Die rechte Basis der CDU
Durch eine Mail auf einer Grüne-Jugend-Mailingliste bin ich heute auf cdu-politik.de gestoßen. Eine Seite, die wohl die CDU-Basis und -Anhängerschaft zu Wort kommen lässt. Sehr aufschlussreich.
Armin Laschet, der CDU-Integrationsminister von NRW, den ich hier kürzlich gelobt habe, bekommt dort einen Blogeintrag mit dem Titel Der wandelnde Austrittsgrund. Ich hab bei weitem nicht alle Kommentare dort gelesen, aber die, die ich gelesen habe, sind in der Regel absolut erschreckend, erschreckend nah am rechten Rand.
Interessant sind auch die Regeln, die es auf der Seite gibt:
Paragraph 1:
Kommentare, die mit blasphemischen, antisemitischen oder vulgären Ausdrücken durchsetzt sind, werden von uns nicht akzeptiert. Ebenso können Kommentare, die mit denfundamentalen politischen Grundsätzen der CDU nicht vereinbar sind gelöscht.
Mal abgesehen davon, dass ein „werden“ fehlt, klingt das doch komisch. So gut wie immer findet man – wenn Politik überhaupt erwähnt wird – doch ausdrücklich das Verbot rechtsextremistischer Äußerungen. Hier nicht. Dafür scheinen offenbar nur CDU-Anhänger kommentieren zu dürfen, denn deren politische Gegner werden sicher mit vielem, was sie zu sagen haben, gegen die „fundamentalen politischen Grundsätze der CDU“ verstoßen.
Unkommentiert lasse ich mal Paragraph 3 stehen:
Kommentare, die als eine Art von ständiger Gegen-Kolumne darauf zielen, jede unserer Auffassungen reflexartig zu konterkarieren, werden als unstatthafte Seite-in-der-Seite von uns nicht hingenommen werden.
Links sind immerhin auf links- und rechtsextremistische Seiten verboten. Was mich bei den Kommentaren dort glatt wundert.