Sigmar Gabriel, der Anti-Umwelt-Minister

Ich war ja sowieso schon nicht begeistert als ich Ende 2005 mitbekam, dass die SPD Sigmar Gabriel zum Umweltminister machen will. Schließlich war mir Gabriel nie mit Umweltpolitik, sondern vor allem mit Populismus aufgefallen. Auch in die Partei-Strömungen der SPD ließ er sich kaum einordnen. Der Populismus war in SPD-Flügeln einsortiert mal links und mal rechts.

Allerdings war eines klar, der will die Karriereleiter weiter hinauf. Dafür muss er einen guten Job machen. Und so klammerte ich mich an dieses kleine, grüne Hoffnungs-Pflänzchen in diesem großen Sigmar Gabriel.

Unser Bundesumweltminister hat dieses Pflänzchen allerdings nie gegossen. Im Gegenteil, er trampelt eher darauf rum, wie ich heute mal wieder sehen musste.

Die SPD tut ja seit einiger Zeit so als wäre sie auch eine Klimaschutzpartei. Dass sie sich ihre umweltpolitischen Erfolge in Zeiten von rot-grünen Regierungen allerdings in der Regel von grüner Seite aufzwingen ließ, vergisst sie – und leider auch die Bevölkerung – dabei gern und schnell.

Das wäre ja aber halb so wild, wenn es wenigstens heute anders wäre. In Hamburg hat die SPD in Sondierungsgesprächen mit der CDU in puncto Kohle-Kraftwerk allerdings sofort nachgegeben. Kohle und SPD sind ja ohnehin eng verknüpft.

Wenn die SPD etwas auf ihre Glaubwürdigkeit in Sachen Klimaschutz gibt, muss sie dringend ihren Umweltminister austauschen.

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Niels

    „Schließlich war mir Gabriel nie mit Umweltpolitik, sondern vor allem mit Populismus aufgefallen. „

    Das verwechselst Du. Der war Pop-Beauftragter, nicht Populist.

  2. Henning

    Ich glaube eher, dass er da selber durcheinandergekommen ist.

  3. volker

    tatsächlich ging ich mal eine sekunde in mich – gabriel klar den kennt man – aber wofür steht der ? richtung – erfolge – merkenswertes – da war nichts ….

  4. Dennis

    Sigmar Gabriel strandete kürzlich im Wissenschaftspark Gelsenkirchen um einen Beitrag zum Thema regenerative Energien zu halten. Zum allgemeinen Entsetzen der anwesenden Grünen bestand dieser Beitrag hauptsächlich aus dem vehementen Fordern „moderne“ Kohlekraftwerke zu erichten.
    Insofern überrascht das nachgeben der SPD bzgl. des Kraftwerks in Hamburg gegenüber der CDU nicht sonderlich.

    Ich hoffe allerdings dass die GAL nicht vergisst das Hamburg politisch nicht nur aus Kohlekraftwerken besteht. Sobald in Hamburg der erste „illegale Einwanderer“ drangsaliert oder dem ersten Drogenkonsumenten Brechmittel verabreicht wird, unter dem regierenden Auge von einem evtl. Schwarz-Grün….
    Hat Bündnis 90/Die Grünen einen Glaubwürdigkeits-GAU der allenfalls mit dem Verhältnis PDL-PDS Berlin vergleichbar ist.

  5. volker

    SIGMAR GABRIEL
    Der beherzt Ratlose
    Von Franz Walter

    Er ist in der SPD unzweifelhaft die größte Begabung seiner Kohorte – jetzt liefert Sigmar Gabriel eine bestechende Analyse ab zur Lage seiner Partei, scharfsinnig und im Klartext. Sagen, was Sache ist, das will er. Schade nur, dass er am Ende die Antwort schuldig bleibt.

    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,544338,00.html

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