Warum man am 7. Juni grün wählen sollte: WUMS

  • Beitrags-Kategorie:Politik / Videos
  • Lesedauer:4 min Lesezeit

Am 7. Juni ist Europawahl – und in Baden-Württemberg zusätzlich Kommunalwahl. Dass ich dazu aufrufe, grün zu wählen ist klar. Aber man will ja auch Gründe für so eine Empfehlung haben.

Ins Auge gesprungen ist mir da gestern zum Beispiel das hier:

Andererseits, die Grünen haben tatsächlich Rückenwind. Im Rennen um die Bundestagswahl lagen sie vergangene Woche zum ersten Mal wieder vor der Linken, die Umfrage zur Europawahl sehen die Grünen teilweise sogar als dritte Kraft. Möglicherweise zahlt es sich nun aus, dass die Grünen Europa immer ein wenig ernster nahmen als die politische Konkurrenz, so auch das Rennen um die 785 Abgeordneten-Sitze in Straßburg und Brüssel. Drei lange Tage debattierte man Ende Januar in Dortmund das grüne Europawahl-Programm, die 13 sicheren Plätze auf der Liste für das Parlament waren hart umkämpft.

(Quelle: SPON, Fettmarkierung von mir.)

Das war auch ein Grund, weshalb wir bei der letzten Europawahl 2004 mit 11,9 % bundesweit ein Rekordergebnis verbuchten: Während die anderen überwiegend einen Pseudo-Bundestagswahlkampf führten, diskutierten wir tatsächlich über das, worum es eigentlich ging: Europa.

Gerade für Jüngere ist sicher auch die Frage interessant, ob ihre Generation überhaupt im Europaparlament vertreten wird. Schließlich hat man ja doch oft ganz andere Lebenserfahrungen und daraus resultierende Einstellungen, die viele Ältere nicht so recht verstehen.

Auch dazu zitiere ich SPON:

Als Endlager für ausgebrannte Politiker verstehen viele Parteien die Europapolitik. Nur zwei deutsche Kandidaten unter 30 haben Chancen ins EU-Parlament einzuziehen – beide von den Grünen.

Gemeint ist damit unter anderem Ska Keller, die in dem Artikel dann auch noch genauer vorgestellt wird. Warum in dem Artikeln nur von zweien die Rede ist, weiß ich nicht, denn wir haben noch zwei weitere Kandidaten unter 30 auf den ersten 12 Plätzen – und damit insgesamt drei: Franziska Brantner (29 Jahre, Platz 11) und Jan-Philipp Albrecht (26 Jahre, Platz 12).

Aktuell haben wir zwölf 13 deutsche Grüne im Europaparlament, so dass diese beiden Plätze durchaus aussichtsreich, wenn auch nicht 100% sicher sind. Da kommt es auf eure Stimmen am 7. Juni an!

Franziska Brantner war übrigens neulich in Stuttgart (und ein paar Wochen davor auch JPA) und es gibt es auf Youtube ein Video, wo auch ein paar Szenen von unserem halb-politischen Grillen in Stuttgart mit drin sind – etwa 20 Sekunden davon hab ich gedreht, da wo’s so wackelt. 😉

Und zum Schluss lasse ich noch unseren männlichen Spitzenkandidaten zur Europawahl und ehemaligen Parteivorsitzenden Reinhard Bütikofer zu Wort kommen. Er erklärt, was der Green New Deal ist, den wir – und übrigens auch Barack Obama und der UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon – fordern.

Wir sind der Meinung, dass man Wirtschaftskrise und Klimakrise nicht gegeneinander ausspielen darf, sondern im Gegenteil zusammen denken muss. Wir können mit dem Klimaschutz nicht warten bis die Wirtschaftskrise vorbei ist und zweitens helfen uns Investitionen in Klimaschutz dabei, eine nachhaltige Wirtschaft aufzubauen. Aber lassen wir Büti sprechen (2:18 min):

Das alles steckt hinter WUMS – oder nen Tick länger: Wirtschaft & Umwelt, menschlich & sozial.

