Gerade lese ich bei SpOn folgendes:
Die Älteren unter den Bundesbürgern haben demnach deutlich weniger Interesse am Internet als die 10- bis 54-Jährigen. So waren in den ersten drei Monaten vergangenen Jahres 92 Prozent der 10- bis 24-Jährigen und 80 Prozent der Personen zwischen 25 und 54 Jahren im Netz. Bei den Menschen ab 55 Jahren lag der Anteil der Internet-Nutzer dagegen nur bei 30 Prozent. Davon ist aber immerhin fast die Hälfte (48 Prozent) täglich oder fast täglich online.
Das heißt, dass extrem viele – fast alle – 10- bis 15-Jährigen sich im Netz tummeln. Auch bei mir landen immer wieder Kommentare, wo ich aus der E-Mail-Adresse auf ein sehr junges Alter schließen kann. Meist kommen die über Google, stellen komische Fragen mit grausamer Rechtschreibung und kommen nie wieder.
Was ich mich aber frage, ist, was die überhaupt mit den Inhalten im Netz anfangen können, die ja in aller Regel nicht für sie gemacht sind. Gibt es genügend Angebote für diese Gruppe? Ich vermute nein, aber vielleicht könnt ihr mich ja eines Besseren belehren.
Wenn es nicht genügend gibt: Was macht dann ein Zehnjähriger im Netz?
Was 10-jährige im Internet wollen weiß ich auch nicht. Vielleicht spielen?
Andererseits ist die Frage ja auch nur, wer im Zeitraum von 3 Monaten mal im Internet war, daß da hohe Werte rauskommen ist nicht gerade verwunderlich.
Wäre mal interessant zu wissen, wer sich täglich im Internet rumtreibt, das würde sicher noch deutlichere Ergebnisse liefern.
Die neue Tokyo Hotel Homepage besuchen, Referate aus dem Netz ziehen, erstmals eine Pornoseite anschauen, Klingeltöne usw. suchen … gibt schon genug was man im Netz treiben kann.
Auch mit 10 Jahren *g*
Hehe, Timo, hab eben im Chat an das Thema denken müssen als ich dein Alter gesehen habe. Mit 15 kann ich mir da ja schon eher sinnvolle Sachen vorstellen als mit zehn.
Ich hätte oben „10- bis 14-Jährigen“ schreiben sollen. 🙂
Wenn ich so zurückdenke… mit etwa 9/10 hab ich nen PC gehabt. Hab damals vor allem gespielt (Nyet II [ne Tetris-Variante], Pipe Mania, Mah Jongg). Allerdings hab ich auch ganz viele unsinnige Menüs kreiert in dieser netten Menüoberfläche, die wir damals unter DOS hatten. Wollte irgendwie immer was eigenes erstellen, so kam ich dann 1994 zur BASIC-Programmierung und 1997 zum Webdesign.
Aber mit zehn im Netz? Hmmm… für Musik hab ich mich da auch noch nicht so interessiert. Ist das heute anders (siehe Robins Hinweis auf Tokio Hotel)?
Leider immer diese Vorurteile. Leute in meinem Alter sind nicht nur wegen Pornos, Warez und Copyrightdilikten im Internet. Nein, sie sind.. also sie machen… naja, ihr habt Recht ;-).
Bin wohl eine Ausnahme ;-).
Keine Ahnung. Also ich höre alles mögliche (siehe last.fm Account: http://www.last.fm/user/upim/). Beatles, Green Day, Good Charlotte, Queen, Linkin Park.
Eigentlich alles außer Hip-Hop & TOKIO HOTEL!
Und ich spiele sehr wenig PC-Spiele. Ab und zu FIFA 07 ;-), das war’s dann aber auch schon.
