Pro Links: Fürs Verlinken und gegen nofollow

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Unter dem Titel „Wer nicht verlinkt, schneidet sich ins eigene Fleisch“ gibt es von Jan Tißler beim Upload-Magazin einen sehr guten Blog-Eintrag, der erläutert, warum Verlinken dem Verlinkenden nutzt und klärt die zwei größten Irrtümer in dieser Frage auf.

Ergänzen möchte ich noch, dass andere jemanden, der selbst kaum verlinkt auch weniger gern verlinken. Ich kam durch die Blog-Herz-Aktion darauf.

Und weil’s so gut zum Thema passt, möchte ich noch darum bitten den eigenen Blog zu überprüfen, ob dort in den Kommentaren nofollow eingestellt ist. Seit einigen Versionen ist dies bei WordPress Standard, wird aber zum Beispiel durch das Do-Follow-Plugin wieder rückgängig gemacht.

Das Attribut nofollow bei einem Link bewirkt, dass die (meisten) Suchmaschinen ihn ignorieren und nicht weiterverfolgen, also nicht in das Ranking einfließen lassen. Ursprünglich war das mal als Spam-Bekämpfung gedacht, verpuffte aber wirkungslos (schließlich gibt es nach wie vor Massen an Spam). Daher gibt es auch die Initiative nonofollow auf der auch nochmal elf Gründe gegen nofollow aufgeführt sind.

Also überprüft doch bitte eure Blogs auf nofollow (Robin zum Beispiel) und verlinkt schön brav! 🙂

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Österreich: Van der Bellen vs. Strache (FPÖ)

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Mal ein Blick zu den Grünen nach Österreich. Dank Rivva hab ich eben bei Marco Schreuder ein sehr frisches Video vom 21. April aus dem österreichischen Nationalrat (sowas wie bei uns der Bundestag) entdeckt.

Dort nimmt der Grüne Alexander van der Bellen die steuerpolitischen Vorschläge seines Kollegen Heinz-Christian Strache von der FPÖ auseinander – richtig genüsslich und amüsant:

Leider ist der Ton dem Bild ein wenig voraus.

Nachtrag: Lukas Wimmer hat Ton und Bild in dem Video neu zusammengeschnitten, so dass es synchron ist.

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Mein Blog wurde geherzt

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Mir war der gestrige „Ein ♥ für Blogs“-Tag ganz entgangen – bis ich erst den Artikel von Kai und dann den von Thomas gesehen haben, die beide meinen Blog so ins Herz geschlossen haben, dass sie ihn im entsprechenden Eintrag gewürdigt haben.

Bei Kai las ich die ersten ausführlichen Beschreibungen der empfohlenen Blogs und wurde dann immer neugieriger, was da wohl über meinen stehen wird. Ich scrollte runter und sah – nix. Oder besser gesagt diesen Satz hinter dem dann mein Blog verlinkt war:

aus den Charts

Ohne Kommentar meine Favorites aus den bekannten Blogs

Worte? Die fehlten mir dann erstmal für nen Moment. Schade, kein Kommentar zu meinem Blog – aber welche Ehre unter „den bekannten Blogs“ gelistet zu werden. 🙂

Auf jeden Fall eine nette Idee, diese Blog-Herzung.

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WUMS! – Politik mit Geräusch

WUMS! Dank unseres Wahlkampf-Wums sind wir Grüne diesmal prominent in „Toll!“, der Satire-Abteilung von Frontal 21, gelandet. WUMS steht für „Wirtschaft & Umwelt, menschlich & sozial“ und ist der Slogan für unseren Europa-Wahlkampf. Der kann etwas Lautstärke sowieso gut gebrauchen, bisher wissen ja in Deutschland erst 44 %, dass dieses Jahr überhaupt Europa-Wahlen anstehen.

Aber genug der leisen, getippten Worte – nun kommt WUMS! Ton an.