Dieser Beitrag hat 40 Kommentare

  1. Joern

    Mal abgesehen davonm dass es für mich wesentlich mehr Gründe gibt, die dafür sprechen die Grünen nicht zu wählen 🙂 (dummerweise sieht das bei den anderen Parteien irgendwie nicht anders aus):
    Bin in Sachen Europaparlament nicht mehr auf dem Laufenden, aber hat sich denn irgendwas geändert? Hat das Europa-Parlament mittlerweile annähernd die Befugnisse eines nationalen Parlaments? Ist die Kommission nicht mehr die wichtigste Institution? Ich glaube nicht, und daher ist es völlig egal, wer da im Parlament sitzt. Das man mit dem Wählen des EU-Parlaments irgendwas in Europa groß beeinflussen kann stimmt definitiv nicht.

    Meine Meinung.

    Gruß
    Jörn

  2. juliaL49

    Ah, WUMS klingt gut und dein Artikel kommt gerade rechtzeitig, um mich evtl. wieder umzustimmen. Bin nämlich wieder davon abgekommen, mich für die Grünen zu entscheiden.
    Ich weiß ja nicht, was Joerns Gründe sind, aber mich würde mal interessieren, wie groß der Einfluss der Anthroposophen und Naturheilkundler ist.
    Henning, du hast ja da einen besseren Überblick, denn das schreckt mich als Naturwissenschaftler sehr ab und dafür würde ich meine Stimme nicht hergeben.

  3. DanielH

    @Henning: klitztekleien Korrektur zu Deinem Beitrag. Die Grünen sind sogar mit 13 Abgeordneten im Europaparlament vertreten…
    @Joern: ich muss Dir leider widersprechen, das Europaparlament hat auch heute schon wesentlich mehr Einfluss, als allgemein wahrgenommen. So kann es mit einem Vetorecht Vorschläge und Initiativen der Kommission abweisen bzw. in die Nachverhandlung zwingen. Die Mitglieder der Kommission sowie der Kommissionspräsident können ohne Zustimmung des Parlamentes nicht ernannt werden. Und nicht zuletzt ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass das Parlament durch den Vertrag von Lissabon- der doch wahrscheinlich in absehbarer Zeit in Kraft treten wird- deutlich mehr Gewicht im politischen Gebilde Europa bekommen wird.
    Was aber einerseits schade und andererseit auch spannend ist, ist die Tatsache, dass im EP oftmals kein Fraktionszwnag herrscht und sich somit in vielen Fragen wechselnde Mehrheiten ergeben. Schade, weil es dadurch noch undurchschaubarer wird (insbesondere, da keine mediale Resonanz bei solchen Abstimmungen erfolgt); spannend, weil so meist an der Sache diskutiert und entschieden wird und nicht auf Grund von Parteiraison.
    Daher gehe ich auch wählen. Und @Henning: ich wähle auch Grün!

  4. Basti23

    Die Grünen waren bis vor Kurzem noch meine Favoriten, aber kürzliche Äusserungen zu Pseudo-Medizin (Biggi Bender) und Verbotsforderungen (in Kooperation mit der CDU ) von harmlosen Spiele-Veranstaltungen in Karlsruhe machen es mir doch recht schwierig… Ich würde mir zu diesen Punkten ein etwas „differenziertes“ Meinungsbild der Grünen wünschen.

    Lg, Basti

  5. Christian

    „Warum in dem Artikeln nur von zweien die Rede ist, weiß ich nicht, denn wir haben noch zwei weitere Kandidaten unter 30 auf den ersten 12 Plätzen“?

    Das kann ich Dir genau sagen, lieber Henning.
    Im Teaser zu „Im Reich der Sonnenblumenkönigin“ werden nur zwei grüne Kandidaten genannt, weil es nur zwei „Unter 30-jährige“ auf SICHEREN Plätzen gibt. Jan Philipp Albrechts Platz 12 ist ja noch nicht ganz so fest, wie die der anderen beiden Kandidatinnen. Dafür tauchen dann fairerweise im Artikel alle drei jungen Grünen auf.

