Guido Wolf wird jetzt also Fraktionsvorsitzender der CDU in Baden-Württemberg. Das ist ganz schön hinterhältig, da Peter Hauk ihm ja damals den Vortritt bei der Spitzenkandidatur gelassen hatte, um dafür selbst sicher im Fraktionsvorsitz zu bleiben. Der SWR berichtet auch von dieser Abmachung:
Das hatte am Dienstagabend noch anders ausgesehen. Wolfs Forderung nach dem Fraktionsvorsitz, um als Herausforderer von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bessere Karten im Landtagswahlkampf zu haben, hatte Hauk unter Verweis auf eine Abmachung aus dem Frühjahr zurückgewiesen: Damals habe er zugunsten Wolfs auf die Spitzenkandidatur verzichtet, im Gegenzug habe Wolf ihm zugesichert, dass er Fraktionschef bis zum Ende der Legislaturperiode bleiben könne.
Damit ist schon mal eine wichtige Eigenschaft für Spitzenpolitiker erschüttert: Vertrauen.
Jetzt kann man natürlich sagen, dass Hauk dem ja zugestimmt hat. Schon, aber nicht wirklich freiwillig, wie man an dem oben verlinkten Fernseh-Interview sieht. Ich trauer jetzt sicher nicht Peter Hauk nach. Aber das ist schon ne echt linke Nummer. Dem würde ich nicht nochmal vertrauen.
Ja, bisher war er halt ein typischer „Wolf im Schafspelz“ … und den wirft er jetzt ab.
Immerhin wurde jetzt festgestellt, dass offiziell kein Wortbruch vorliegt. Darauf hat man sich jetzt offenbar verständigt, nachdem das Thema in den Medien nicht soo gut ankam.
Hauk rudert zurück: „Es liegt kein Wortbruch vor“ (Stuttgarter Zeitung)