bit pro Sekunde Daten übertragen konnte (ca. 1,8 Kilobyte pro Sekunde*). Für glaub 8 DM Grundgebühr im Monat konnte er dann ins Internet – natürlich nicht ohne pro Minute nochmal je nach Tageszeit 5 oder 8 Pfennig zu bezahlen. Darin enthalten war 1 MB Webspace bei T-Online. Unter der wunderschönen Adresse http://home.t-online.de/home/username konnte man somit seine eigene Website online stellen. Und so fragte er mich, ob wir das zusammen machen wollen.

Aber zunächst mussten wir rausfinden, wie das eigentlich geht. Wir brauchten HTML-Kenntnisse, also gingen wir in eine Buchhandlung und fragten nach einem Buch über HTML. Das „HT…was?“, das als Antwort kam, hat sich tief in mein Gedächtnis eingebrannt. Und sie hatten sogar ein entsprechendes Buch. Da lag auch die Software HoTMetaL bei, die so eine Art Vorläufer der späteren WYSIWYG-Editoren war: Man klickte, was man wollte und das Programm erzeugte den passenden HTML-Code dazu. Man sah zwar überwiegend den Code und nicht, wie das später aussieht, aber das war schon eine super Hilfe und so lernten wir sehr schnell HTML. Dazu musste man natürlich noch wissen, wie man ein FTP-Programm bedient, denn die HTML-Dateien wurden ja offline am Computer erstellt und dann manuell mit dem FTP-Programm hochgeladen.

Das war eine sehr spannende Zeit, denn wir waren regelrecht Pioniere. Unsere Website sprach sich rum und wir wurden immer öfter verlinkt – von befreundeten Website-Bastlern, die man z.B. über Chats kennengelernt hatte, oder auch von der Fahrbücherei im Landkreis (ich lebte auf dem Land). Dabei war unsere Website (die wir natürlich Homepage nannten) aus heutiger Sicht alles andere als vorzeigbar. Die Startseite bestand nur aus dem Menü, wobei natürlich jeder Menüpunkt anders aussah, damit man sehen konnte, welche tollen Effekte unser Grafikprogramm so beherrschte.

Der Inhalt war auch eher dürftig, kommt allerdings bei etwas vertiefterem Nachdenken dem recht nahe, was heute ein Social-Media-Profil ausmacht: Etwas über sich, Links auf Websites, die man mag und dazu eine Sammlung lustiger Dinge aus dem Netz. Das waren damals oft animierte GIFs (die ja nun ein Revival haben) und wenn’s akustisch sein sollte: MIDI-Dateien.

Das war damals noch die Zeit vor der Vorherrschaft von Google bei den Suchmaschinen und das war sehr spannend. Denn natürlich kam schnell die Frage auf, wie wir denn in den Suchmaschinen besser positioniert sein könnten. So begann meine Beschäftigung mit SEO (Search Engine Optimization). Damals wechselten die gerade wichtigen Suchmaschinen allerdings noch oft. Der heutige E-Mail-Dienstleister Web.de war damals auch noch eine Suchmaschine und zwar in Form eines Webkatalogs. Das heißt, Mitarbeiter überprüften die von uns manuell bei der entsprechenden Suchmaschine eingereichten Websites und so hatten wir damals sogar einen Gästebuch-Eintrag vom Web.de-Team.

Heute braucht man nicht mehr diese ganzen Kenntnisse, die wir mit 15 uns damals allerdings auch ohne Probleme sehr schnell angeeignet haben. Heute kann man ohne wirklich technisches Wissen ganz einfach Inhalte ins Netz stellen – mit allen Vor- und Nachteilen, die das so mit sich bringt. Früher war das noch eher eine kleine Gemeinschaft.

Drei Monate nach der eigenen Website hatten wir dann zu Hause auch endlich Internetzugang. Mein Schulfreund brauchte sein 14.400er-Modem nicht mehr, da er sich ein 33.600er zugelegt hatte und er lieh mir sein altes. Dank germany.net, das nur die Telefongebühren abrechnete, brauchte ich auch meine Eltern nicht fragen, sondern mich nur einwählen und schon war ich zu Hause online.