WUMS find ich sowieso ne nette Idee. Auch ZACK und PENG klingen noch nett. Aber das RATATAZONG war mir ausgeschrieben dann doch zu unpraktisch für den Wahlkampf. 😉

Gefunden bei Silke Gebel.

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Grüne Jugend: Der BuKo 2009 in Stuttgart

Es war ein sehr schöner Bundeskongress (BuKo) der Grünen Jugend (GJ) am Wochenende in Stuttgart. Ganz ehrlich: Für mich ging es nicht in allererster Linie um die inhaltlichen Anträge bei diesem BuKo. Da bin ich’s eh gewohnt, dass der GJ-Bundesverband aus meiner Sicht komische Sachen beschließt, wie jetzt zum Beispiel, dass es auf BuKos künftig nur noch veganes Essen gibt (bisher vegetarisch/vegan).

Für mich war es eine Mischung aus Meet and Greet von alten und neuen Bekannten (und einigen Online-Bekannten) und einem beginnenden Abschied nehmen. Im November werde ich aus Altersgründen aus der Grünen Jugend rausfliegen. Bei uns darf man nur bis 27 in der Jugendorganisation mitmischen – bei Jusos, Junger Union und Julis geht es bis 35 (in Einzelfällen sogar länger). Ich bin dann fast auf den Tag genau sieben Jahre in der GJ aktiv gewesen. Ich hab nämlich am 13.11.2002, also zwei Tage nach meinem Geburtstag, die GJ Stuttgart mitgegründet.

Und so war es für mich ein politisches Wochenende mit wenig Politik und vielen netten Leuten. Als Netzbegrüner hat es mich natürlich besonders gefreut, dass unser Twitter-Hashtag #buko09 am Samstag und Sonntag jeweils vordere Plätze bei den deutschen Twitter-Charts eingenommen hatte. Aber kein Wunder: auf fast jedem Laptop, der angeschaltet war, war Twitter zu sehen und auch auf dem Präsidium wurde das Getwittere munter verfolgt.

Auch Reinhard Bütikofer, einer unserer prominentesten grünen Twitterer, hat fleißig getwittert – und wurde auch von kritischen Nachfragen per Twitter nicht verschont. Dafür hab ich aber zufällig mitbekommen, dass er sein per Twitter gewünschtes Bier auch tatsächlich bekommen hat. 🙂

Bevor ich aufhöre, möchte ich noch kurz eine kleine Mini-Demo der Julis erwähnen: Ein knappes Dutzend Jungliberaler kam mit einem gelben Transparent in unsere Tagungshalle. Darauf war mit extrem stinkender blauer Farbe gesprüht „Mehr Vernunft, weniger grün“.

Nachdem sie sofort bei Betreten der Halle vom Präsidium ungefähr mit den Worten „Da sind unsere Freunde von den Julis. Die wollen mal sehen, wie Politik richtig geht“ begrüßt wurden, standen sie noch ein paar Minuten so rum – und gingen dann wieder. Irgendwie in jeglicher Hinsicht eine Luftnummer die Aktion. Und wohl weder mit dem Bundes-, noch Landes- oder Kreisverband der Julis abgesprochen, wie ich erfahren habe. Stuttgarter waren auch keine dabei.

Ich hab davon ein kleines Video gemacht:

Ansonsten gibt’s auf flickr jede Menge Fotos. Wer auch noch welche hat, kann gerne hier in den Kommentaren Links dazu hinterlassen.

Alles in allem: Danke an alle, die da waren. Freut mich, dass meine Vorfreude nicht zu groß war und die Realität locker mithalten konnte. 🙂

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Missbrauchsopfer kämpfen gegen Internet-Zensur

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Christian Bahls ist Opfer von Kindesmissbrauch. Er ist damit theoretisch einer derjenigen, die Ursula von der Leyen mit dem Internet-Zensur-Gesetz (und noch vorher mit dem Internet-Zensur-Vertrag mit einigen großen deutschen Providern) schützen will.

