AKW-Zwischenfälle: Strahlende Salamitaktik
Immer neue Erkenntnisse darüber, was bei dem Zwischenfall im Atomkraftwerk Krümmel kürzlich passiert ist, bestätigen meine Zweifel an der Sicherheit der Atomkraft.
Es kann doch nicht sein, dass immer erst nach einiger Zeit die volle Wahrheit ans Licht kommt – wenn es denn inzwischen schon die volle Wahrheit ist. Vertrauen kann man so nicht entwickeln.
Vattenfall steht wegen seiner Informationspolitik seit Tagen in der Kritik. Die Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, Renate Künast, sowie mehrere Naturschutzverbände hatten gefordert, dem Unternehmen die Lizenz für den Betrieb von Atomkraftwerken zu entziehen. „Vattenfall hat die Öffentlichkeit nicht über das wirkliche Ausmaß des Zwischenfalls im AKW Krümmel informiert“, sagte Künast der „Berliner Zeitung“. Dieses grobe Fehlverhalten scheine bei dem Unternehmen mehr die Regel als die Ausnahme zu sein. Die Atomaufsicht müsse umgehend die Konsequenzen ziehen.
Mehr die Regel als die Ausnahme. Genau das ist es. Selbst der FDP wird es inzwischen offenbar zu bunt.
Wenn das alles wirklich so sicher wäre, warum sollte man dann eigentlich dauernd was verschweigen?
Siehe auch:
- Neue Unfall-Details: AKW-Leitstelle in Krümmel war voller Rauchgas (SPON)
- Kraftwerks-Brand: Atomreaktor Krümmel schwerer beschädigt als bekannt (SPON)
- Eine strahlende Zukunft (Politblog)
- Datenumgang (24stunden)
- Viel Rauch (teuchtlurm)
- Atomkraft (Jusos Aachen)
- Atomkraft ist sicher (hier im Blog)
- Krümmel und Brunsbüttel: Feuer und Kurzschluss – Atomkraftwerke abgeschaltet (SPON)
- Feueralarm: Atomkraftwerk Krümmel nach Brand abgeschaltet (SPON)