Gestern wurde als Nachfolger von Günther Oettinger, der kürzlich unter großem Kopfschütteln zum EU-Kommissar gewählt wurde, der bisherige CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Mappus als neuer Ministerpräsident von Baden-Württemberg gewählt.
Mappus kennt man bislang als sehr konservativ. Er war beispielsweise mit schwulenfeindlichen Äußerungen aufgefallen. Auch sonst ist wenig Gutes zu erwarten: Mappus steht hinter den von der Bundesregierung geplanten Steuersenkungen auf Pump und ist auch umweltpolitisch bisher leider sehr negativ aufgefallen, obwohl er selbst bis 2005 Umweltminister war.
Unsere beiden grünen Landesvorsitzenden Silke Krebs und Chris Kühn haben das in einer von der Presse auch gut aufgegriffenen Aktion zusammen mit einer Horde Mappus-Masken tragender jüngerer Grüner vor dem Landtag mal in den Fokus gerückt, wofür der neue Ministerpräsident steht:
Der Blog der baden-württembergischen Grünen wurde übrigens heute dem grünen Corporate Design angepasst und wirkt nun optisch auch deutlich aufgeräumter.
Mal abwarten, Henning. Es ist durchaus vorstellbar, dass Mappus
in seiner neuen Position, auch zu neuem Denken gezwungen ist.
Richtig. Man sieht ja auch, dass er in den letzten Wochen deutlich vorsichtiger geworden ist.
Ich fürchte aber, dass das kein neues Denken ist, sondern nur ein Überdenken seiner Außenwirkung. Seine Überzeugungen dürften die gleichen geblieben sein.
Wobei ich mich natürlich gerne vom Gegenteil überzeugen lasse. Er könnte ja Schirmherr eines der nächsten CSDs werden. 🙂
Also das mit dem Schirmherr wird wohl nichts werden,
so umpolen, liegt nicht drin. *lach*
Okay, selbst, wenn es nur ein Überdenken der Auswirkungen sein sollte,
wenn die Ergebnisse und Umsetzungen stimmen, soll es mir egal sein, ob
er davon überzeugt ist oder nicht.
Naja, leider hat er sich ja jetzt – zumindest in meinen Augen – schon sehr schnell unbeliebt gemacht: http://stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2385853_0_9223_-atompolitik-mappus-ruegt-umweltminister.html
Konservativ bleibt konservativ. Um so schlimmer, dass der echt mal Umweltminister gewesen sein soll…
Was ich, sorry wenn ich das so pauschal sage, immer wieder interessant finde, dass Politiker „anscheinend“ alles können. Ich mein, die wechseln doch derart oft ihr Ressort, die müssten überall „Experten“ für sein 🙂
Was Oettinger angeht, geht es denn eigentlich schlimmer?
@Schaps
Ja und jein. Letztlich ist besonders tiefe Fachkenntnis bei Führungsaufgaben nicht immer notwendig, aber so mancher Wechsel überrascht dann doch sehr.
@Yvonne
Nicht nur bei dir.
@Lesende
Wollte nur ausdrücken, dass ich mich ja gern vom Gegenteil überzeugen lassen würde.