Kurios ist ja schon die Prohibition während des Papstbesuchs in Polen. In den Gegenden in die er kommt, darf kein Alkohol verkauft werden. Noch kurioser aber: Das gilt nicht für seine unmittelbare Umgebung. Man muss offenbar nur nah genug ran. Er selbst darf trinken und seine Begleiter auch. Freitags Fisch? Wieso denn, einfach vom Papst dispensieren lassen und Schnitzel essen. Danach mit nem Tropfen Wein runterspülen. Schmeckt’s nicht auch viel besser, wenn man weiß, dass das halbe Land auf dem Trockenen sitzt?
Es ist eine Sauerei! Der grüne Bundestagsabgeordnete Volker Beck besucht in Moskau eine Schwulen-Demo und wird dabei von rechten Gegendemonstranten mit einem Stein und mit Schlägen verletzt. Aber das Schlimmste kommt noch: Die anwesende Polizei schützt nicht etwa die Demonstranten vor den Angreifern, sondern blockiert den Angegriffenen den Fluchtweg. Volker Beck wird trotz Diplomatenausweis erst einmal für eine Stunde festgenommen. Erst die Botschaft kann dann seine Freilassung erwirken. Moskaus Bürgermeister erklärt derweil in den Medien, Schwulenparaden in Russland seien “völlig inakzeptabel”.
Was bin ich froh, dass es in Deutschland anders ist. Hier kommen zigtausende Menschen zum Christopher Street Day (CSD). Zwar meist nur um sich das kuriose Treiben anzusehen, aber niemand kommt auf die Idee die Schwulen, Lesben und Heteros dort (ich bin auch schon mitgelaufen) anzugreifen. Und wenn, dann würde die Polizei gegen die Störer aktiv werden.