Übung an der Uni zum Thema Informationsmanagement, heute: Outsourcing.
Der Dozent fragt in die Runde:
„Was halten Sie von Full-Range-Outsourcing?“
Ich (halblaut): „Scheiße.“
Die Antwort war (grob) richtig, die Formulierung gefiel dem Dozenten aber nicht ganz so. Der Rest des Kurses war aber prächtig amüsiert. 🙂
Hihi: Du bist eben ein echter Rethoriker und hast das passende Wort zur passenden Zeit gefunden.
Oh, interessiert mich natürlich brennend: klar sagt mir Outsourcing was, was aber ist „Full-Range-Outsourcing“?
also henning, bitte nicht so respektlos. ich verdiene mein geld damit. …
@Till
So wie bei den Teppichhändlern: Alles muss raus. Unter Wikipedia läuft das unter den Stichworten Comprehensive bzw. Complete Outsourcing. Du gibst also beispielsweise deine gesamte IT raus bzw. zu > 80 %.
Und um den Mann² zu beschwichtigen: Das ist natürlich nicht so ganz pauschal Scheiße, bringt aber in der Regel große Probleme mit sich. Außerdem ging es in dem Fall um eine Bank und da ist die IT ein Schlüsselfaktor und nicht nur ein Kostenfaktor. Man gibt eben nicht nur Arbeit ab, sondern auch Kontrolle. Und alles, was ich outgesourct habe, ist sicher kein Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz.
Ich habe ja schon mal überlegt, warum noch kein großes Unternehmen auf die Idee gekommen ist, alles outzusorcen bis auf Vorstand und Aufsichtsrat.
Das ergäbe dann z. B. eine Electron AG, die früher mal Strom und Gas an zwei Millionen Haushalte verkauft hat, inzwischen aber Vertrieb, Netz, Einkauf, Verwaltung (einschließlich Vorstandssekretariat) und Personalwesen von Partnern erledigen lässt.
Wäre doch mal ein ehrgeiziges Ziel, ein DAX-Unternehmen bis auf eine Beschäftigtenzahl von ein oder zwei Vorständen runterzufahren.
Gut, spielen wir das mal durch. Dein eigenes Büro (Sekretär/in) ist also schon extern. Wie sehr kann man bei millionenschweren Geschäften einem externen Büro vertrauen? Das Büro wäre ja bei einer anderen Firma, hätte evtl. ganz andere Interessen als du als Vorstand.
Du würdest die gesamte Kontrolle abgeben. Jeder outgesourcte Bereich kann sich ja plötzlich entscheiden, mit anderen Partnern als mit dir zusammen zu arbeiten. Es gibt nicht, was dein Unternehmen ausmacht. Dafür gibt’s viel Kommunikationsaufwand zwischen den ganzen beteiligten Firmen.
Auch noch ne wichtige Frage: Wozu brauchen die dich dann überhaupt noch?
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