Rücktritt Margot Käßmann
Ich schließ mich dem an:
Zum Rücktritt von Margot Käßmann, der Ratsvorsitzenden der EKD, erklärt der Bundesvorstand der GRÜNEN JUGEND:
„Wir bedauern den Rücktritt von Margot Käßmann ausdrücklich. Mit ihren kritischen und kontroversen Stellungnahmen hat sie entscheidenden Anteil daran, dass die deutsche Afghanistan-Politik in letzter Zeit stärker in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit gerückt ist. Schon bei den Auseinandersetzungen um ihre Weihnachtspredigt wurde Käßmann von den Springer-Medien auf ungeheuerlichste Weise als Frau angegriffen und diskreditiert.
Käßmanns Verhalten ist nicht zu entschuldigen, dennoch wird in unserer Gesellschaft in Sachen Kirche ganz offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen: Während gehäufte Fälle von Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche keine Folgen nach sich ziehen, trifft Käßmann wegen einer unbedachten Handlung die geballte Kritik der Öffentlichkeit. Ein reflektierterer Umgang mit dem Fehlverhalten öffentlicher AmtsträgerInnen wäre angebracht.“
Ich bin da ausnahmsweise sogar mal einig mit Alice Schwarzer.
Vor ein paar Tagen habe ich in einer Zeitung sogar gelesen, dass für eventuelle Schadenersatzerforderungen im Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen möglicherweise eine Haftpflichtversicherung aufkommen muss. Da fehlen einem echt die Worte.
Ich hoffe, dass Margot Käßmann weiterhin eine wichtige Rolle in der Kirchen-Szene spielen wird.