Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist soweit. Die Nichtraucherschutzkonzepte für sämtliche Universitätsgebäude sind erstellt. Alle Gebäude und Räume an der Universität Stuttgart sind rauchfrei.
Auch das Studentenwerk wird mitziehen und in allen Cafeterien spätestens zu Beginn des Wintersemesters 2006/2007, in einzelnen Bereichen auch schon früher, ein generelles Rauchverbot erlassen.
Für die Raucher wurden Raucherzonen im Freien eingerichtet. Diese sind entsprechend gekennzeichnet und können auch den aktuellen Gebäudekonzepten (erhältlich bei der Projektleitung Nichtraucherschutz) entnommen werden. […]
Endlich! Seit einer ganzen Weile ist im KII („meinem“ Uni-Gebäude) schon Rauchverbot und man merkt einen sehr großen Unterschied. In der Caféteria wird jedoch überall geraucht, obwohl auch da offiziell nur ein Teil Raucherzone ist. Mal sehen, was sich jetzt tut.
Ich fand das eh schockierend, dass hier an der Uni außer in den Hörsälen nahezu überall geraucht wurde als ich angefangen habe, selbst in der Bibliothek unten.
(Quelle: Rundschreiben der Uni Stuttgart)
Sehr gut! Alle Raucher an die Wand! Die sollen lieber Kautabak verwenden, dann gibt’s das Mundbodenkarzinom genauso, aber ohne mir zu schaden.
Ich erinnere nur noch die Cafeteria in Bonn, die im Prinzip den ganzen Tag lang so verqualmt war, dass man als – ich sag mal – normalrauchempfindlicher Mensch, da nicht die Spur einer Chance hatte, sich auch nur irgendwie wohlzufühlen.
Ich bin zwar nicht mehr an der Uni, aber solche Meldungen freuen mich trotzdem immer noch.
Wie immer hat die Nichtraucherfraktion gewonnen. Das waren noch Zeiten als Männer noch Männer waren und überall geraucht wurde. Als Nichtraucher ein ähnliches Schimpfwort wie Warmduscher und Weichei war. Na gut, vielleicht haben die Raucher es auch ein wenig übertrieben und dem einen oder anderen Nichtraucher die Luft genommen. Im Ergebniss fordern die Nichtraucher Toleranz und rauchfreie Zonen. Soweit so gut. Inzwischen sollten vielleicht auch die Raucher mal wieder auf die Barrikaden gehen und mehr Toleranz fordern. Ich persönlich finde eine „markierte Raucherecke draussen“ ungefähr genauso entwürdigend wie einen gläsernen Affenkäfig mit der Aufschrift „Bitte nicht füttern“.
Man darf draußen ja eh überall rauchen, aber ohne definierte Raucherecke scheint sich das Rauchen doch weiterhin stark drinnen abzuspielen. Vielleicht weil der Treffpunkt fehlt. Rauchen hat ja auch eine starke soziale Komponente.
Und Toleranz gegenüber Nichtrauchern kann man mit Toleranz gegenüber Rauchern halt nicht vergleichen, da nicht jede dieser Gruppen die andere gesundheitlich schädigt.
Die Luftwaffe und die Deutsche Post hatten das Rauchen am Arbeitsplatz bereits 1938 verboten, nun wurde es auch an vielen anderen Arbeitsplätzen, in Amtszimmern, Spitälern und Erho-lungsheimen untersagt. 1939 verbot die NSDAP jeden Nikotin-genuss in ihren Parteigebäuden, Himmler verfügte darüber hin-aus, dass uniformierte Polizei- und SS-Offiziere im Dienst nicht mehr rauchen durften. 1941 folgten Rauchverbote in Straßen-bahnen und Luftschutzkellern (obwohl es dort separate Rau-cherräume gab), 1944 in allen Stadtbahnen und Bussen. Letzte-res geht auf eine Initiative Hitlers zurück, der eine Gefährdung der jungen Schaffnerinnen durch die Folgen des Passivrau-chens fürchtete. Bereits seit Juli 43 durften sich Raucher unter 18 in der Öffentlichkeit nicht mehr erwischen lassen. Soldaten erhielten zwar weiterhin Tabakrationen (6 Zigaretten pro Mann und Tag), aber auf Anordnung Hitlers sollten sie beim Empfang der Zigaretten vor den gesundheitlichen Schäden gewarnt wer-den. Nichtraucher und weibliche Wehrmachtsangehörige erhiel-ten anstelle von Zigaretten Schokolade oder Obst.
Wirklich tolle Gesellschaft und Tradition!!!!
Hat Eva Hermann also doch recht mit der Behauptung es sei ja schließlich nicht alles schlecht gewesen!?