    Sonnige Grüße aus Berlin,
    ciao Christian

  6. Ska Keller

    hallo,
    @jörn: das EP hat in vielen Fällen das Mitentscheidungsrecht und beschließt zusammen mit dem Rat (bestehend aus den Staats-und RegierungschefInnen). Beide sind wichtig und 2009 können wir beides wählen: das EP und unsereN RegierungschefIn. Das EP hat eine wichtige und entscheidende Stimme und da ist es wichtig, wer die Mehrheit hat. Mit dem Lissabon-Vertrag würde das EP auch noch weitere Rechte bekommen.
    @julia49: m.E. haben Antrophosophen etc. keine starke Lobby in der Partei. Bei uns will niemand die Naturwissenschaften abschaffen; das findet sich eher in der CDU.
    @basti23: ich kenne die genannten Äußerungen nicht, kann aber nicht behaupten, dass Spiel-Verbote eine Mehrheit finden würden. Siehe auch Pressemitteilungen von Claudia Roth zu dem Thema.
    beste Grüße!

  7. Henning

    Schön, dass sich hier eine bunte Diskussion aus Journalisten (Christian ist der Autor des zweiten Artikels), EP-Kandidaten (hallo Ska!) und politisch interessierten und kritisch nachfragenden Wählern ergibt… 🙂

    @Christian
    Ah, ok. Da scheinen die Einschätzungen bei SPON auseinanderzugehen, denn der andere zitierte Artikel spricht ja von „13 sicheren Plätze[n]“ gäbe. Ich dachte daher eher, es liegt vielleicht daran, dass davon ausgegangen würde, Franziska Brantner wäre bereits 30. Das steht zumindest in der Fotostrecke. Laut ihrem Facebook-Profil ist sie aber erst 29.
    Aber find ich echt toll, dass du hier Stellung beziehst.

    @Ska
    Vielen Dank, das hätte ich nicht so kompetent beantworten können. 🙂

    @Basti23
    Das ist in erster Linie eine Position der Gemeinderatsfraktion der Karlsruher Grünen und keine Bundesposition. Ich teile die ausdrücklich nicht, siehe z.B. hier oder du suchst hier im Blog mal nach dem Stichwort Killerspiele.

    @juliaL49
    Ich hoffe, die Antwort von Ska hilft dir bei deiner Entscheidung weiter. Ich kann da auch nichts groß zu sagen, weil ich mich nie konkret mit der Frage wie viel Einfluss Anthroposophen bei uns haben, beschäftigt habe. Vielleicht hilft dir bei der Entscheidungsfindung noch ein Blick ins Europawahlprogramm (PDF) an den für dich interessanten Stellen.
    Unabhängig von dem Thema und der Europawahl ist für dich vielleicht interessant, dass wir im einstimmig verabschiedeten Bundestagswahlprogramm im Kapitel Digital ist besser eine klare Ablehnung der Netzsperren-Pläne von Zensursula drin haben.

  8. Stefan

    Hallo Hennig,

    hier deine vorläufige Antwort auf meinen Kommentar:

    „Ich glaube, es hat Gründe, warum Hiltrud Breyer nicht wieder auf einem der aussichtsreichen Plätze fürs Europaparlament aufgestellt wurde.“

    Kannst du das noch mal etwas ausführen? Meine Fragen:

    – warum hat Hiltrud Breyer überhaupt erneut einen Platz fürs Europaparlament bekommen?

    – unabhängig vom „Fall Breyer“ ist die enge Verflechtung der Grünen mit der Anthroposophie doch bekannt. Was sagst du dazu?

  9. Jan

    Ein ganz wichtiger Grund für mich die Grünen zu wählen bei der Europawahl sind auch die drei richtig guten Kandidaten aus den sozialen Bewegungen. Mit Sven Giegold (attac), Barbara Lochbihler (amnesty international) und Gerald Häfner (Mehr Demokratie e.V.) kommt richtig viel Sachverstand auf die grüne Liste.

  10. Henning

    @Stefan
    Ich war bei dem entsprechenden Parteitag nicht dabei und weiß auch nicht groß was über die Diskussionen über Hiltrud Breyer. Ich kann nur sagen, dass sie mir wegen anderer Sachen bereits negativ aufgefallen war.

