Der FDP wird ja irgendwie immer wieder Wirtschaftskompetenz zugeschrieben. Aber nur weil man die Lobbyinteressen von Apothekern vertritt, hat man noch lange nicht Ahnung von Wirtschaft.
So kommt es, dass das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) heute aufdeckt, dass die FDP bei ihren Plänen für Steuersenkungen nach der Wahl mit falschen Zahlen argumentiert. Laut der FDP kostet ihre Steuersenkung zu einem Drei-Stufen-Modell mit 15, 25 und 35 % „nur“ 35 Mrd. EUR.
Laut RWI sind es aber 89 Mrd. EUR. Das ist deutlich mehr als doppelt so viel. Seriöse Finanzpolitik sieht anders aus.
Aber wer die Wirtschaftszeitung Financial Times Deutschland (FTD) liest, der weiß ohnehin, dass es mit der Wirtschaftskompetenz der FDP nicht so weit her sein kann. Die FTD empfiehlt nämlich für die Bundestagswahl schwarz-grün und will die FDP ausdrücklich nicht dabeihaben.
Die Wahl der Grünen empfiehlt sie nur deshalb nicht, weil sie nicht 100 % sicher sein kann, dass es nach der Wahl kein rot-rot-grünes Bündnis geben wird. Bei der Europawahl hatte die FTD sogar direkt dazu aufgerufen, grün zu wählen.
Es sickert immer mehr durch, wo wirklich Wirtschaftskompetenz liegt: Aus der Krise hilft nur grün.
Auf den Netzeitungs-Artikel bin ich durch Alex Bonde per Facebook aufmerksam geworden.
Die FTD ist eine Snob-Zeitung, die die Grünen zur Energiespar-Partei reduziert.
Soziale Gerechtigkeit mit Mindestlohn, Geschlechtergerechtigkeit, Regulierung der Finanzmärkte, Friedenspolitik, globale Armutsbekämpfung – Wenn wir alles das am Eingang zum Parlament an der Pforte abgeben wollen, damit es mehr Windräder gibt, müssen wir genau die schwarz-grünen Träume dieses Blättchen wahr werden lassen.
😉