Ich versteh das nicht

Horst Seehofer in SPON:

Dass es in Deutschland keine erfolgreiche rechtsradikale Partei gebe, sei ein Verdienst der CSU. Die SPD habe diese Aufgabe auf der Linken versäumt.

Oft hört man solche Sätze aus den Reihen der CDU oder der CSU. Ich kapier das nicht so recht. Werfen die der SPD jetzt vor, dass sie nicht links genug ist, um die Linkspartei-Wähler zu integrieren?

Wenn die SPD nach links rücken würde, wäre doch – neben der FDP – die Union die erste, die das kritisieren würde. Versteht das jemand?

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. SoWhy

    Kennst doch den alten Strauß-Spruch: „Rechts von der CSU nur die Wand“.
    Es gehört schon eine komische Logik dazu, wenn man sowohl Populismus als auch Mangel des Selbigen als Schwäche bezeichnet – CSU-Logik halt…

  2. David

    Pass auf:
    Erstmal gibts natürlich auch auf der linken Seite einen rechten Rand. Wenn nun die SPD versäumt diesen rechten Rand der Linken zu vereinnahmen, bedeutet das im Umkehrschluss, dass sie nach links rückt und damit die Forderng von Bürger Seehofer nach radikalisierung im eigenen Lager erfüllt.
    Bedenklich stimmt mich die Überlegung, wo den jetzt bloß alle Rechtsradikalen hin sind…
    Es kann unter Umständen auch einfach sein, dass die Aussage als Unsinn einzustufen ist; für mich die wahrscheinlichste Deutung überhaupt.

  3. Uli

    Hallo

    also erstens gibt es rechte Parteien, die in einigen Parlamenten sitzen/saßen (NPD, DVU, PRO, …).

    Als nächstes Verstehe ich nicht, was die SPD versäumt hat.
    Die Linkspartei plant zwar „Neue“ Sachen, aber ansich nichts, was gegen die Menschenwürde verstößt. (Ob sie jetzt meinen Wünschen oder der Realität/Finanzierbarkeit entsprechen, ist wieder eine andere Frage). Und wenn man radikal so definiert, dass man das Grundgesetz ändern will, dann würde ich anstelle vom Horst S. erst mal in der Schwesterpartei suchen. (Tipp: Innenministerium)

    Womit mal wieder bewiesen wäre: Die Grünen sind die Partei der Nichtversteher 🙂

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