    Und was die von dir genannte „enge Verflechtung“ der Grünen mit der Anthroposophie angeht, kann ich nicht viel zu sagen, weil ich schlicht nicht weiß wie eng da Beziehungen bestehen. Ich treffe meine Entscheidungen jedenfalls nicht danach, ob das jetzt von Anthrosophen befürwortet oder abgelehnt wird, finde aber z.B. dass Waldorfschulen herkömmlichen Schulen in vielem voraus sind.

  11. Stefan

    @ Henning

    du schreibst: „dass Waldorfschulen herkömmlichen Schulen in vielem voraus sind.“

    Worauf stützt du dein Urteil?

  12. Stefan

    @ Henning

    du schreibst:

    „was die von dir genannte “enge Verflechtung” der Grünen mit der Anthroposophie angeht, kann ich nicht viel zu sagen, weil ich schlicht nicht weiß wie eng da Beziehungen bestehen.“

    Ist das nicht ein wenig zu blauäugig, speziell für jemanden, der sich politisch engagiert? Vielleicht unterstützt du die Anthroposophie ja bereits. Nein, nicht vielleicht, sicher:

    BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sind Kunde bei der anthroposophischen GLS-Bank:

    http://www.gruene.de/einzelansicht/artikel/bankverbindung.html

    “BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
    Kontonummer: 8035 815 900
    Bankleitzahl: 430 609 67
    Bankinstitut: GLS-Bank”

    Konsequenterweise werden die neuen anthroposophischen Bankfilialen vom Bündnis 90/Die Grünen eröffnet:

    http://www.eco-world.de/scripts/basics/econews/basics.prg?a_no=18681

    “GLS Bank jetzt auch in München – Eröffnung der neuen Filiale
    Am Dienstag, 28. Oktober 2008, 14:00 Uhr

    Mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung eröffnet die ethisch-ökologische GLS Bank am 28. Oktober eine GLS Filiale in der bayerischen Landeshauptstadt. Hep Monatzeder – 3. Bürgermeister Münchens, Bündnis 90/Die Grünen – hält die Eröffnungsrede. (…)”

  13. Henning

    Ich wiederhole nochmal: „Ich treffe meine Entscheidungen jedenfalls nicht danach, ob das jetzt von Anthrosophen befürwortet oder abgelehnt wird“ – das gilt auch für die GLS-Bank. Was ist schlecht an einer ethisch-ökologischen Bank? Dass ihre Gründung aus einem anthroposophischen Umfeld heraus erfolgt ist? Das ist genau das, was ich meinte mit: „Ich treffe meine Entscheidungen jedenfalls nicht danach, ob das jetzt von Anthrosophen befürwortet oder abgelehnt wird.“

    Und mein Urteil bezüglich Waldorfschulen stütze ich auf mein Wissen über Pädagogik und Bildungspolitik, das ich nicht zuletzt vor dem Landtagswahlkampf 2006 intensiv vertieft habe. Das dreigliedrige Schulsystem selektiert sehr stark und fördert nicht die Stärken des einzelnen Kindes. Da sind Waldorfschulen meiner Ansicht nach viel besser geeignet.

  14. Stefan

    @ Henning

    du schreibst:

    „Was ist schlecht an einer ethisch-ökologischen Bank? Dass ihre Gründung aus einem anthroposophischen Umfeld heraus erfolgt ist?“

    Ist das jetzt Politiker-Rhetorik, oder deine ehrliche Überzeugung?

    Die GLS-Bank IST anthroposophisch. Auch heute noch. Falls du das nicht glaubst, recherchier selber, oder lies in den Kommentaren nach zu:

    „GRÜNE Anthroposophie und Lobbyismus“

    http://brightsblog.wordpress.com/2009/05/26/grune-anthroposophie-und-lobbyismus/

    Dort wird auch in einem Kommentar ausgeführt (e-mail an Jürgen Trittin!), dass das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gegen Rudolf Steiner, den Begründer der Waldorfschulen vorgegangen ist, wegen Rassismus.

