Bloggertreffen mit dem Staatsministerium/ Landesmarketing Baden-Württemberg

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Zum zweiten Mal hatte gestern das Staatsministerium Baden-Württemberg bzw. genauer gesagt die Abteilung Landesmarketing zu einem Bloggertreffen eingeladen. Wegen Renovierungsarbeiten in der Villa Reitzenstein (wo das StaMi normal sitzt) ging es diesmal in die Filmakademie Ludwigsburg. Wer schon um 16 Uhr da sein konnte, hatte die Gelegenheit für eine Führung. Ich kam erst zum eigentlichen Kerntreffen um 17 Uhr und möchte kurz davon berichten.

Bloggertreffen Staatsministerium/Landesmarketing Baden-Württemberg, Namensschild Henning Schürig

Drei Gründe, weshalb das Bloggertreffen vom Landesmarketing generell eine gute Sache ist:

  • Das Landesmarketing bekommt ehrliches Feedback und Tipps von etablierten Meinungsführern aus der Szene.
  • Die Blogger bekommen interessante Einblicke hinter die Kulissen und Stoff, den sie weitertragen können (wovon auch wieder das Landesmarketing profitiert).
  • Die Blogger treffen sich untereinander (in nicht allzu großem Rahmen).

Die Atmosphäre empfand ich als sehr locker und offen – und durchaus auch kritisch. Wenngleich man auch deutlich gemerkt hat, dass es nicht das erste Aufeinandertreffen war. So gab es ja nach dem ersten Bloggertreffen neben einer Einladung zu einer Pressekonferenz zum Start der neuen baden-wuerttemberg.de auch eine starke Präsenz auf BarCamps und ähnlichen Veranstaltungen durch das BW-jetzt-Team, insbesondere Susanne Krieg.

Neben dem sehr offenen und kritischen Austausch und dem Treffen der anderen Blogger, hat es mir auch sehr gefallen, dass wir ein paar Arbeiten der Filmakademie gezeigt bekommen haben. Denn ich kannte zwar die tollen Filmchen mit den runden Tieren schon, aber erst jetzt weiß ich, dass daraus eine Firma entstanden ist. Solche Hintergrundinfos, die nicht schon groß bekannt sind, bringen den Bloggern neuen Stoff zum Bloggen und bringen gleichzeitig das Landesmarketing voran, da sich tolle Produkte aus dem Land weiterverbreiten.

Weiter so, Landesmarketing!

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Update zur Selbstständigkeit II

Unglaublich wie die Zeit rast! Sechs Monate bin ich nun selbstständig und das letzte Update ist schon wieder drei Monate her. Mir kommt es vor wie gestern.

Henning Schürig // Online Business Consulting (Logo)

Was wohl sehr stark auch daran liegt, dass es absolut bombig läuft. Seit September arbeite ich nicht nur in großem Umfang als freier Mitarbeiter für eine Online-Marketing-Agentur in Stuttgart (und das noch mindestens bis Dezember), sondern hatte nebenher einen ersten kleinen Auftrag einer Agentur aus Nürnberg.

Nächste Woche bin ich auf dem Podium beim Afterwork-Dialog der MFG Innovationsagentur für IT und Medien Baden-Württemberg und hinzu kommt noch das eine oder andere laufende Projekt sowie interessante Anfragen für Neugeschäft und ein Vortrag an der Hochschule für Technik (HfT) Stuttgart zum Thema Social Media und warum das eine Herausforderung nicht nur für das Marketing ist.

Es ist und bleibt also spannend – und ist inzwischen darüber hinaus auch wirtschaftlich. 🙂

Vielen Dank an alle, die mit Rat, Tat, Kontakt oder anderem dabei mitgeholfen haben.

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Update zur Selbstständigkeit

Ich mach mich selbstständig, war der Titel eines Blogeintrags hier kürzlich. Sicher wartet ihr gespannt auf ein Update oder fragt euch, ob es ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, dass seitdem zu diesem Thema nichts mehr kam. Die (klare) Antwort: Weder noch.

