Oswald Metzger (CDU)

Oswald Metzger ist nach seinem Austritt bei den Grünen nun bei der CDU eingetreten. Ich hätte die FDP ja passender gefunden, gerade weil sie auch in gesellschaftspolitischen Fragen näher an grünen Überzeugungen dran ist, die Oswald ja fast 20 Jahre lang mitgetragen hat. Aber das muss er wissen.

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare

  1. http://www.gruenesfreiburg.de

    Manueller Trackback (wieso zur Hölle gehen die automatischen nicht…?):

    […] Wird Oswald Metzger bei der CDU glücklich? Ich glaube es kaum. Schließlich ist er dort nur noch einer unter vielen und nicht mehr der selbststilisierte Außenseiter und Querdenker. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ihm die Medien dann weiterhin so viel Aufmerksamkeit schenken. [Update 25.04.2008]: Henning schreibt in seinem Blog auch dazu.“

  2. Dr. Dean

    Gerade darum passt es doch. Ein politisch falscher Zinken wie Oswald M. kann garnicht konsequenter handeln. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass O’s Hauptthema die gesellschaftliche Freiheit ist?

    (Sorry: Als „Botschafter“ für die Spin- und Lügentruppe der INSM dürfte ihm gesellschaftliche Freiheit vergleichsweise egal sein. Hauptsache, der Sozialstaat wird weiter demontiert – da stören Bürgerrechte eher.)

    Dazu kommt noch was anderes, ein taktischer Gesichtspunkt: Dadurch, dass Westerwelle neuerdings alle Bündnisoptionen offen hält (bis auf lila), ist aus O’s Sicht nur die CDU ein sicherer Parteihafen zur Verhinderung von Rotgrün. Bei Rotgelbgrün würde sich Oswald M. krank ärgern, wie er sich eigentlich über jegliche Form einer sozial gerechten Politik ärgert.

    Ich gönn ihm die CDU. Die wird mit seiner Querköpfigkeit herzlich wenig anfangen können. Ein Mandat? Das wird wohl nichts – jedenfalls nicht in Biberach.

    Henning, sieh der Tatsache ins Auge: Obwohl Du Oswald M. vermisst, ist dieser Schritt ein immenser Gewinn für die Grünen. Oswald M. ist auch nicht enfernt so „wirtschaftskompetent“ wie Du meinst.

    Das Gegenteil ist richtiger. Und mit der CDU hat er die Strafe gewählt, die er verdient hat. Da wird er nämlich künftig eine ganz neue Form der Parteidisziplin vorfinden. Seinen ach-so-aufregenden Quertreibereien wird man bei der CDU jedenfalls keine Bühne bieten.

    Und tschüss!

    (eine Politikerkarriere endet)

  3. David

    Vielleicht gibts bei der CDU bessere Schmiergelder?

  4. Henning

    @GrünesFreiburg
    Keine Ahnung. Bei anderen klappt das in der Regel.

    @Dr. Dean
    Klar, strategisch und taktisch macht die CDU mehr Sinn. Alleine schon durch die schwarz-grünen Gedankenspiele und Koalitionsverhandlungen derzeit ist da die Medienaufmerksamkeit viel größer. Inhaltlich hätte ich die FDP halt näher gefunden, wobei er schon Recht hat, dass in der CDU eher noch auf die soziale Balance geachtet wird als in der FDP. Dafür haben die auch wieder Leute in ihrer Partei sitzen, die ihm sicher wieder viel zu sehr für einen starken (Sozial-)Staat eintreten.

    Zu deiner These, dass ich Oswald bei den Grünen vermisse: Ich fand’s anfangs schade, dass er sich abgewandt hat, aber mehr weil er sich ohne Not so sehr ins Abseits gestellt hat. Nach und nach wurde mir das alles dann auch zu blöd. Ich seh nicht so wirklich den Grund, warum er gewechselt hat. Der Austritt ist ihm schon sehr schwer gefallen. Wer die Fernsehbilder nach seiner Austrittsverkündung in der grünen Landtagsfraktion gesehen hat, weiß was ich meine.