StudiVZ hacken *kicher*
Ich denke, dass die Kids wirklich viel wegen der Schule online sind. Hausaufgaben und Referate lieber aus dem Netz saugen als selber machen oder einfach Infos sammeln. Ansonsten denke ich schon, dass auch die Generation sich schon sehr für Musik interessiert und auch deshalb das Internet aufsucht. Zocken kann ich nicht einschätzen…
Zuerst muss ich mal doro Recht geben. Leute in meinem Alter (13) haben die Seiten Wikipedia oder Google schon so weit erforscht, um sie für die Schule nutzen zu können. Die meisten meines Alters besuchen jedoch nur wenige Seiten in Netz wirklich, da sie entweder sich nicht interessieren oder keine Ahnung haben. Die meist besuchten Seiten von 13jährigen sind warscheinlich kwick! my video und kunddels. Allerdings gibt es auch Jugendliche, die sich für das Netz/ihren Computer interessieren, und keine richtige Ansprechperson haben, mit der sie über Pc-Probleme reden könnten. Kinder wie ich, die am liebsten 20 tabs offen haben, schon mal was von purevolume oder myspace gehört haben, und auch mal Seiten besuchen, auf denen sie noch nie waren, und diese dann auch regelmäßig besuchen. 10 Jährige im Internet….warscheinlich sind die noch in den Anfängen. Aber, wer früh anfängt, weiß dann auch mit 13, wie man seinen pc/das Netz richtig nutzt…..hey, das werden mal die echten Freaks!!
@Nicoletta
Ich wollte auch gar nicht sagen, dass man in dem Alter generell nichts im Netz zu suchen hat. Ich hab mich nur ernsthaft gefragt, was (insbesondere) Zehnjährige denn im Netz machen. Aber vielleicht bin ich auch doch einfach schon wieder zu weit weg von dem Alter um das wirklich nachvollziehen zu können.
Ach ja, und 20 Tabs hab ich auch dauernd auf. Mal zählen: Exakt 21.
P.S.: Liest du hier schon länger mit oder wie bist du auf meinen Blog gekommen? Hab meine Leserschaft zum Großteil so alt wie ich vermutet.
@Musik (doro/Nicoletta)
Hm, da war ich etwas später dran. Mit zehn jedenfalls noch nicht.
@Joe/Till
Klar, ist schon ein Unterschied, aber auch so überrascht mich das Ergebnis.
@Till
Mein erster PC war auch damals schon alt: ein 8088 Euro-PC von Schneider. Alles mögliche in der Tastatur integriert, nur die 30-MB-Festplatte und die RAM-Erweiterung (um 128 kB auf 640 kB) war nicht drin. Der Monitor war auch grün, sogar in zwei Abstufungen. Und das edle Teil hatte 9,54 MHz. 🙂
Online ging’s dann 1997 – sowohl Mailboxen als auch WWW. 14,4 kBit hatte das (geliehene) Modem.
Aber ich schweife ab.
Aber mal zu meiner Frage von oben: Glaubt ihr, dass wir mehr – ich sag jetzt mal – kindgerechte Inhalte im Netz brauchen?
(1) Joe weisst ja schon drauf hin, dass es gar nicht um „online sein“ geht, sondern um „war auch schon mal im Internet“.
(2) Wie sich die Zeiten ändern 😉 den ersten PC gab es bei uns zuhause, als ich so ungefähr 11 war (schwarz-grüne Textoberfläche, WordStar mit kryptischen Befehlen als Textverarbeitungsprogramm etc.). Habe trotzdem fleißig damit rumgemacht. „Online“ gehen war dann ungefähr 1993 angesagt (da war ich 17 oder 18) — da hatte ich meinen zweiten eigenen Computer. Zuerst mal in so ein bißchen untergründige Mailboxnetze, ein paar Jahre später dann richtig echt mit einem schnellen 16KBit-Modem ins „World Wide Web“.
Was ist die Zielgruppe von Ü-Eiern? Mit dem Code in jedem Ei verlocken die sicher auch schon 6 Jährige ins Internet. Können die überhaupt schon tippen?
Es gibt übrigens auch schon Computer Spiele (als „Lern-Software getarnt) für Kindergartenkinder.
@ Henning
mein Bruder hat mir mal den link geschickt, und gemeint, ich soll das mal kommentieren….. 🙂
14.4 K — das war die magische Zahl, genau!