Es ist eher so, dass ich mir noch unsicher bin, was ich öffentlich nachlesbar rausposaune und was nicht. Vielleicht denkt ihr, als Social-Media-Berater sollte das doch leicht fallen. Aber es ist doch etwas anderes, wenn es um das eigene Unternehmen bzw. die eigene Freiberufler-Tätigkeit geht. Berät man Kunden, entscheidet letztlich der Kunde, wo die Grenze ist. Betreibt man Social-Media-Kommunikation für den eigenen Arbeitgeber (oder erwähnt ihn privaterweise) gibt es auch extern gesetzte Grenzen. Bei meiner eigenen Selbstständigkeit entfällt diese Kontrollinstanz. Daher mache ich mir natürlich Gedanken, wie zum Beispiel Kunden oder Interessenten darauf reagieren, wenn ich es zu sehr an die große Glocke hänge, dass ich noch ganz frisch selbstständig bin.

Manche wollen mich vielleicht gerade dann beauftragen, weil sie wissen, dass aller Anfang schwer ist. Manche sind aber vielleicht auch eher abgeschreckt. Daher ist meine Strategie bisher: Nicht an die große Glocke hängen, aber auch nicht verschweigen. Wobei ich hier im Blog ja überwiegend andere Menschen erreiche als die, die aktuell schon bereits Kunden sind oder darüber nachdenken, es zu werden. Eher noch welche, die durch den Blog vielleicht erst auf die Idee kommen, mich als Berater für ihre Online-Kommunikation zu beauftragen oder ein Seminar bei mir zu buchen.

Genug der Vorrede: Es läuft an. Nach viel unbezahlter Vorarbeit in Form der Website für Henning Schürig // Online Business Consulting (schuerig.com), der Logo-Entwicklung (vielen Dank, Jenny!) und der Visitenkarten (wiederum großer Dank an Jenny) kam nach den ersten paar Anfragen, die mal mehr und mal weniger passten, erstmal nichts nach. Natürlich macht man sich da so seine Gedanken, aber andererseits weiß ich ja auch aus den Erfahrungen aus der Festanstellung, dass sowas sich oft mal zieht und gerade bei größeren Unternehmen auch gerne mal zwei Monate vergehen zwischen der ersten Anfrage und dem ersten Termin.

Henning Schürig // Online Business Consulting (Logo)

Ich hab derweil erstmal unbeirrt weitergemacht und Networking betrieben, mich mit anderen Gründern ausgetauscht, das eine oder andere Buch gelesen, Veranstaltungen besucht und die ersten Kunden glücklich gemacht. So glücklich, dass ich gleich von der ersten Kundin auch weiterempfohlen wurde, was jetzt auch zu einem neuen Auftrag geführt hat. Wie ein guter Berater das so macht, habe ich nicht nur angeboten, was direkt gefragt war, sondern auch, was ich darüber hinaus empfehlen würde. Natürlich hab ich nur mit einer Teil-Beauftragung gerechnet – aber es wurde dann alles beauftragt, was mich natürlich sehr freut. Einerseits steigt der Nutzen auf Kundenseite damit enorm und andererseits war meine Beratung damit ja offenbar überzeugend. Und mehr Geld verdiene ich auch.

Als Vortragsreisender bin ich schon bis nach Bayern Franken gekommen. Im Rahmen eines Seminars „Digitale Welt“ in Würzburg habe ich in mehreren Vorträgen über die digitale Gesellschaft, Online als Wirtschaftsfaktor und die digitale Ökonomie referiert. Die Atmosphäre war toll, die Neugier groß und das Feedback erfreulich. Das gab mir auch den Impuls, Schulungen, Seminare und Vorträge nicht nur auf Anfrage anzubieten, sondern auch aktiv. Mein nächster „Auftritt“ wird morgen sein. Ich bin schon sehr gespannt.

Ich bereue es also keineswegs, den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt zu haben. Natürlich ist es für ein richtiges Fazit noch viel zu früh. Aber nach der anfänglichen Ruhe würde ich jetzt sagen, es fängt gerade richtig an. So macht das Spaß, so darf es weitergehen! 🙂

Ihr könnt mir dabei übrigens natürlich helfen. Empfehlt mich weiter, nutzt die Like- und Sharing-Buttons auf meiner Business-Website eifrig und werdet Fan auf Facebook. Ich kann euch natürlich gerne auch ein paar meiner Visitenkarten geben, wenn ihr beratungsbedürftigen Menschen etwas physisch in die Hand drücken wollt.

Ansonsten drückt mir die Daumen und gebt mir Feedback! Vielen Dank!

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Doppel-Geburtstag – mein Blog und WordPress

Heute vor zehn Jahren wurde WordPress veröffentlicht. Und heute vor sechs sieben Jahren begann ich mit diesem Blog. Das eine bedingt das andere, denn mein Blog läuft auf Basis von WordPress – meinem Lieblings-CMS,Wordpress (Logo) das ich inzwischen längst nicht nur für Blogs, sondern auch für Websites nutze.