Verrückt, dass das nun wirklich bereits 20 Jahre her ist. 20 Jahre. Das klingt wirklich lang. Und in Internetzeit umgerechnet wären das gefühlt etwa 100 Jahre. Da fühlt man sich dann schon irgendwie alt. Oder sagen wir erfahren. Das klingt irgendwie besser. 🙂

* Eine Datei mit 3 MB zu laden hat damals etwa 30 min gedauert – und man bezahlte damals noch pro Minute.

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Stallwächterparty 4.0: Henning in Berlin – in digitaler Mission

Unser Landesmarketing Baden-Württemberg hat Social Media seit einigen Jahren nicht nur im Auge, sondern überall, wo man es sinnvollerweise haben kann. Daher haben sie auch einen Pool von Social-Media-Menschen, die sie hin und wieder zu kleineren oder größeren Aktionen einladen.

So kam es, dass ich zum zweiten Mal in meinem Leben zur legendären Stallwächterparty in der Landesvertretung von Baden-Württemberg in Berlin eingeladen bin. Und dieses Mal gehe ich auch hin.

Ich will nicht verschweigen, dass wir hierfür Fahrtkosten, Übernachtung und eine Aufwandsentschädigung bekommen. Aber entscheidend ist: diese Stallwächterparty passt auch so perfekt zu mir und meinem Blog, denn ich bin ja durchaus pingelig, wenn jemand auf mich zukommt und direkt oder indirekt Werbung auf meinem Blog haben möchte (siehe: Könntest du was für mich bloggen? in Rund um den Blog). Aber Politik und Digitalisierung passt einfach perfekt.

Einladung zur Stallwächterparty in Berlin – da komm ich doch gerne. 🙂

Ein von Henning Schürig (@schuerig) gepostetes Foto am

Denn das Motto ist dieses Mal GlobalDigital, Stallwächterparty 4.0. Das ist wie gemacht für mich und meine digitale Innovationsberatung Be digital.

Die vollständige Liste der Social-Media-Reporter des Landes Baden-Württemberg:

Ich kenne die meisten, aber noch nicht alle. Seid gespannt, was wir schreiben, posten und fotografieren (#stallwaechter15). Meine Hauptkanäle werden wohl Twitter und Instagram sein – natürlich gefolgt von einer Nachberichterstattung im Blog.

Drückt mir die Daumen für eine pannenfreie Zugfahrt am Donnerstag!

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Merkel, Facebook und die Waschmaschine

Ausgerechnet Stuttgart musste dafür herhalten, dass unsere Frau Bundeskanzlerin beim Evangelischen Kirchentag über Social Networks im Allgemeinen bzw. Facebook im Besonderen philosophierte:

„Es ist schön, dass man das hat. Das ist schön, wie wenn man ’n Auto hat oder ne ordentliche Waschmaschine.“

(Angela Merkel über Facebook, Video)

Das soll offenbar Facebook auf „Normalmaß“ zurechtschrumpfen. Es soll den Zauber nehmen, es zu einem ganz banalen Alltagsding machen. Und genau da liegt die Gefahr solcher Sätze, weil Facebook bzw. eben Social Media und die Digitalisierung insgesamt die Welt extrem stark verändern. Viel mehr als eine Waschmaschine das je könnte. Ich bin nicht einmal sicher, ob Waschmaschinen auf die gleichen beeindruckenden User-Zahlen kommen wie Facebook.
Merkel, Facebook und die Waschmaschine (Fotomontage)

Spätestens beim Nutzungsgrad werden sie den Vergleich verlieren. Aber vielleicht meinte Merkel das ja noch ganz anders: Als sie zum Ende ihrer ersten Ehe aus der bis dahin gemeinsamen Wohnung mit ihrem Ex-Mann auszog, nahm sie nur eines mit: die Waschmaschine.

Vielleicht ist es also doch eine ganz, ganz heiße Liebe zwischen Angela Merkel und Facebook.

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BarCamp Stuttgart 7 alias bcs7: Es war ein Fest!

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Es war wieder Barcamp. In Stuttgart. Das bedeutet: Viele tolle Menschen, viel Networking, viele Anregungen, spannende Themen, tolle Atmosphäre und – einige ahnen es sicher – wenig Schlaf.

Ihr hört es schon raus, es war super! Ich habe nach meinen ersten sechs Barcamps in Stuttgart dieses Mal endlich auch eine Session gehalten bzw. es wurden dann auf aktive Bitte hin zwei.