Er kämpft allerdings intensiv gegen dieses Gesetz und fühlt sich erneut missbraucht – für politische Ziele, deren Umsetzung den betroffenen Kindern nicht helfen. In einem Interview mit der Zeit schildert er ausführlich, warum ein ernstgemeinter Kampf gegen Kinderpornographie ganz anders aussehen müsste. Die meisten Server auf den Sperrlisten vom BKA stehen nämlich in Ländern in denen Kinderpornographie erstens verboten ist und mit denen Deutschland zweitens ein Rechtshilfeabkommen hat.

Neben dem Interview mit der Zeit gibt es noch einen Artikel der Süddeutschen Zeitung, der inhaltlich in die gleiche Richtung geht und neben anderen auch Christian Bahls zitiert.

Ich hoffe sehr, dass sich dieses Gesetz und auch der Vertrag noch verhindern lässt. Erstens muss das Problem viel mehr an der Wurzel gepackt werden (also Produzenten und Verbreitern von Kinderpornos), zweitens lassen sich die Sperren recht leicht umgehen, weil nur der Domain-Name-Server-Eintrag geändert wird (das heißt, dass die Seiten nach wie vor aufrufbar sind, nur nicht mehr ohne weiteres unter der gewohnten Adresse, sondern über die IP-Adresse) und drittens ist nicht sichergestellt, dass tatsächlich nur kinderpornographische Seiten auf dieser Liste landen.

Das ist der Anfang von Internet-Zensur durch den deutschen Staat.

Nachtrag: Auch SPON hat jetzt einen sehr guten Artikel dazu online (unter anderem mit Zitaten vom CCC).

Beide Artikel gefunden über Rivva.

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Bonn und Berlin – die 1,5 Hauptstädte

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Ich bin ja schon lange dafür, dass endlich die komplette Bundesregierung mit allem was dazu gehört nach Berlin umzieht. Das Verteidigungsministerium beispielsweise hat bis heute seinen Sitz in Bonn.

Jedes Jahr wird viel Geld dafür ausgegeben, Politiker und Beamte zwischen Berlin und Bonn hin- und herzufliegen, es geht viel Arbeitszeit dabei drauf und die Umwelt leidet natürlich auch darunter.

Und warum das Ganze? Wegen Lokalpatriotismus? Weil Bonn eben gerne weiterhin ein bisschen so wichtig wäre wie früher? Sorry, auch als gebürtiger NRW-ler hab ich für sowas kein Verständnis. Entweder Bonn oder Berlin. Beides ist einfach nur Unsinn.

Nun versteh ich schon auch, dass man da gewisse Übergangsregelungen braucht und dass durch die Verabschiedung des Bonn-Berlin-Gesetzes ein gewisser Vertrauensschutz aufgebaut wurde, den man jetzt nicht einfach ignorieren kann.
Aber dennoch meine ich, man sollte so schnell wie möglich eine Entscheidung fällen, dass der ganze Rest auch nach Berlin umzieht. Man kann ja mit dem Umzug noch fünf Jahre warten, damit sich jeder auf die neue Situation einstellen kann, aber man sollte so schnell es geht, eine Entscheidung fällen – sonst kann sich niemand drauf einstellen.

Leider hat aber Petra Pau wohl damit recht, dass die Wahlkampfzeit sich für diese Debatte schlecht eignet: „Man stelle sich mal einen Wahlkämpfer aus Nordrhein-Westfalen vor, der sagt: Ein Komplettumzug wäre vernünftig. Der könnte sofort einpacken.“

Aber nach der Bundestagswahl sollte das unbedingt auf die Tagesordnung des Bundestages. Am besten heute schon draufschreiben lassen.

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Warme Ostern!

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Schon kurios. Letztes Jahr gab’s weiße Ostern mit 20 cm Neuschnee und dieses Jahr könnte man denken, es wäre schon Sommer. Gut, letztes Jahr war Ostern im März und diesmal im April, aber der Unterschied ist schon gravierend.

