Grüne Jugend: Der BuKo 2009 in Stuttgart

Es war ein sehr schöner Bundeskongress (BuKo) der Grünen Jugend (GJ) am Wochenende in Stuttgart. Ganz ehrlich: Für mich ging es nicht in allererster Linie um die inhaltlichen Anträge bei diesem BuKo. Da bin ich’s eh gewohnt, dass der GJ-Bundesverband aus meiner Sicht komische Sachen beschließt, wie jetzt zum Beispiel, dass es auf BuKos künftig nur noch veganes Essen gibt (bisher vegetarisch/vegan).

Für mich war es eine Mischung aus Meet and Greet von alten und neuen Bekannten (und einigen Online-Bekannten) und einem beginnenden Abschied nehmen. Im November werde ich aus Altersgründen aus der Grünen Jugend rausfliegen. Bei uns darf man nur bis 27 in der Jugendorganisation mitmischen – bei Jusos, Junger Union und Julis geht es bis 35 (in Einzelfällen sogar länger). Ich bin dann fast auf den Tag genau sieben Jahre in der GJ aktiv gewesen. Ich hab nämlich am 13.11.2002, also zwei Tage nach meinem Geburtstag, die GJ Stuttgart mitgegründet.

Und so war es für mich ein politisches Wochenende mit wenig Politik und vielen netten Leuten. Als Netzbegrüner hat es mich natürlich besonders gefreut, dass unser Twitter-Hashtag #buko09 am Samstag und Sonntag jeweils vordere Plätze bei den deutschen Twitter-Charts eingenommen hatte. Aber kein Wunder: auf fast jedem Laptop, der angeschaltet war, war Twitter zu sehen und auch auf dem Präsidium wurde das Getwittere munter verfolgt.

Auch Reinhard Bütikofer, einer unserer prominentesten grünen Twitterer, hat fleißig getwittert – und wurde auch von kritischen Nachfragen per Twitter nicht verschont. Dafür hab ich aber zufällig mitbekommen, dass er sein per Twitter gewünschtes Bier auch tatsächlich bekommen hat. 🙂

Bevor ich aufhöre, möchte ich noch kurz eine kleine Mini-Demo der Julis erwähnen: Ein knappes Dutzend Jungliberaler kam mit einem gelben Transparent in unsere Tagungshalle. Darauf war mit extrem stinkender blauer Farbe gesprüht „Mehr Vernunft, weniger grün“.

Nachdem sie sofort bei Betreten der Halle vom Präsidium ungefähr mit den Worten „Da sind unsere Freunde von den Julis. Die wollen mal sehen, wie Politik richtig geht“ begrüßt wurden, standen sie noch ein paar Minuten so rum – und gingen dann wieder. Irgendwie in jeglicher Hinsicht eine Luftnummer die Aktion. Und wohl weder mit dem Bundes-, noch Landes- oder Kreisverband der Julis abgesprochen, wie ich erfahren habe. Stuttgarter waren auch keine dabei.

Ich hab davon ein kleines Video gemacht:

Ansonsten gibt’s auf flickr jede Menge Fotos. Wer auch noch welche hat, kann gerne hier in den Kommentaren Links dazu hinterlassen.

Alles in allem: Danke an alle, die da waren. Freut mich, dass meine Vorfreude nicht zu groß war und die Realität locker mithalten konnte. 🙂

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. julia seeliger

    Für dich sind die Beschlüsse von Stuttgart also genau dasselbe wie zB Erfurt oder Jena?

    Dann weiß ich ja bescheid!

  2. jule

    erfurt war der beschluss dass krieg je nach situation schon ganz okeh sein kann also die verabschiedung vom pazifismus. was in jena war weiß ich nicht, da war ich aufgrund der gründung der asi-fraktion die ganze zeit besoffen.

  3. Henning

    @jule
    Danke für die Ergänzung.

    @julia
    Du scheinst mal wieder auf Krawall aus zu sein. Ich hab jedenfalls nirgendwo behauptet, dass die Beschlüsse von Stuttgart „genau dasselbe wie zB Erfurt oder Jena“ wären.
    Ich war auf den beiden BuKos nicht einmal und hab auch die Beschlüsse nicht auswendig gelernt. Ich habe nur gesagt, dass ich es inzwischen durchaus gewohnt bin, dass auf Bundesebene Beschlüsse gefällt werden, die ich nicht teile.

    Ist doch schön, oder? Anfangs hab ich mich darüber nämlich oft ziemlich aufgeregt. Aber es setzt wohl langsam die Altersmilde ein. 😉

  4. Oberlehrerin

    Wir waren auch ohne theatralische und um Aufmerksamkeit buhlende Gründung einer Fraktion auf allen drei Bukos besoffen. Von daher waren auch die Beschlüsse für uns gleich.

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