Erster Tag wieder Uni

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Natürlich etwas verpennt, daher keine Zeit für Frühstück gehabt. Aber pünktlich an der Uni gewesen. Dort hab ich mich dann gefragt, warum ich nicht einfach noch gefrühstückt habe und ne Viertelstunde später gekommen bin. Ging natürlich erst gut eine halbe Stunde später los für uns.

Naja, dann hat der Dekan wieder viel Unsinn erzählt, hat die Empfehlungen mal wieder alle als Pflicht dargestellt. Da hatte ich vor ein paar Jahren schon mal Streit mit ihm. Daraufhin hatte er’s etwas verbessert, aber offenbar nur, weil ich dabei saß (O-Ton: „Oh, der Herr Schürig guckt schon wieder böse. Da muss ich jetzt nochmal erwähnen, dass das eine Empfehlung ist.“). Aber ich hatte doch gehofft, dass er das beibehält. Die Empfehlung ist zwar absolut sinnvoll, aber ich finde es nicht in Ordnung, wenn die Freiheiten, die man hat, verschwiegen werden und so getan wird als gäbe es einen festen Stundenplan an den man sich zu halten hat.

Meine Erstsemestergruppe war wie erwartet deutlich kleiner, so knappe zehn Leute. Aber so war’s dann auch persönlicher und nur eine hat sich unterwegs abgeseilt.

Dann hat man natürlich noch einige Leute wiedergetroffen, nen Kaffee getrunken, dann noch das „Get together“ mit den Erstsemestern. Hab dort die Gelegenheit genutzt, einigen Profs mal die Stimmung an der Studentenbasis („wir sind auf einem sinkenden Schiff“) zu verdeutlichen. Hoffe, es bringt was, denn nicht alles, was zu dieser Stimmung beiträgt ist wirklich so. Da sind auch einige Kommunikationsprobleme dabei.

Tja, und letztenendes geht ein ereignisreicher Tag zu Ende, ich war viel an der Uni (von 10:45 Uhr bis jetzt) und für die Seminararbeit ist nichts getan. Aber einige Tipps von den anderen habe ich bekommen. Auch sehr hilfreich. Eigene Gedanken sind offenbar nur erwünscht, wenn ich sie mit Quellen belegen kann. Also gar nicht, denn das sind ja dann keine eigenen Gedanken mehr.

Wie ich heute schon mehrmals gesagt habe: Das Diplom kriegt man hier nicht, weil man so tolle Sachen gelernt hat, sondern weil man dadurch zeigt, dass man sich einem (unsinnigen) System anpassen kann. Will ich eigentlich ein Papier, das aussagt, dass ich mich auch unsinnigen Systemen nicht verschließe?

Komischerweise will man das in Deutschland wohl so. So’n Diplom wollen die Firmen meist schon sehen. Komisch eigentlich. Sollten lieber Studienabbrecher einstellen, die irgendwann merken, wie unsinnig das ist und nen Schlussstrich ziehen.

Naja… schon etwas verrückt das alles. Muss jetzt los.

Dieser Beitrag hat 0 Kommentare

  1. Uli

    Warum meinst du, dass die Firmen selber denkende Leute wollen? Die wollen Leute, die das tun, was man ihnen sagt: 40+X Stunden arbeiten, minimaler Stundenlohn ….

    Kreativität? Nee, sonst würde ja noch einer dem Chef wiedersprechen.

  2. SoWhy

    Achja, Vorlesungsbeginn. Ich hab heut auch eine Menge Gesichter gesehen, die ich sonst nie sehe das Semester über. 😉

  3. Franklin

    kleiner Tipp Henning: Nicht die eigenen Gedanken an für sich müssen mit Quellen bewiesen werden. Du musst aufzeigen wie du zu diesen Gedanken kommst. Und der Gedankengang stützt sich ja auf irgendwas, dessen Ursprung mit Quellen belegbar sein sollte.

  4. Henning

    @Uli
    Ich hatte eigentlich nicht vor am Band zu arbeiten, sondern wollte mir eher vielleicht im Beruf ein paar Dinge ausdenken, die andere dann umsetzen. Ich dachte, das wäre so ein Grund, warum man studiert.

    @SoWhy
    Du meinst jetzt aber nicht die Erstsemester, oder? 🙂

    @Franklin
    Naja, das klänge ja nachvollziehbar. Wäre ja vollkommen in Ordnung so. Aber das klang bei meinen Kommilitonen doch ganz anders. Nach dem, was die sagen, sind die Zitierrichtlinien (20 Seiten DIN A4) das A & O. Wird da auch nur der kleinste Fehler gemacht, wird man wohl mehr oder weniger geköpft. Der Rest spielt angeblich eine sehr kleine Rolle. Jetzt wird da sicher etwas übertrieben, aber traurig ist das schon.

  5. Sympatexter

    Dagegen waren unsere Vorgaben richtig relaxed. Bei uns wurde man immer belohnt, wenn man kreativ von den Regeln abgewichen ist. Aber ist vielleicht so ein FH-Ding (wobei das jetzt auch Hochschule heisst…).

  6. Henning

    Müsste es nicht eigentlich andersrum sein?

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