  15. Stefan

    @ Henning

    du schreibst:

    „Und mein Urteil bezüglich Waldorfschulen stütze ich auf mein Wissen über Pädagogik und Bildungspolitik, das ich nicht zuletzt vor dem Landtagswahlkampf 2006 intensiv vertieft habe. Das dreigliedrige Schulsystem selektiert sehr stark und fördert nicht die Stärken des einzelnen Kindes. Da sind Waldorfschulen meiner Ansicht nach viel besser geeignet.“

    Hast du praktische Erfahrung mit Waldorfschulen? Oder woher beziehst du dein Wissen?

    Zur Selektion:

    Waldorfschulen bedienen eine ganz spezielle Klientel, ich nenne sie mal das „Bildungsbürgertum“, finanziell Bessergestellte, also die Zielgruppe der GRÜNEN. Hingegen gibt es an Waldorfschulen kaum sozial Benachteiligte. Waldorfschulen sind weitgehend ausländerfreie Zonen.

  16. Jens Gerlach

    Hallo Herr Schürig,

    Sie betonten wiederholt:

    „Ich treffe meine Entscheidungen jedenfalls nicht danach, ob das jetzt von Anthrosophen befürwortet oder abgelehnt wird.”

    Das ist eine wenig sinnvolle Aussage, denn es geht darum, was die Bündnisgrünen befürworten oder ablehnen.

    Würden Sie eine Lobbyarbeit für Scientology auch damit begründen, zu sagen: Es interessiert mich nicht, was Scientologen gutheißen oder nicht?

    Das ist offenkundig Unsinn.

    Haben Sie sich auch nur minimal mit dem beschäftigt, wozu Sie hier fachmännische Einschätzungen abgeben, wie etwa zur anthroposophischen „Pädagogik“ und den Segnungen ihrer „Heilkunst“?

    Ich empfehle Ihnen einmal die „Nachrichten aus der Welt der Anthroposophie“ zu konsultieren.

    http://rudolf-steiner.blogspot.com/

    Dort erfahren Sie einiges zu dem, was Sie hier aus Unkenntnis oder Vorsatz schönreden.

    J.G.

  17. carina

    ich kann mich basti23 nur anschließen. die nähe der grünen zu pseudo-medizin, anthroposophie und esoterik machen sie für mich unwählbar. solcherlei wissenschaftsfeindlichkeit geht nicht für eine partei, die eine ökologische erneuerung der gesellschaft auf die fahnen geschrieben hat.

  18. Elke

    Ich habe hier zur Verdeutlichung der Problematik ein paar Links gepostet, die nicht freigeschalten wurden.

    Um sich näher zu informieren gebe man bei

    http://www.esowatch.com/index.php?title=Hauptseite

    die Suchbegriffe: Waldorfpädagogik, Anthroposophie, Hiltrud Breyer, ELIANT und Birgitt Bender ein.

  19. Henning

    Ich hab mich jetzt dort geäußert, wo die letzten Kommentare hier wohl auch herkommen, da ich dort ja genau mit der Bitte hier zu kommentieren verlinkt wurde.

    Ich sag’s ganz offen: mich überfordert die Diskussion hier – alleine schon quantitativ (wird mit noch mehr Links nicht besser), aber auch qualitativ, weil ich mich mit dem Thema bisher nicht intensiv auseinandergesetzt habe.

    Daher meine Bitte an diejenigen, die hier so massiv die Anthroposophie kritisieren: Führt die Debatte mit den Fachpolitikern und nicht (in dieser Dimension) mit Ehrenämtlern, die in dem Thema nicht drin sind. Das ist für mich schlicht nicht leistbar.

    Ihr habt diese eigentlich allgemein gedachte Diskussion über die Grünen und die Europawahl mit besonderem Blick auf junge Kandidaten und den Green New Deal jetzt schon ziemlich gekapert. Das sollte reichen. Ich lass die Kommentare natürlich stehen, das gehört für mich zur Demokratie dazu, bitte euch aber diesen Blog nicht noch weiter zu kapern (ging ja alles los mit nem Kommentar unter nem völlig unpolitischen Eintrag, eigentlich hätte ich das deshalb normal gelöscht).

