Endlich! Eben las ich beim Focus:
Das SMS-Geschäft bricht ein, nun schmieden mehrere Telekommunikationsunternehmen einen Plan. FOCUS-Informationen zufolge wollen sie einen neuen, cleveren Messaging-Dienst auf den Markt bringen.
Da kann ich nur sagen: Das wird aber auch Zeit! SMS sind sowas von unzeitgemäß und teuer, dass ich mich schon lange frage, wieso sie nach wie vor so viel genutzt werden. Spätestens seit dem Boom von Smartphones und Tablets musste die Ära der SMS zu Ende gehen. Lange genug hat’s gedauert.
Viele Menschen erreicht man heute per Mail eh genauso schnell wie per SMS, hinzu kommen Instant Messenger wie ICQ, Skype, WhatsApp oder auch der Facebook-Chat. Ich bin gespannt, was sich die Telefonanbieter da nun Neues einfallen lassen wollen, denn die Alternativen gibt es bereits – und wenn man bei ihrem neuen Plan dann auch wieder völlig überzogene Preise zahlen muss, dann wird das floppen. Oder nutzt hier jemand MMS?
der sms-nachfolger wurde doch schon mal eingeführt. nennt sich mms. nutzt das irgendjemand? 😉
Das einzig sinnvolle wäre, einfach XMPP (Jabber, facebook, Google Talk) durchzurouten.
Aber „intelligentes Telefonbuch“, „alle Netzbetreiber an Bord“ (außer E-Plus) und ein unaussprechlicher Name, vergesst es einfach. Das Ding ist eine Totgeburt.
Da versucht jemand eine lukrative und nahezu gegenleistungsfreie Einnahmequelle zu retten.
Von der Gegenwart überholt… Skype auf dem Smartphone könnte sogar die Dienstleistung „Telefon“ ersetzen und wäre – je nach Funktechnik – sogar in der Bandbreitennutzung effizienter.
@Lukas
Lies nochmal den letzten Satz meines Blogeintrags. 🙂 Und ja, der stand schon von Anfang an da. 🙂
Die MMS sind aber von der Logik her nichts anderes als technisch aufgewertete SMS. Sie berücksichtigen nicht, dass der Versand von MMS gigantisch teuer ist im Vergleich zu den Alternativen (Mail z.B.).
@Kai
Namen kann man ja ändern bzw. sich fürs Marketing noch einen anderen überlegen. Wobei UMTS auch nicht so viel besser aussprechbar ist. Ich denke, das Problem wird eher sein, dass sie damit wieder richtig Geld machen wollen und das genau das Hauptproblem mit den SMS ist.
Ich sag ja oben bewusst auch nicht, dass das Ganze ein Erfolg wird. Eigentlich äußere ich mich sogar eher skeptisch, finde ich. Ich freu mich nur, dass erkannt wird, dass SMS in der heutigen Form total überholt sind.
@Heiko
Genau so ist es! Das bringt es auf den Punkt.
Solange SMS nicht ganz abgeschafft werden. In meiner Familie hat nämlich nicht jeder ein Smartphone (Großeltern, teilweise auch Eltern und Tanten und Onkel) und denen schicke ich schon ganz gern mal eine SMS oder ja, auch MMS, da es außer anzurufen sonst keine andere Möglichkeit gibt, denen mal schnell eine Nachricht oder ein Bild zukommen zu lassen.
Wahrscheinlich sind wir die einzigen MMS-Nutzer überhaupt 😉
SMS wurden bei denen, die ein Smartphone benutzen, längst durch WhatsApp abgelöst. Und unter iPhone-Nutzern mit aktuellem Betriebssystem gibt es iMessage. Funktioniert in dem Fall natürlich nur mit Internetverbindung.
@J(enny)
Problem ist hier natürlich – worauf ja auch Marieke hinweist – dass auch der Empfänger ein Smartphone haben muss für solche Nachrichten.
Dieses iMessage hab ich zwar auch schon gesehen und genutzt, aber ich glaube nicht, dass sich ein System durchsetzen kann, dass nur auf einem Bruchteil der Geräte läuft.
@Marieke
Komplett abschaffen wäre im Moment sicher nicht sinnvoll. Aber jetzt lassen wir uns einfach mal überraschen, was die sich da überlegen.
Ich nutze seit Monaten schon Whatsapp und sende kaum mehr SMS über mein Handy. Wäre nur schön, wenn der Dienst noch etwas zuverlässiger werden würde. Wäre auch bereit dafür monatlich was abzudrücken.
Update zu dem Thema: DAS ENDE DER SMS:
Aus der Prognose wird Wirklichkeit (Martin Weigert, 2. Mai 2013)
Und grade rechtzeitig dazu die Gegenmeinung in der WaPo: http://www.washingtonpost.com/blogs/innovations/wp/2013/04/30/chat-with-me-the-failure-trap-for-chat-apps/
Fazit: Die Killer-App bleibt immernoch die E-Mail – weil sie praktisch universell funktioniert.