Daimler bekommt Öl-Milliarden für Öko-Autos?!

Bin ich eigentlich der einzige, der noch nicht so recht versteht, warum gerade ein Staatsfonds, der sich aus Öl-Einnahmen speist, nun milliardenschwer bei Daimler einsteigt, um damit den Ausbau spritsparender Technologien voranzutreiben?

Nicht, dass ich das jetzt unbedingt schlecht finde, aber es geht mir nicht so ganz in den Kopf. Haben die nicht eher ein Interesse daran, dass die Abhängigkeit vom Öl bestehenbleibt?

Irgendwie hab ich da ein komisches Gefühl bei, aber vielleicht kann das ja jemand zerstreuen. Ist es Greenwashing? Oder einfach nur eine Diversifizierung der Investitionen?

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Broncoe

    Du musst dir nur mal Abu Dhabi oder Dubai anschauen, dann wirst du schnell merken, dass man sich dort schon sehr lange auf die Zeit nach dem Öl vorbereitet. Bis zur „Wirtschaftskrise“ hat das auch sehr gut funktioniert.

    Die Öl- Scheiche wissen schon sehr lange, dass das mit dem Öl nicht ewig so weiter geht. Es muss nur morgen einer ein Patent für einen neuen umweltfreundlichen zum Patent anmelden, dann ist das Öl Geschichte.

    Das Patent liegt dann übrigens am Besten in der Hand eines Fonds, der seinen Ursprung irgendwo da drüben im Osten hat.

  2. Der MfG

    Conspiracy

  3. Robin

    Na, die sind doch auch nicht blöd. Wozu Abhängigkeit vom Öl, wenn das Öl ausgeht. Dann kauft man sich eben bei Soldarstrom, Auto-batterien und Daimler ein. 🙂

  4. Henning

    Gut, gut, ihr habt mich beruhigt. So ein langfristiges Denken ist man ja leider kaum noch gewöhnt. Vielleicht bzw. hoffentlich ändert sich das jetzt durch die Krise.

  5. Christian

    Im Gegensatz zu manchem Politiker hier hat man sich in den ölfördernden Staaten schon längst mit der Realität angefreundet und investiert in Werte und Unternehmen, die auch „nach dem Öl“ noch Bestand haben werden…

    Das sollte man als Zeichen der Zeit verstehen und sich darum bemühen, auch in der Bundesrepublik verstärkt Wirtschaftszweige zu fördern, die entweder zur Ölunabhängigkeit beitragen oder aber von steigenden Ölpreisen weniger stark betroffen wären. Statt dessen wird leider vor allem auf regionaler Ebene noch immer auf Autos, Autos, Autos gesetzt…

  6. Michael Münzing

    Muss da all meinen vorschreibern zustimmen. Die Ölländer denken da bedeutend langfristiger, was bei uns leider aufgrund von Quartalszahlen-Denken, Wahlperiodendenken … nicht der Fall ist.

    Die Demokratie ist halt einfach nicht perfekt, auch wenn es (derzeit) keine bessere Staatsform gibt.

    Die Öl-Scheichs haben auf alle Fälle schon ihre Schäffchen für die Zeit nach dem Öl im trockenen und wenn du vielleicht gelesen hast, ist teil der Vereinbarung auch, die Ausbildung von Ingenieur im Nahen Osten. Das nenn ich Investition in Bildung.

    Es wäre echt mal wünschenswert wenn es sowas auch in Deutschland geben würde, stattdessen wird eine immer unwichtiger werdende Branche mit Millarden (Abwrackprämie) unterstutz.

    Interessant ist hier auch der Artikel:
    http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Gastkommentar-Jan-Muehlfeit-Wie-die-IT-uns-retten-wird/491462.html

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