Mehdorn, Papst und Schäuble

Drei Menschen, denen ich neue Jobs wünsche:

  • Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG
  • Ratzinger, seit seiner Wahl zum Papst bekannt als Benedikt XVI.
  • Wolfgang Schäuble, Bundesminister des Innern

Mehdorn. Ja, wo soll man da anfangen? Lassen wir den Umbau in einen internationalen Logistik-Konzern mit hohem Luftfracht-Anteil und verspätete Züge mal beiseite. Es geht um einen riesigen Überwachungsskandal der Bahn (alle Mitarbeiter überwacht, erst hatte man „nur“ 173.000 zugegeben) – und wie sie damit umgeht (Riesenwelle in der Blogosphäre). Hoffen wir, dass Mehdorn bald einen neuen Job hat.
Interessant aber nicht nur, wie die Bahn damit umgeht, sondern auch die große Koalition. Die spielt schließlich auch Bahn.

Der Papst müsste vor allem all denen ein Dorn im Auge sein, die sich als moderne Katholiken begreifen. Davon gibt es durchaus einige, auch wenn sich die Repräsentanten der katholischen Kirche meist ganz anders zeigen. Wenn da nicht bald was passiert, wird’s vielleicht nötig, dass sich da ein Reform-Flügel abspaltet. Aber erklär das mal nem Unfehlbaren.

Schäuble steht da, weil er auf so ne Liste einfach immer draufgehört, solange er als Innenminister unsere Verfassung aushöhlt. Konkret komme ich aber heute auf ihn, weil ich mich heute bei SPON über eine Überschrift gewundert habe: „Banken-Verstaatlichung: Schäuble sieht Verfassungsprobleme“

Ich fragte prompt per Twitter, wer denn Schäuble jetzt was von der Verfassung erzählt hat. Schließlich hatte man sonst nicht den Eindruck, er würde sie kennen. Prompt kam per Facebook die Antwort: Günther Oettinger.*

Und dann war da noch dieser Kommentar im lawblog:
„Die Bundespolizei macht genau das, was den Punks immer vorgeworfen wird. Rumlungern und Unruhe stiften.“

* Wer nicht gleich drauf kommt, wieso der arme Oettinger jetzt wieder herhalten muss, der kann ja mal bei SAP nachfragen.

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Doppelmoral deluxe

  • Beitrags-Kategorie:Politik
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Kurios ist ja schon die Prohibition während des Papstbesuchs in Polen. In den Gegenden in die er kommt, darf kein Alkohol verkauft werden. Noch kurioser aber: Das gilt nicht für seine unmittelbare Umgebung. Man muss offenbar nur nah genug ran. Er selbst darf trinken und seine Begleiter auch. Freitags Fisch? Wieso denn, einfach vom Papst dispensieren lassen und Schnitzel essen. Danach mit nem Tropfen Wein runterspülen. Schmeckt’s nicht auch viel besser, wenn man weiß, dass das halbe Land auf dem Trockenen sitzt?

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