Gemeint ist, dass diese Dinge am meisten zu Weihnachten verschenkt werden. Sie sind also bei den Schenkenden beliebt – was noch lange nichts über ihre Popularität bei den Beschenkten aussagt.
Insofern ist die Überschrift durchaus missverständlich. Sonst hätte man wohl auch lange Zeit sagen müssen, dass Socken das beliebteste Weihnachtsgeschenk wären und das dürfte spätestens ein paar Jahre nach dem Krieg sicher nicht (mehr?) gestimmt haben.
Zum Geburtstag habe ich ein Moleskine geschenkt bekommen. Genauer gesagt sogar zwei – ein Doppelpack. Eines in hellerem grün, eines in dunklerem. Wie auch immer man bei mir auf grün kommt. 😉
Ich hatte vor ein paar Monaten die Geschichte von Moleskine in der brand eins gelesen und war davon irgendwie fasziniert. Eine starke Geschichte rund um eine starke Marke. So stark, dass der Mythos selbst dann bleibt, wenn sein Ursprung eigentlich mehr oder weniger widerlegt ist.
Und so stark, dass die Moleskines vertreibende Firma sich sogar in sehr kritischen Diskussionen über die Marke heraushalten kann – oder vielleicht sogar muss. Die überzeugten Nutzer machen das schon. Gerade in Zeiten des Web 2.0 ein großer Bonus einer Marke, denn die vollständige Kontrolle über seine Marke hat man heutzutage eigentlich sowieso nicht mehr.
Ich hab nun jedenfalls dieses kleine Doppelpack Moleskine volant vor mir liegen und hab mich noch nicht recht getraut sie auszupacken. Irgendwie ist das ja schon etwas Besonderes und ich weiß noch gar nicht, was ich reinschreiben soll.
Aber jetzt tu ich’s dann doch. Quasi live im Blog. 😉 Hm, riecht sympathisch. Auf der ersten Seite kann man eintragen, wohin man das Moleskine schicken soll, wenn es mal verloren geht – und wieviel Belohnung es gibt. Oh, aus dem dunkelgrünen ist gerade die Geschichte von Moleskine rausgefallen.
Die werd ich jetzt dort nochmal lesen und dann vielleicht als erstes „Hallo Moleskine“ in eines der beiden schreiben. Nur in welches?
Eben an der Kasse im Supermarkt: „Die Kekse sind für Sie, damit Sie sich nicht wundern.“ Ich gucke ans Ende vom Fließband und sehe eine Packung Lebkuchenherzen bei meinen Konserven stehen.
„Ich wundere mich trotzdem“, sagte ich in der Hoffnung auf eine Erklärung, die dann aber nicht kam. So schob ich ein „Danke!“ hinterher und vermute mal, dass sie hofften, über Weihnachten mehr davon zu verkaufen.
Der hinter mir hat nämlich auch eine Packung bekommen. Obwohl er nur zwei Teile gekauft hat.
So langsam kommt Weihnachten doch immer näher. Letztens hatte man noch alle Zeit der Welt und nun stellt sich immer häufiger die Frage: Was um Himmels Willen soll ich denn schenken?
Was schenkt ihr denn so? Habt ihr Geschenk-Tipps für Eltern Mitte 50 und Schwestern Anfang 20? Und wenn ihr gerade dabei seid, mir nen Gefallen zu tun: Habt ihr etwas Zeit für mich?
Es ist komisch. Normal kommt Weihnachten für mich jedes Jahr irgendwie plötzlich. Kann man ja auch nie ahnen, dass das dieses Mal schon am 24.12. 25.12. ist. Aber dieses Jahr ist irgendwas anders. Schon vor zwei Wochen befand ich mich erstmals für einen Moment in Weihnachtsstimmung.
Mit dem ganzen Weihnachtsgebäck im Supermarkt hat das natürlich nichts zu tun. Auch nicht mit dem Weihnachtsmarkt, der in Stuttgart längst aufgebaut ist. Es ist eher die Kälte – und vielleicht auch der Gedanke an leckeren Glühwein, der Weihnachten näherrücken lässt.
Mal sehen, ob ich dieses Mal die Geschenke frühzeitiger kaufe als sonst. Noch ist ja alle Zeit der Welt.