Dass diese beiden Geburtstage zusammenfallen, ist aber dennoch Zufall. Ich hab heute morgen per Twitter erst vom WordPress-Geburtstag erfahren. Kennengelernt hab ich WordPress in Version 1.5.2, wenn ich mich richtig erinnere. Wir haben es damals als Streikblog im Studiengebühren-Protest 2005 genutzt. Danach hab ich im Stuttgart-Blog ein bisschen mitgemischt, bevor ich dann am 27. Mai 2006 selbst einen eigenen Blog auf einem Webspace eröffnet habe.

Wie schon in unzähligen anderen Rückblicken geschrieben, ist seitdem vieles anders geworden. Nicht nur die Welt drumherum, auch das Bloggen hat sich verändert. Und WordPress natürlich auch. Inzwischen haben wir Version 3.5.1 und vieles ist sehr viel einfacher geworden. Doch WordPress ist auch viel, viel mächtiger geworden. Vielleicht muss es aufpassen, nicht zu dick zu werden, aber bisher macht es mir nicht den Eindruck.

Was ich an WordPress liebe? Die einfache Bedienung, die wirklich unschlagbar einfache Installation und die vielen Erweiterungsmöglichkeiten durch Plugins! Danke, WordPress! Das schönste an meinem Blog sind übrigens die Menschen, die ich darüber kennengelernt habe. Happy Birthday – an WordPress und an meinen Blog!

P.S.: Was ist das eigentlich für eine Verwandtschaftsbeziehung zwischen WordPress und meinem Blog? Ist WordPress die Mutter und ich bin der Vater?

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Ich mach mich selbstständig!

Manche finden es ja sowieso längst überfällig: Ich mache mich selbstständig. Nachdem es in den letzten beiden Festanstellungen einmal gar nicht und einmal nicht gut genug passte, wage ich nun diesen großen Schritt.

Derzeit stecke ich mitten in den Vorbereitungen. Gespräche mit anderen Freelancern und Gründern, Recherchen über den Gründungszuschuss und die Kriterien zur Zulassung als Freiberufler, Telefonat mit einer Steuerberaterin, Stundensatz-Berechnung, Kauf eines neuen Laptops – und natürlich das Schreiben des Businessplans inklusive Finanzplanung. Wobei letzteres noch in der Vorbereitung ist.

Die größte Hürde für den Anfang ist wohl der Gründungszuschuss, denn da gab es von 2011 auf 2012 so massive Änderungen, dass die Anzahl der geförderten Existenzgründungen um 90 % zurückging – und das obwohl der Gründerzuschuss ein sehr erfolgreiches Instrument ist. Etwa 80 % der geförderten Gründungen bestehen nach 19 Monaten weiter – im Gegensatz zu nur 50 % der nicht geförderten Gründungen. Allerdings wurde jetzt wohl so viel eingespart, dass es ganz aktuell wieder einen positiven Schwenk gibt. Drückt mir die Daumen!

Meinen genauen Fokus muss ich noch festlegen, hängt ja auch nicht nur an mir, sondern auch mit an den Behörden, wie ich das formuliere. Aber so ungefähr in diese Richtung wird es gehen:
Tag-Cloud Selbstständigkeit Online-Berater

Und nun erklärt mich für verrückt, beglückwünscht mich oder meldet euch als potentieller Kunde oder Partner! 🙂

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2012 und 2013: Rückblick und Neujahrsansprache

Wie jedes Jahr hatte auch 2012 so seine Höhen und Tiefen. Bei mir gab es auf jeden Fall einige Veränderungen. Viele gute – aber nicht nur. Ich hoffe, bei meinen noch verbliebenenen Leserinnen und Lesern überwiegen die positiven Veränderungen und die positiven Erinnerungen an 2012.

Was definitiv geblieben ist, ist meine Freude über unseren grünen Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, dessen Neujahrsansprache ich daher auch hier posten möchte:

Themen: Kurzer Rückblick, Energiewende, Reform des Bildungswesens und die solide Landesfinanzen (4:30 min)

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Nächste Station: RMG Connect – Digital Director

Als innerstädtischer Bus- und Bahnfahrer kennt man das: Man steigt an einer falschen Haltestelle aus und ist dann gar nicht da, wo man hinwollte. Nicht immer merkt man es sofort. Aber manchmal entdeckt man dann durch diesen Umweg etwas ganz Tolles, das man sonst vielleicht nie gesehen hätte.

