Die CDU will die gesetzliche Frauenquote im Jahr 2020. Total absurd. Ich bin kein Fan harter und hoher Quoten, aber so gute Alternativen sehe ich leider auch nicht. Daher hoffe ich eher, dass man eine jetzt vielleicht bald eingeführte Quote im Jahr 2020 wieder abschaffen kann – weil sich bis dahin die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass es ganz gut ist, wenn beide Geschlechter im Schnitt etwa gleich stark in Aufsichtsräten zu haben.
Aber bis dahin warten (und dann auch noch nur 30 % vorschreiben zu wollen), ist einfach nur Blödsinn. Ein erkennbarer Versuch durch zahnlose Symbolpolitik die eigenen Abweichlerinnen zu besänftigen, damit sie nicht mit der Opposition für eine gesetzliche Frauenquote in Aufsichtsräten stimmen.
Lieber jetzt eine Quote von 30-35 % einführen mit einer schon feststehenden Erhöhung auf 40-45 % in einigen Jahren – und wenn sich sowas in der Größenordnung dann etabliert hat, das wieder abschaffen. Ein Umdenken sollte ja das Ziel sein und nicht eine künstlich (weil staatlich verordnet) hochgeschraubte Frauenanzahl.
Ich finde es ganz interessant, dass solche Quoten auch zu Diskriminierung in die andere Richtung führen können. Was passiert denn, wenn sich auf eine Stelle einfach nicht genug Frauen mit den entsprechenden Fähigkeiten bewerben?
Ein langsames Umdenken in der Gesellschaft fände ich sinnvoller, beginnend zum Beispiel im Schulsystem. Wenn Mädchen von klein auf lernen, dass sie sich gegen Jungs durchsetzen können und sollen, dass sie die gleichen Rechte haben und sich genauso sehr durchsetzen dürfen – dann werden die, die das im Charakter haben, es als erwachsene Frauen in der Berufswelt einfordern und auch bekommen.
Solange aber kleinen Mädchen eingeredet wird, dass sie sich nicht dominant oder „bestimmerisch“ verhalten dürfen, nützen auch Quoten eher wenig.
Ich versteh deine Bedenken sehr gut – und natürlich kann es bei Quoten generell zu solchen Situationen kommen. Aber Aufsichtsratsposten gibt es ja nun auch nicht wie Sand am Meer und da gibt es definitiv genug Frauen, die dafür geeignet wären. Norwegen hat eine Quote von 40 % übrigens bereits sehr erfolgreich eingeführt.
Wenn es um „Massen-Jobs“ geht, wird das natürlich schwieriger. Aber je größer die Masse, die in Frage kommt, desto niedriger ist ja meist auch die dafür notwendige Qualifikation.
Die Frage ist ja aber auch, ob Männer derzeit zu solch hohen Prozentsätzen in die hohen Jobs kommen (DAX-Vorstände glaub bei 100 % derzeit), weil sie so gut qualifiziert sind und besser sind als alle in Frage kommenden Frauen oder ob man (warum auch immer) gar nicht wirklich nach passenden Frauen geguckt hat.
Generell finde ich aber auch wegen solchen Argumenten, dass Quoten nur sehr begrenzt eingesetzt werden sollten. Man muss aufpassen, dass man eine bestehende Verzerrung nicht durch eine neue Verzerrung ablöst.
Das darf aber auch nicht dazu führen, dass man die bestehende Verzerrung einfach hinnimmt.
Irgendwie ein Witz oder…
Solche Quoten einzusetzen.
Ich finde man braucht in der heutigen Zeit solche Quoten und Pflichten nicht, genau wie mit den Schwerbehinderten…
Aber da ist wohl jeder anderer Meinung.
LG, Heisenberg
Sehe ich ähnlich. finde solche quoten in der heutigen zeit einfach nur schwachsinn! aber was die herren und damen politiker sich da nicht immer alles ausdenken wenn die zusammensitzen….