Wie auch immer, wünsche euch frohe Ostern – und dass ihr gesund bleibt: weder Sonnenbrand, noch Erkältung. Interessanterweise scheint ja trotz der Wärme eher letzteres rumzugehen. Ich bin auch gerade erst wieder (fast) auskuriert.

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Ansehen der Berufspolitik

Ein sehr guter Artikel zum Thema Ansehen der Politik – insbesondere im Zusammenhang mit Quereinsteigern – gibt’s derzeit auf SPON. Robert Lorenz und Matthias Micus beschreiben dort das niedrige Ansehen der Berufspolitiker bei Anforderungen, die der „Quadratur des Kreises“ ähneln.

Dazu nehmen sie kritisch die Euphorie gegenüber Seiteneinsteigern aus Wirtschaft oder Wissenschaft unter die Lupe. Sehr guter Artikel, wie ich finde, und für einige vielleicht Anlass sich mal Gedanken über ihre Anforderungen und pauschalen Verurteilungen von Politik und Politikern zu machen.

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BDK-Bloggen: SPON und die Wahrheit

Vom 8. bis 10. Mai 2009 findet in Berlin ein Bundesparteitag (Bundesdelegiertenkonferenz, BDK) der Grünen statt*. Wie auch schon die Male davor, können sich interessierte Blogger dafür bewerben, dass ihnen Fahrt und Übernachtung gezahlt werden. Dieses Angebot ist auf fünf Leute beschränkt, aber „Bekanntheitsgrad und politische Couleur spielen keine Rolle.“ Bewerbungsschluss ist der 9. April, also morgen.

Das erste Mal gab’s sowas bei der BDK in Erfurt und auch damals gab es von wenigen sehr heftige Kritik daran, dass man hier Blogger kaufen würde. Dabei kann jeder auch so kommen. Die meisten Blogger schreiben allerdings privat in ihrer Freizeit und haben daher natürlich kein Budget für Reisekosten oder sowas. Daher wird fünf Bloggern dies eben erstattet, um das Bloggen vom Parteitag nicht nur Menschen mit professionellem Hintergrund zu ermöglichen.

Dass es im grünen Sinne ist, wenn über unsere Parteitage gebloggt wird, ist ja selbstverständlich und braucht nicht extra erwähnt werden. Aber inhaltlich sind sie völlig frei. Es wurden auch schon Mitglieder anderer Parteien auf diesem Wege auf die BDK geholt. Und die Einträge enthielten immer auch Kritik.

Von daher: Ja, okay, wir helfen mit diesen Stipendien etwas nach, dass über unsere BDK gebloggt wird, aber sonst…?

Weshalb ich hier nun aber eigentlich schreibe: SPON hat heute einen Artikel zu der Geschichte verfasst. Der verreißt die ganze Aktion ziemlich und unter anderem steht da dieser Absatz:

Journalisten haben es da leichter: Sie akkreditieren sich einfach. Die Zulassung von Bloggern zu Partei-Events schafft darum nur die Illusion einer Gleichbehandlung, eines Ernstnehmens als Berichterstatter. Enttäuschend für die Polit-Strategen: Die meisten Blogger durchschauen das.

Humbug! Absolut daneben. Jeder Blogger und jede Bloggerin kann auch diesen Weg wählen, den die Journalisten zu gehen haben: sich als Presse akkreditieren und auf eigene Kosten anreisen und übernachten.
Blogger haben zusätzlich die Möglichkeit sich für einen dieser fünf Blogger-Plätze zu bewerben. Zusätzlich! Das heißt, sie können wählen zwischen Gleichbehandlung mit Journalisten und Bevorzugung gegenüber ihnen. Aber immer sind sie mindestens gleichbehandelt.

So ein Journalismus regt mich auf. Egal, wer dabei die Kosten trägt. Das ist einfach nicht seriös. Das ist vollkommen daneben.

* Ich bin übrigens auch dabei.

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