    Ich bitte euch nun aber diese Geduld nicht überzustrapazieren.

    Sorry auch, dass ich jetzt nicht mehr auf die einzelnen Fragen eingehe, aber dann wird die Diskussion über das Thema hier wohl nur noch größer und nicht kleiner.

    @Elke
    Ab einer gewissen Anzahl Links müssen Kommentare moderiert werden. Dein Kommentar ist inzwischen freigeschaltet.

  20. Elke

    Auch hier nochmal:

    Hallo Henning,

    Wenn Sie einen Blog betreiben und darin Fragen oder Äußerungen auftauchen à la „dazu weiß ich zu wenig“, ist es doch nur legitim, wenn man vertiefende Infos einstellt. Wenn es schon Sie nicht interessiert, vielleicht interessiert es aber Ihre Leser? Hier geht es doch nicht um eine Kampagne. Jeder sollte sich umfassend informieren, um sich eine Meinung bilden zu können, meinen Sie nicht?

    Auch wenn Sie zeitlich überfordert sind, kann man doch den Lesern themenrelevante Informationen anbieten.

  21. Stefan

    @ Henning

    Dein Vorschlag ist o.k.:

    „Führt die Debatte mit den Fachpolitikern“

    Aber wie machen wir das? Wo ist das blog der GRÜNEN, das diese Debatte führt? Bitte um Hinweise. Wenn es keinen blog gibt, dann nenn uns doch mal Ansprechpartner und bitte NICHT die, die voll auf dem Eso-Trip sind, mit denen kann man nämlich nicht diskutieren.

    Danke!

  22. Godesberg

    Frau Bender antwortet mit unpersönlichen Standardmails. Da fällt die Diskussion schon mal flach.

    Für mich als Naturwissenschaftler sind die Grünen schon lange unwählbar.
    Der zunehmende Einfluss von Esoterikern und Anthroposophen veranlasst mich dazu den Standpunkt der Gleichgültigkeit was diese Partei angeht zu verlassen.

  23. Rosi (Ex-Grüne)

    Zitat:
    >“Das dreigliedrige Schulsystem selektiert sehr stark und fördert nicht die Stärken des einzelnen Kindes. Da sind Waldorfschulen meiner Ansicht nach viel besser geeignet.“

    Hallo Henning,

    wie „geeignet“ Waldorfschulen (bzw. -lehrer) sind zeigt dieses Video (Teil 4 von insgesamt 5):
    *http://www.youtube.com/watch?v=iZJvGbJLDgg*
    Ich finde du tätest gut daran dich mehr mit Anthroposophie und deren Filz in deiner Partei zu beschäftigen, ehe du dich als designierter Nachwuchspolitiker zum ahnungslosen Eso-Mitläufer machst…

    Rosi

  24. Henning

    @Stefan
    Hab darüber nachgedacht und auch mal etwas recherchiert, aber es ist wohl so, dass das eben je nach Bereich jemand anders ist. Geht es um Bildung, also z.B. um Waldorfschulen, sind die Bildungspolitiker die Ansprechpartner und geht es um Gesundheit ist es in der Bundestagsfraktion Biggi Bender.

    @Godesberg
    Das mit den Standardmails liegt sicher an der Menge der Zuschriften.

  25. Jens Gerlach

    Hallo Herr Schürig,

    Sie schrieben:

    „Geht es um Bildung, also z.B. um Waldorfschulen, sind die Bildungspolitiker die Ansprechpartner und geht es um Gesundheit ist es in der Bundestagsfraktion Biggi Bender.“

    Das Merkwürdige ist: Geht es um Anthroposophie, haben alle lobende Worte parat (obwohl die natürlich „relativ kritisch“ sind) und/oder unterstützen die Anhänger Rudolf Steiners mit aller parteipolitischen Macht recht unverblümt.

    Nur Fragen zu dem Thema, die können leider gar nicht beantwortet werden oder nur penetrant, peinlich, beschönigend, ausweichend.