    Aber die genauen Gründe sind mir unklar – womöglich ist es tatsächlich zum Großteil die größeren Karrierechancen. Andererseits hätte er dann doch sicher mal mit den Leutchen aus dem CDU-Kreisverband Biberach gesprochen, die jetzt teilweise öffentlich erklären, dass sie ihn nicht haben wollen.

    So ganz schlau werd ich also nicht draus. Ich beobachte das aber einfach nur noch interessiert und ohne Vermissen oder ähnliche Gefühle. Ich hätte es gut gefunden, wenn er geblieben wäre, aber er hat es offensichtlich einfach nicht mehr gewollt. Zum Glück haben wir auch andere kompetente Leute in Sachen Wirtschaft und Finanzen – wenn auch leider nicht so laut wie er.

    Dass er bei der CDU Probleme haben wird, was seine Querschüsse angeht, davon gehe ich auch aus. Ähnlich wie Julia Seeliger denke ich, dass er die grüne Debattenkultur vermissen wird.

    Schön fänd ich ja, wenn er in der CDU nicht nur mit wirtschaftsnahen Querschüssen (die dort so quer ja nicht sind) auffallen würde, sondern dort auch Rambazamba in Sachen Ökologie machen würde. So leidenschaftlich wie er den Grünen Standpauken in Sachen Wirtschaft gehalten hat, so könnte er doch jetzt der CDU Öko-Standpauken halten. Wäre vielleicht auch für die Medien nicht ganz uninteressant. Jedenfalls vermutlich interessanter als wenn er das sagt, was viele andere CDUler auch sagen.

    Ob seine Politikerkarriere damit jetzt endet, da bin ich nicht so sicher. Aber ob sie die nächsten fünf Jahre übersteht, da hab ich doch recht große Zweifel.

    Und mit Parteiwechseln wird’s langsam eng. Ist ja schon seine dritte.

  5. Hans-Jürgen Büma

    Herr Metzger hat wie viele Politiker das Problenm, dass er sich selbst überschätzt. Nur daduch, dass er rhetorisch gut ist, immer gepflegt aussieht und zu vielen Talkschows eingeladen wird, qualifiziert ihn nicht als Finanzexperten. Dass was er bisher in Talkschows von sich gegeben hat, ist das Wissen, was viele der Bürger, die sich etwas mit der Materie vertraut gmacht haben und das politische Geschehen aufmerskam verfolgen, ebenfalls besitzen. EinSlogan des BND „geliebt wird der Verrat, aber nicht der Verräter“, passt ein bisschen zu der Situation bezüglich des Parteiwechsels des Herrn Metzger. Dadurch ist er z. Zt. natürlich in allen Medien präsent und wird uns in der Zukunft in Talkshows nicht erspart bleiben. Finanzexperten des Kalibers Metzger gibt es in der CDU genug. In einigen Jahren spricht kein Mensch mehr von Herrn Metzger.

  6. Bock Norbert

    Herr Oswald Metzger,
    ich meine nicht , dass Ihre heutige Meinung über Sozialpolitik, heute, der CDU besonders zugut kommen. Besser wären Sie doch in der FDP aufgehoben!
    Ihre Parteisprünge von der SPD, Bündnis Grüne nun in die CDU erlaubt auch diesen Wechsel, warum denn nicht, Herr Metzger, nur Mut !! Die FDP freut sich bestimmt schon.
    Für mich sind sie ein kapitalistischer, korrupter Dummschwätzer vor den
    Herren des Kapitals.
    Es ist halb schade, dass solche Dummschwätzer immer wieder zu Wort kommen können !!! Nun, wir leben in einer Demokratie, die uns halb so etwas nicht erspart.

  7. Henning

    Er guckt zwar nach eigener Aussage manchmal hier vorbei, aber ich weiß nicht, ob das immer noch gilt seit er kein Grüner mehr ist. Persönliche Nachrichten an ihn daher lieber auch an ihn schicken.

    Mit Beleidigungen aber bitte so sparsam umgehen, dass sie niemand liest. Danke.

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