Seit Tagen (für meinen Betreuer: seit Wochen Monaten) wälze ich Literatur für meine Seminararbeit. Da könnte ich jetzt viel zu schreiben, von hab im Studium noch nie so viel in so kurzer Zeit gelernt über jetzt, wo’s echt interessant wird, läuft mir die Zeit davon bis zu warum sind da so entsetzlich viele Rechtschreibfehler in der Literatur? Und genau um Letzteres soll es nun gehen.
Nicht nur, dass manche Autoren – meist Professoren – in der alten Rechtschreibung steckengeblieben sind, nein, manche wechseln auch munter zwischen alt und neu. In einem Satz „muss“ und zwei Sätze später das alte „muß“. Andere schöne Dinge, die mir in der Seminararbeit – zu Recht – um die Ohren gehauen würden: „Ergebniss“ (mit zwei s), „stragisch“ (statt strategisch), „erleichern“ (statt erleichtern) oder „4 P’s“ (Deppenapostroph).
Manchmal fehlt auch ein Punkt am Satzende oder bei einer Aufzählung mit Spiegelstrichen steht hinter dem letzten einfach nichts mehr. Manchmal sind sie nicht mal in der Lage, die Autorennamen oder Buchtitel, die sie zitieren, richtig abzuschreiben.
In einem Buch waren die Seitenzahlen links immer in der Schriftart Times New Roman und rechts in Arial. Einmal war in einem kursiven Text mittendrin ein Buchstabe normal.
Und ich rede hier tatsächlich nicht von Schüleraufsätzen, sondern von wissenschaftlichen Büchern, die in der Regel Professoren geschrieben haben (jedenfalls tun sie so). Namen nenne ich jetzt keine, weil ich nicht mehr genau weiß, was wo stand, aber es waren schon auch große Namen aus dem Bereich Marketing dabei.
Klar, ich mach auch Fehler, aber das sind Bücher. Wissenschaftlich. Von Professoren. Darf man da nicht etwas mehr erwarten?
P.S.: Wer von euch sucht eigentlich nach seminararbeit blog oder henning in aktion?