Große Scheiße bei der Bundeswehr

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Auf Anfrage der Grünen im Bundestag berichtete die Bundesregierung, die Bundeswehr hätte letztes Jahr 800 Millionen Rollen Klopapier gekauft. Bei 360.000 Soldaten und Zivilpersonal wären das zehn Rollen(!) pro Tag und Mensch.

Der grüne Verteidigungspolitiker Alex Bonde fragte beim Verteidigungsministerium nochmal nach, denn: „Vielleicht gibt es für Klopapier militärische Verwendungszwecke, die sich dem Betrachter nicht unmittelbar erschließen.“

Wenn da mal nicht ein Zwinker-Smiley in dem Satz fehlt. 🙂

Jedenfalls lohnt es sich offenbar, dem braunen Sumpf in der Bundeswehr mal richtig auf den Grund zu gehen. Heraus kam nämlich, dass eigentlich nicht 800 Millionen Rollen gemeint waren, sondern 800 Millionen Blatt. Das macht dann 5,3 Millionen Rollen Klopapier insgesamt oder auch 8,8 Blatt pro Mitarbeiter pro Tag.

Das nenn ich mal effizientes Scheißen. Wobei da sicher ein paar Heimscheißer die Statistik versauen.

Gefunden im Grüne-Jugend-Blog, Quelle außerdem: SPON.

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. oxymo

    Wie können 800 Mio Blatt denn 8,8 pro Mitarbeiter und Tag sein, wenn 800 Mio Rollen 10 pro Mitarbeiter und Tag gewesen wären?

  2. David

    Also wir an der Uni bekommen auch regelmäßig einen Anschiß von wegen zu viel Klopapierverbrauch. Das stinkt doch zum Himmel! Scheint ein bundesweites Verwaltungsproblem zu sein.
    Wer jedoch für Volk und Vaterland kaserniert ist, soll ruhig auch mal ab und zu einen Haufen setzen dürfen, finde ich. Bei der Bundeswehr oftmals die einzige Möglichkeit der freien Meinungäußerung.

  3. Henning

    @oxymo
    Jetzt hast du auch Rollen und Blatt vertauscht. Ab zum Bund! 😉

    @David
    *lol*

  4. Kai Nehm

    wie kommt man eigentlihc auf die Idee, so eine Anfrage zu stellen?

    Bei manchen Fragen sollte man wirklich eine Kostennote für offensichtlich sinnlosen Rechercheaufwand beilegen dürfen.

  5. Henning

    Ich schätze mal, es ging generell um Kosten und da tauchte dieser Posten halt mit auf. Und bei ungewöhnlich hohen Kosten oder ungewöhnlich hohem Bedarf, sollte ein Haushaltspolitiker (BWLer würden wohl Controller sagen) schon nachhaken. Alex Bonde ist nämlich Verteidigungs- und Haushaltspolitiker und bei der Haushaltspolitik u.a. zuständig für den Verteidigungsetat.

    Und da kann man schon mal nachhaken, ob der Feind jetzt mit Klorollen beworfen werden soll. 😉

  6. Alex Bonde

    Interessant, was aus einer umweltpolitisch motivierten Abfrage von Beschaffungen bei Papierprodukten aller Art bei allen Bundesministerien so wird…

    Da die Geschichte sich inzwischen ziemlich verselbständigt (und damit Fragen wie die von Kai Nehm aufwirft) haben wir mal eine kleine humoristische Chronologie der Abläufe erstellt:

    http://www.alexanderbonde.de/newsartikel.php?id=1193485690

    🙂
    Gruß Alex

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