    Das macht einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck und ist ein guter Grund, selber auch Augen, Ohren und Mund geschlossen zu halten und still Bündnis 90/ Die Grünen zu wählen. Kommt ja nicht so genau drauf an.

    Man darf sich nur nicht beirren lassen. Das war Rudolf Steiner klar, das wissen die Anthroposophen besser als alle anderen, und so handeln auch Sie.

    Nur die Erbärmlichkeit, dafür doch bitte nicht kritisiert werden zu dürfen, die löst unter Umständen mentale Stimmungen des Ekels aus.

    J.G.

  26. Henning

    @Jens Gerlach
    „Das Merkwürdige ist: Geht es um Anthroposophie, haben alle lobende Worte parat“

    Ach ja? Ich lobe doch nirgendwo die Anthroposophie, oder? Ich find Waldorfschulen vom pädagogischen Ansatz her sehr gut, was z.B. nicht heißt, dass ich es befürworte, wenn da irgendwelche abstrusen Menschheitsentstehungsgeschichten als die Wahrheit verkauft werden.

    Es wird einem hier sehr leicht das Wort im Mund rumgedreht. So macht die Diskussion hier keinen Sinn und eigentlich waren wir auch schon übereingekommen, sie hier nicht zu führen. Ja, auch weil ich zu wenig über das Thema weiß.

  27. Jens Gerlach

    Hallo Herr Schürig, Sie schrieben:

    „Ja, auch weil ich zu wenig über das Thema weiß.“

    Niemand verlangt, dass Sie in allen Fragen versiert sind.

    Wenn Sie sich aber explizit z.B. zu „pädagogischen Ansätzen“ äußern (just wieder), dann besteht natürlich die leidige „Kritik-Gefahr“.

    In solchen Fällen sind andere zuständig, Nachfragen eine Frechheit.

    Och , Herr Schürig, meinen Sie nicht, Informationen und Argumente seien ein sinnvoller Bestandteil politischen Engagements?

    J.G.

  28. Henning

    Ich mag sachliche Diskussionen und was Sie hier abziehen, ist unsachlich. Wo behaupte ich, Nachfragen zur Pädagogik von Waldorfschulen seien eine Frechheit?

  29. Jens Gerlach

    Herr Schürig,

    Sie fragten:

    „Wo behaupte ich, Nachfragen zur Pädagogik von Waldorfschulen seien eine Frechheit?“

    Naja, ohne jetzt aus denn Kommentaren oben überflüssigerweise zu zitieren, da sie für jeden nachlesbar sind:

    Sie sagen in wechselnder Reihenfolge sinngemäß: Waldorf ist gut, ich habe keine Ahnung und fragt doch bitte nicht nach, wendet euch dann lieber an andere Parteikollegen oder äußert euch in anderen Foren. Hier geht es nur darum zu sagen: Ich wähle grün.

    Eine sehr bescheidene Botschaft.

    J.G.

  30. Stefan

    @ Henning

    der Inhalt der e-mail an Trittin ist dir jetzt also bekannt:

    „Kein Kommentar“ von dir?

    Dann schaff Trittin her. Vielen, Vielen Dank!

  31. Henning

    Ich hab die Mail schon mal woanders überflogen gehabt, diesmal nur ganz grob. Selbst wenn, ich muss doch nicht zu allem Stellung nehmen, was ihr anderen Grünen schreibt und ob sie darauf reagieren oder nicht.

    Und so ein Befehlston („Dann schaff Trittin her.“) ist gleich doppelt unangebracht.

    Ihr merkt’s vielleicht nicht, aber ich habe weder Zeit noch Lust, mich jeden Tag mit eurem Thema zu beschäftigen.

    Eure Botschaft ist angekommen. Ihr könntet jetzt vielleicht davon absehen, sie jeden Tag weiter hier in meinem Blog zu verbreiten. Ich möchte ungern die Kommentare zu diesem Eintrag schließen, aber ich bin kurz davor.