So ähnlich ging es mir zuletzt beruflich. Und das Neue, was ich jetzt entdeckt habe, ist eine tolle Stelle bei der Relationship-Marketing-Agentur RMG Connect RMG Connect: Reltionship-Marketing-Agentur Stuttgartam Berliner Platz mitten in Stuttgart. Die haben einen Digital Director gesucht, also jemanden, der ihr Online-Team führt, und dafür dann mich ausgesucht.

Am 1. Oktober geht’s los und ich bin schon sehr gespannt auf die neue Aufgabe und das neue Team. Bisher fühlt sich das alles sehr, sehr gut an – auch wenn ich manchem Kollegen und manchem Kunden mehr als nur eine Träne nachweinen werde. Aber vor allem freue ich mich auf die neue Herausforderung und bin schon sehr gespannt auf meine ersten Kontakte zur Offline-Welt. 😉

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Blog-Geburtstag – Dinge ändern sich

Mein Blog ist etwas sauer auf mich. Zugegebenermaßen völlig zu Recht. Er hatte nämlich am 27. Mai seinen sechsten Geburtstag – und ich hab höchstens telepathisch gratuliert.

Aber das ist noch nicht alles. Auch die Wochen davor habe ich ihn sehr vernachlässigt. Ich hab oft an ihn gedacht, aber davon hat er natürlich nicht viel mitbekommen. Ich wollte ihm auch immer wieder was erzählen, aber dann war es wahlweise zu warm, ich zu müde oder einfach mit etwas anderem beschäftigt (jaja, zu warm ist jetzt schon wieder ein bisschen her, aber dieser Artikel befindet sich auch schon im zweiten Anlauf).

Daher hier nun ganz öffentlich: ES TUT MIR LEID! Ich hab meinen Blog verletzt. Das wollte ich nicht. Und ihr habt auch noch mitleiden müssen, weil es außer mehr oder weniger spammigen Kommentaren nichts Neues zu lesen gab.

Nun würden manche wohl sagen: Lass es! Hör auf! Bloggen ist voll 2006. Ist mir aber egal, ich find Bloggen nach wie vor toll und möchte nicht damit aufhören.

Das Problem ist wohl einfach: Früher kam alles, was ich online öffentlich sagen wollte, in diesen Blog. Ein Statement zu einem Thema, ein interessanter Link, ein tolles Foto, eine ausführliche Analyse eines Themas usw. Mal abgesehen von der weniger gewordenen Zeit durch meinen Job, landet einfach das meiste davon inzwischen auf Twitter, Google+ und Facebook – vor allem letzteres.

In diesem Sinne: Nicht wundern, am Ball bleiben – und seltener Artikel hier lesen. Wem das nicht reicht, der guckt halt auf Facebook oder Twitter – aber das macht ihr ja eh und daher seid ihr wohl froh, dass hier nicht mehr so viel froh ist wie am Anfang mit 2-5 Einträgen pro Tag.

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Klein-Henning und die Tagesschau

Gleich fängt sie wieder an: die Tagesschau. Dieses Jahr wird sie 60 Jahre alt. Für mich war sie bis auf ein paar optische Veränderungen schon immer so wie sie jetzt ist. Kaum zu glauben, dass sie anfangs kaum etwas mit Politik zu tun hatte und nicht einmal täglich kam.

Tagesschau-LogoEs gibt eine sehr prägende Erinnerung mit Bezug auf die Tagesschau aus meiner Kindheit. Ich hab keine Ahnung mehr, wie alt ich war, aber ich sollte um 20 Uhr ins Bett. Natürlich wollte ich das nicht und so gab es einen Kompromiss: Ich kann die Tagesschau noch mitgucken, muss dann aber wirklich ins Bett.

Ich hab mich glaub immer auf den Deal eingelassen. Vielleicht hat auch das zu meinem politischen Interesse beigetragen.

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Kontakte sammeln: Netzwerken vs. Spam

Schon oft habe ich mich an verschiedensten Stellen im Netz darüber ausgelassen, wann ich jemanden in einem Social Network als Kontakt hinzufüge und wann nicht. Einige können es vermutlich schon nicht mehr hören. Da es aber permanent neue Anfragen von mir unbekannten Leuten gibt und auch Ignorieren immer seltener hilft, weil dann nachgehakt wird, brauche ich mal einen Text zum Verlinken.

Dies geht also (nicht nur, aber ganz stark) an alle, die mich nicht kennen oder die ich nicht kenne.