Eine Session zum Thema digitale Transformation, also wie sich die Wirtschaft umstellen muss, um sich an den digitalen Wandel anzupassen. Hier haben wir vor allem diskutiert und uns darüber ausgetauscht, welche Beispiele wir kennen, wo wir uns Digitalisierung dringend wünschen und natürlich ging es auch um Hürden in Unternehmen.

Bei der zweiten Session ging es um SEO, also Suchmaschinenoptimierung. Wie schaffe ich gute Positionen in Google? Beide Sessions waren gut besucht. Es kamen deutlich mehr Leute als sich bei der Sessionplanung gemeldet hatten. Insbesondere die SEO-Session kam sehr gut an:

SEO-Session auf dem BarCamp Stuttgart (bcs7), Tweet mit Lob Richtig rührend fand ich die Barcamp-Teilnehmer, die mehr durch Zufall dort reingeraten sind (teilweise durch Parallelveranstaltungen im gleichen Gebäude) und richtig, richtig begeistert waren, dass hier so viele hilfsbereite, offene und inspirierende Menschen auf einem Haufen sind.

Neben viel Inspiration und tollen, neuen Kontakten nehme ich auch eine ganz Reihe an „Lass uns demnächst mal sprechen“ mit: Kooperationen, potentielle Kunden und eine potentielle Praktikantin.

Und nun lasse ich die tollen Bilder von Tilo Hensel sprechen:

Henning Schürig (Vorstellungsrunde beim Barcamp Stuttgart, bcs7)
Ich bei der Vorstellungsrunde – jeder Teilnehmer nennt Namen und drei Stichworte

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dmexco 2014: Menschen, Gespräche und platte Füße

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Die letzten zwei Tage habe ich in Köln auf der dmexco verbracht – der größten Online-Marketing-Messe Deutschlands. Als ich so richtig beruflich mit Online-Zeugs anfing, war noch die OMD (Online-Marketing Düsseldorf) an dieser Stelle. Im Jahr 2008 war ich damals auf der OMD und auf die dmexco hab ich’s, glaube ich, nie geschafft. Hat ja auch jeder Arbeitgeber etwas andere Veranstaltungsvorlieben.

Dieses Jahr spontan auf die dmexco zu gehen, hat sich aber definitiv gelohnt. Hab einige Kontakte auffrischen können, die ich teils länger nicht gesehen hatte, einige neue geknüpft und – man glaubt es kaum – auch immer noch Menschen getroffen, die ich online schon lange kannte, aber noch nicht persönlich. Gerald Steffens, es war mir eine Ehre! Nach etwa sieben, acht Jahren standen wir uns plötzlich gegenüber – natürlich am Stand von OnPage.org, einem sehr guten, aber auch hochpreisigen SEO-Tool.

Definitiv eine Messe für Menschen und Gespräche, wie auch Mike Schnoor schreibt.

Mein Fitbit hat am ersten Messetag fast einen Rekord vermeldet, aber im Urlaub hatte ich dann doch an einem Tag noch mehr Schritte. Am zweiten Tag hab ich’s dann ruhiger angehen lassen. Zum Beispiel mit einem Pläuschchen in der Blogger-Area – mit Klaus Eck, Maik Meid und Christoph Hüning (siehe Foto oben, Gruppen-Selfie von Maik).

Vielen Dank für die interessanten Gespräche – auch an Christian Beilborn, Jörn Sieveneck, Markus Jakobs und andere.

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Bloggertreffen mit dem Staatsministerium/ Landesmarketing Baden-Württemberg

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Zum zweiten Mal hatte gestern das Staatsministerium Baden-Württemberg bzw. genauer gesagt die Abteilung Landesmarketing zu einem Bloggertreffen eingeladen. Wegen Renovierungsarbeiten in der Villa Reitzenstein (wo das StaMi normal sitzt) ging es diesmal in die Filmakademie Ludwigsburg. Wer schon um 16 Uhr da sein konnte, hatte die Gelegenheit für eine Führung. Ich kam erst zum eigentlichen Kerntreffen um 17 Uhr und möchte kurz davon berichten.