  32. Stefan

    @ Henning

    sag doch gleich, dass es dir reicht, wenn GRÜN gewählt wird. Dass es total egal ist, was GRÜNE Politik ist. Meinetwegen kannst du auch sofort die Kommentare schliessen, von dir kommt doch nichts, ausser überflüssigen Belehrungen:

    „Und so ein Befehlston (”Dann schaff Trittin her.”) ist gleich doppelt unangebracht.“

    Hab ich dir nen schönen Vorwand geliefert, warum der LANDESVORSTAND der GRÜNEN schweigen darf?

  33. Lazarus

    Wenn es unbequem wird Herr Schuerig, geht man der Sache einfach aus dem Weg, mit der Begründung „Ist nicht meien Baustelle“. Ist es aber doch, Sie versuchen hier u.a. auch mich davon zu überzeugen grün zu wählen. (Werde ich btw seit 27 Jahren zum ersten Mal nicht mehr tun). Nun kommt jemand mit Nachweisen über zweifelhafte, öffentliche Positionen von führenden Mitgliedern Ihrer Partei und Sie gehen der Argumentation aus dem Weg, mit dem Hinweis man möge doch bitte mit den Herausgebern dieser Positionen dikutieren. Nur stellen die sich noch viel weniger als Sie einer Diskussion, vermutlich mangels geistiger Kapazitäten.
    Die Grünen haben sich von einer unbequemen, nonkonformistischen und notwendigen Mahnerpartei in eine angepasste, nur noch auf Machterhalt fixierte 08/15Partei gewandelt. Kaum etwas von dem wofür die Partei in den 80er Jahren stand (von den internen Ansprüchen und Versprechungen an sich selber) existiert heute noch. Gute Gedanken wie Rotationsprinzip, freiwillige Selbstbeschränkung bei den Diäten etc. sind der persönlichen Gier und einem Machterhaltsdenken ala Helmut Kohl zum Opfer gefallen.
    Nun begeben sie sich auch noch auf eine Ebene mit Scharlatanen, Hexendoktoren und Wissenschaftsverleignern.
    Wenn dieser Partei von ihrem eigenen Populismus das Genick gebrochen wird (Ich hoffe das passiert irgendwann) werde ich daneben stehen und lachen.

  34. Henning

    Ich habe hier nicht den Eindruck, dass in diesem Rahmen mit diesen Mitdiskutanten eine sachliche und fruchtbare Diskussion möglich ist. Daher habe ich Kontakt aufgenommen zu einer Person, die das Thema Anthroposophie bei den Grünen auch sehr kritisch sieht und mir dennoch einer sachlichen Diskussion eher zugeneigt scheint als die meisten hier.

    Mit dieser Person werde ich das Thema diskutieren, werde die Kritik anhören, überlegen, was ich davon nachvollziehen oder sogar teilen kann und was nicht. Mit Sicherheit gibt es Kritisierenswertes an der Anthroposophie, an Waldorfschulen und auch an den Grünen.

    Sie und ihr habt eure Meinung deutlich gemacht – wenn auch auf eine Art und Weise, die ich für beide Seiten für nicht sinnvoll halte. Auf diese Art und Weise werden Diskussionspartner verschreckt.

    Ich hatte weiter oben den Vorschlag gemacht, das mit den Fachpolitikern und/oder Berufspolitikern zu diskutieren (ich wiederhole: ich bin Ehrenämtler und habe mit Anthroposophie eigentlich nichts am Hut). Das wurde für okay befunden (von Stefan), ich solle Ansprechpartner nennen. Das habe ich gemacht und die Diskussion hier geht trotzdem wieder los und weiterhin bzw. immer mehr auf eine ziemlich desktruktive Art und Weise. Daher werde ich die Kommentare an dieser Stelle schließen.

    Noch ein Wort am Ende: Ich bin zwar Mitglied des Landesvorstands der Grünen Baden-Württemberg, spreche hier jedoch ausdrücklich nicht im Namen des Landesvorstands, sondern in meinem eigenen. Ganz einfach deshalb, weil es keinen Beschluss des Landesverbands zum Thema Anthroposophie gibt bzw. mir keiner bekannt ist. Offizielle Stellungnahmen des Landesverbands gibt es über die Landesgeschäftsstelle.

Kommentare sind geschlossen.