In einer Mittagspause beim Lernen erzählte ich einem Kommilitonen, der ein anderes Fach lernte, was von meinem Stoff. Stichwort entmaterialisierte Fabrik. VW hat laut meinem Marketing-Skript ein Werk in Brasilien, wo von 1500 Mitarbeitern nur 200 bei VW arbeiten und der Rest bei Zulieferern. VW macht selbst also nur noch Marketing, Vetrieb und sowas. Die Produktion ist komplett outgesourct.
Und dann erzählt der mir was von einem VW Gol, den VW in Brasilien verkaufen soll. „Eine abgespeckte Variante des Golf“, meinte er. Das klang etwas zu witzig, um es ihm zu glauben. Lassen die einfach das f weg, weil’s abgespeckt ist?! Wenn man dann andere Dinge weglässt, gibt’s dann auch den VW Olf? Und kann man das f eigentlich nachkaufen?
Er beharrte sehr ernsthaft darauf, dass es stimmt. Ich fing an ihm zu glauben. Aber ich hab nun doch lieber bei Wikipedia nachgeschlagen. Es stimmt! Gut, es ist nicht direkt eine abgespeckte Version vom Golf, sondern eine Mischung aus Polo und Golf (die hätte man auch Golo nennen könnten). Aber sonst.
Was man an der Uni so alles lernt.
Das Outsourcing (bzw Gar-nicht-erst-Insourcing) auf den Gipfel getrieben hat ja auch die Firma Red Bull, die ausschließlich die Marke pflegt und bewirbt und Konzessionen für die Herstellung des Gummibärchengetränks vergibt, meist an Mineralwasserbetriebe.