Bloggertreffen Staatsministerium/Landesmarketing Baden-Württemberg, Namensschild Henning Schürig

Drei Gründe, weshalb das Bloggertreffen vom Landesmarketing generell eine gute Sache ist:

  • Das Landesmarketing bekommt ehrliches Feedback und Tipps von etablierten Meinungsführern aus der Szene.
  • Die Blogger bekommen interessante Einblicke hinter die Kulissen und Stoff, den sie weitertragen können (wovon auch wieder das Landesmarketing profitiert).
  • Die Blogger treffen sich untereinander (in nicht allzu großem Rahmen).

Die Atmosphäre empfand ich als sehr locker und offen – und durchaus auch kritisch. Wenngleich man auch deutlich gemerkt hat, dass es nicht das erste Aufeinandertreffen war. So gab es ja nach dem ersten Bloggertreffen neben einer Einladung zu einer Pressekonferenz zum Start der neuen baden-wuerttemberg.de auch eine starke Präsenz auf BarCamps und ähnlichen Veranstaltungen durch das BW-jetzt-Team, insbesondere Susanne Krieg.

Neben dem sehr offenen und kritischen Austausch und dem Treffen der anderen Blogger, hat es mir auch sehr gefallen, dass wir ein paar Arbeiten der Filmakademie gezeigt bekommen haben. Denn ich kannte zwar die tollen Filmchen mit den runden Tieren schon, aber erst jetzt weiß ich, dass daraus eine Firma entstanden ist. Solche Hintergrundinfos, die nicht schon groß bekannt sind, bringen den Bloggern neuen Stoff zum Bloggen und bringen gleichzeitig das Landesmarketing voran, da sich tolle Produkte aus dem Land weiterverbreiten.

Weiter so, Landesmarketing!

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Update zur Selbstständigkeit II

Unglaublich wie die Zeit rast! Sechs Monate bin ich nun selbstständig und das letzte Update ist schon wieder drei Monate her. Mir kommt es vor wie gestern.

Henning Schürig // Online Business Consulting (Logo)

Was wohl sehr stark auch daran liegt, dass es absolut bombig läuft. Seit September arbeite ich nicht nur in großem Umfang als freier Mitarbeiter für eine Online-Marketing-Agentur in Stuttgart (und das noch mindestens bis Dezember), sondern hatte nebenher einen ersten kleinen Auftrag einer Agentur aus Nürnberg.

Nächste Woche bin ich auf dem Podium beim Afterwork-Dialog der MFG Innovationsagentur für IT und Medien Baden-Württemberg und hinzu kommt noch das eine oder andere laufende Projekt sowie interessante Anfragen für Neugeschäft und ein Vortrag an der Hochschule für Technik (HfT) Stuttgart zum Thema Social Media und warum das eine Herausforderung nicht nur für das Marketing ist.

Es ist und bleibt also spannend – und ist inzwischen darüber hinaus auch wirtschaftlich. 🙂

Vielen Dank an alle, die mit Rat, Tat, Kontakt oder anderem dabei mitgeholfen haben.

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Update zur Selbstständigkeit

Ich mach mich selbstständig, war der Titel eines Blogeintrags hier kürzlich. Sicher wartet ihr gespannt auf ein Update oder fragt euch, ob es ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, dass seitdem zu diesem Thema nichts mehr kam. Die (klare) Antwort: Weder noch.

Es ist eher so, dass ich mir noch unsicher bin, was ich öffentlich nachlesbar rausposaune und was nicht. Vielleicht denkt ihr, als Social-Media-Berater sollte das doch leicht fallen. Aber es ist doch etwas anderes, wenn es um das eigene Unternehmen bzw. die eigene Freiberufler-Tätigkeit geht. Berät man Kunden, entscheidet letztlich der Kunde, wo die Grenze ist. Betreibt man Social-Media-Kommunikation für den eigenen Arbeitgeber (oder erwähnt ihn privaterweise) gibt es auch extern gesetzte Grenzen. Bei meiner eigenen Selbstständigkeit entfällt diese Kontrollinstanz. Daher mache ich mir natürlich Gedanken, wie zum Beispiel Kunden oder Interessenten darauf reagieren, wenn ich es zu sehr an die große Glocke hänge, dass ich noch ganz frisch selbstständig bin.