Wann füge ich jemanden als Kontakt/Freund/… hinzu?

  1. Wenn ich ihn oder sie persönlich kenne, wenn auch nur flüchtig.
  2. Wenn ich mit ihr oder ihm schon intensiver online Kontakt hatte.

Exkurs: Flüchtige Kontakte entfernen?
Im Übrigen entferne ich auch nach längerer Zeit flüchtige Kontakte ganz bewusst nicht, denn ein Netzwerk lebt gerade von diesen Kontakten. Die Wege der MenschenDazu gibt es sogar Studien und ein Satz wie „The strength of weak ties“ (Die Stärke schwacher Beziehungen) kam glaub sogar in meiner Diplomarbeit vor. Die Wahrscheinlichkeit einer ganz neuen Anregung oder einer Kontaktvermittlung, die nicht auch auf anderen Wegen zustandegekommen wären, ist bei flüchtigeren Kontakten, die noch dazu nicht oder nur schwach mit dem Rest des eigenen Netzwerks verbunden sind, einfach höher.

Wann füge ich jemanden nicht als Kontakt/Freund/… hinzu und bestätige auch nicht?

  1. Wenn ich ihn oder sie nur vom Sehen kenne.
  2. Wenn die Person nur mich kennt, ich sie aber nicht.
  3. Wenn ich die Person zwar kenne (Promi z.B.), sie mich aber nicht.
  4. Wenn man einfach nur in der gleichen Partei ist.
  5. Wenn man einfach nur 50 gemeinsame Facebook-Freunde hat.
  6. Wenn ich einfach nur Kontakt aufnehmen will.
  7. Wenn man einfach nur gemeinsame Themen hat.

Ein paar Anmerkungen:

  • zu 2: Mein Facebook-Profil darf gerne abonniert werden, man darf auch gerne mein Twitter-Follower werden, aber eine Freundschaft bzw. ein Kontakt ist etwas Gegenseitiges.
  • zu 3: Ähnlich wie bei 2, nur andersrum: Ich werd vielleicht dein Fan oder ich abonniere dein Profil, aber ich werd nicht dein Freund, wenn wir uns gar nicht kennen.
  • zu 5: Da hätte ich über kurz oder lang ganz Facebook als Freund. Was macht das dann noch für einen Sinn?
  • zu 6: Da schreibt man eine Nachricht mit den Anliegen. Auf ner Veranstaltung spricht man Leute ja auch erstmal an, sagt wer man ist und ggf. das eigene Anliegen (wenn es eins gibt) und kommt nicht gleich mit „Wollen wir Freunde sein?“.
  • zu 7: Für inhaltlichen Austausch gibt es Gruppen auf Xing oder Facebook, außerdem Foren und Blogs usw.

Und warum mache ich das so?

  • Eigentlich ist es für mich ziemlich logisch und naheliegend, es so zu handhaben.
  • Man kann eh schon längst nicht mehr alles lesen und mit jedem neuen Kontakt wird es weniger (es sei denn, man blendet den anderen aus).
  • Ich empfinde es nicht als ehrlich, wenn ich gegenüber Dritten so tue als würde ich jemanden kennen, obwohl es gar nicht so ist (das können vermutlich nur wenige nachvollziehen).
  • Ich empfinde die Vielzahl der Kontaktanfragen ohne Kontakt als Spam.

Fazit
Manche halten meine Richtschnur beim Annehmen und Knüpfen von Online-Kontakten für unfreundlich, aber mit diesem Eintrag verstehen es vielleicht ein paar mehr. Außerdem muss ich nicht immer das Gleiche erklären, sondern kann meine Zeit wieder sinnvoller nutzen. 🙂

Vielleicht hilft es auch manchen, überhaupt eine eigene Richtschnur zu entwickeln, denn auf Dauer kommt da heutzutage wohl niemand drumherum. In diesem Sinne: Fröhliches Netzwerken – und nicht spammen! 🙂

Nachtrag: Manche wundern sich darüber, dass ich oft nach Jahren selbst sehr flüchtige Bekanntschaften wiedererkenne und den Namen noch weiß. Meiner Beobachtung nach liegt das sehr oft an Social Networks. Wenn ich die Person nach dem flüchtigen Kennenlernen dort gefunden und hinzugefügt habe (und sie das bestätigt hat), werde ich durch immer wieder mal aufkommende Meldungen – egal welcher Art – an diese Person erinnert. So gelangen Name und Gesicht vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis. 🙂

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