Wie ein Erstsemester

Ich war gestern an der Uni. Genau genommen in der Heilbronner Straße 7, wo der größte Teil des Uni-Hochhauses K2 die nächsten zwei Jahre untergebracht ist. Das K2 wird nämlich renoviert.

Ich kam mir vor wie ein Erstsemester. Keine Ahnung, wo was ist und mit neugierigem Blick die Gänge entlangschlendernd. Der Innenhof ist nett und könnte vielleicht ein wenig sowas wie das Zentrum dort werden (geographisch ist er es ja eh). Leider ist er nachmittags total im Schatten.

Die – extrem viel kleinere – Caféteria hat Kaffeepreise, die mehr als doppelt so hoch sind wie im alten K2. Außerdem muss man dort aktiv reingehen. Man kommt nicht – wie bei der alten Caféteria – zufällig einfach so vorbei.

Ich fürchte, dass man deutlich weniger Leute an der Uni trifft als bisher. Weil sie nämlich extrem auseinandergerissen ist. Wir hatten ja schon vorher zwei Campi (Campusse ;-)) – einer in Vaihingen und einer in der Stadtmitte. Aber nun ist der in der Stadtmitte auch noch total auseinandergerissen.

Von der Mensa zum neuen Standort Heilbronner Str. 7 (H7) ist es gut 1 km. Die Tiefenhörsäle des K2, die Hörsäle im K1 und die im „Provisorium“ (seit über 40 Jahren) werden am Standort im Stadtgarten (beim Katharinenhospital) weiterhin genutzt. Weitere Hörsäle, die ganzen Fachschaften, so gut wie alle Lehrstühle und andere Büros sind nun in der Heilbronner Str. 7.

Die Uni Stadtmitte gibt es so vermutlich nicht mehr. Jedenfalls für die nächsten zwei Jahre. Und danach bin ich höchstens noch als promovierender Uni-Mitarbeiter dort. Aber das habe ich nicht vor.

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. baumgarf

    Das Schöne ist, den Professoren geht’s kaum besser. Auf meiner heutigen Erkundungstour bin ich einem meiner Profs auf der verzweifelten Suche nach seinem Lehrsaal begegnet. Alles auf Anfang für alle.
    Dass die Uni fortan etwas „weitläufig“ daherkommt, ist bedauerlich, aber wohl nicht zu ändern. Dafür aber strahlt das neue Gebäude mehr Uni-Flair aus als der alte Betonbunker namens KII. Finde ich zumindest.

  2. Robin

    Stimmt. Der Bahn-Bau hat mehr Uni-Flair … aber auch ein wenig Knast-Flair ist dabei.
    Ich bin übrigens schon in den Semesterferien auf Erkundungstour gegangen und habe daher heute nur kurz die Orientierung verloren *g*

    Aber von den Kaffeepreisen habe ich heute auch schon gehört. zwei Euro irgendwas für einen Kaffee. Ja, wir sind halt in Stuttgart oder wie? Ne da gehe ich nicht hin.

    Morgen wird es toll. Ich fange mit einem Seminar in der Azenbergstraße an, gehe dann zum Hörsaalprovisorium und arbeite mich dann zur Heilbronnerstraße7 durch. Irgendwie bekloppt. Man stelle sich vor: Seminar in der Azenbergstraße und 15 Minuten zum runterrennen zu einem Seminar in H7 … geht gar nicht.
    Inzwischen wünsche ich mir ja fast mal an einer Uni zu studieren, wo alles an einem Fleck ist 🙂

  3. Henning

    Ja, prinzipiell ist dort schon mehr Uni-Flair (und auch etwas knastig). Aber ich hab gut 70 % weiterhin auf dem alten Campus. Aber der ist nun seines Zentrums beraubt. 🙁

  4. muzz

    Laut Google Earth (ich bin ein Geek und das ist auch gut so) sind’s von Bahndirektion zur Mensa 840m Luftlinie. Und da sollen 15min Pause reichen, um zum Bereich Azenbergstraße oder in die Hörsäle im K1 (mit dem tollen Aufzugssystem) zu kommen?

  5. Henning

    Laut Google-Maps (ich bin 2.0 und das ist auch gut so ;-)) sind’s von der Heilbronner Straße 7 bis zur Holzgartenstraße 11 (Mensa) sogar 1,3 km, wenn ich das von meinem Check von gestern noch richtig im Kopf habe. Aber da wird ja von einem Auto ausgegangen.

    Ich wohne in der Gegend vom Azenberg. In 10 min bin ich etwa am K2 – aber draußen. Bis zum H7 dauert’s aber locker nochmal 5-10 min – ebenfalls nur bis zur (Haus-)Tür gerechnet.

  6. Kai Nehm

    Beim Gang durch’s H7 muss ich immer an Asterix erobert Rom, „Das Haus das Verrückte macht“ denken, weniger an Uni-Flair.

    Und ich habe schon Uni-Mitarbeiter am Bahnhof Kaffee holen sehen, liegt dann preislich zwischen H7 und K2 Cafete. Aber wenn man 2 Jahre in dem Bunker ist, würde sich auch eine Abteilungssenseo oder eine klassische Kaffeemaschine lohnen.

  7. Robin

    Ich hab mir gestern mal die Preise angeguckt – den Kopf geschüttelt und bin weitergelaufen. Gut die Portion im Becher ist wohl größer, aber 2,60€ für einen Kaffee ist schon jenseits von studentischen Preisen. Dafür bekomm ich ja in der Mensa ein ganzes Mittagessen *g*

  8. niels | zeineku.de

    Wat sollen wir Kieler dann erst sagen? Schon der Hauptcampus erstreckt sich über mehr als zwei Kilometer Ausdehnung und dann sind die Kliniken und die komplette technische Fakultät noch an ganz anderen Orten in der Stadt.

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