Manche wollen mich vielleicht gerade dann beauftragen, weil sie wissen, dass aller Anfang schwer ist. Manche sind aber vielleicht auch eher abgeschreckt. Daher ist meine Strategie bisher: Nicht an die große Glocke hängen, aber auch nicht verschweigen. Wobei ich hier im Blog ja überwiegend andere Menschen erreiche als die, die aktuell schon bereits Kunden sind oder darüber nachdenken, es zu werden. Eher noch welche, die durch den Blog vielleicht erst auf die Idee kommen, mich als Berater für ihre Online-Kommunikation zu beauftragen oder ein Seminar bei mir zu buchen.

Genug der Vorrede: Es läuft an. Nach viel unbezahlter Vorarbeit in Form der Website für Henning Schürig // Online Business Consulting (schuerig.com), der Logo-Entwicklung (vielen Dank, Jenny!) und der Visitenkarten (wiederum großer Dank an Jenny) kam nach den ersten paar Anfragen, die mal mehr und mal weniger passten, erstmal nichts nach. Natürlich macht man sich da so seine Gedanken, aber andererseits weiß ich ja auch aus den Erfahrungen aus der Festanstellung, dass sowas sich oft mal zieht und gerade bei größeren Unternehmen auch gerne mal zwei Monate vergehen zwischen der ersten Anfrage und dem ersten Termin.

Henning Schürig // Online Business Consulting (Logo)

Ich hab derweil erstmal unbeirrt weitergemacht und Networking betrieben, mich mit anderen Gründern ausgetauscht, das eine oder andere Buch gelesen, Veranstaltungen besucht und die ersten Kunden glücklich gemacht. So glücklich, dass ich gleich von der ersten Kundin auch weiterempfohlen wurde, was jetzt auch zu einem neuen Auftrag geführt hat. Wie ein guter Berater das so macht, habe ich nicht nur angeboten, was direkt gefragt war, sondern auch, was ich darüber hinaus empfehlen würde. Natürlich hab ich nur mit einer Teil-Beauftragung gerechnet – aber es wurde dann alles beauftragt, was mich natürlich sehr freut. Einerseits steigt der Nutzen auf Kundenseite damit enorm und andererseits war meine Beratung damit ja offenbar überzeugend. Und mehr Geld verdiene ich auch.

Als Vortragsreisender bin ich schon bis nach Bayern Franken gekommen. Im Rahmen eines Seminars „Digitale Welt“ in Würzburg habe ich in mehreren Vorträgen über die digitale Gesellschaft, Online als Wirtschaftsfaktor und die digitale Ökonomie referiert. Die Atmosphäre war toll, die Neugier groß und das Feedback erfreulich. Das gab mir auch den Impuls, Schulungen, Seminare und Vorträge nicht nur auf Anfrage anzubieten, sondern auch aktiv. Mein nächster „Auftritt“ wird morgen sein. Ich bin schon sehr gespannt.

Ich bereue es also keineswegs, den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt zu haben. Natürlich ist es für ein richtiges Fazit noch viel zu früh. Aber nach der anfänglichen Ruhe würde ich jetzt sagen, es fängt gerade richtig an. So macht das Spaß, so darf es weitergehen! 🙂

Ihr könnt mir dabei übrigens natürlich helfen. Empfehlt mich weiter, nutzt die Like- und Sharing-Buttons auf meiner Business-Website eifrig und werdet Fan auf Facebook. Ich kann euch natürlich gerne auch ein paar meiner Visitenkarten geben, wenn ihr beratungsbedürftigen Menschen etwas physisch in die Hand drücken wollt.

Ansonsten drückt mir die Daumen und gebt mir Feedback! Vielen Dank!

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Umfrage: Was ist ein Browser?

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„Was ist ein Browser?“ – diese Frage können viele anscheinend nicht beantworten. Wie viele es sind, ist für die, die in der Branche arbeiten, doch sehr irritierend. Aber immer wieder gut, wenn man da nochmal intensiver andere Perspektiven kennenlernt und sich somit der Realität wieder etwas mehr nähert.

Sistrix hat in Bonn dazu Passanten gefragt. Ganz witzig und interessant, wie ich finde:

Lustig auch, dass fast alle nicht Google, sondern „meistens Google“ nutzen. 😉

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