Fitness-Studio: Es geht (endlich) los!

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Gerade komme ich aus dem Fitness-Studio. Ja, nach den drei ProbeTrainings vor zwei Jahren war mein Versuch dann irgendwie doch im Sande verlaufen.

Komischerweise wurde meine Kondition nicht besser und auch mein Bauchansatz tat, was ein Bauchansatz eben so tut: ansetzen.

Kurzum: Der Leidensdruck hat sich eher noch weiter erhöht.

Dazu kommt, dass die Kosten dank meines fertigen Studiums und meinem Job inzwischen auch eine kleinere Rolle spielen und ich gleichzeitig noch mehr Grund habe, etwas für meine Gesundheit zu tun – insbesondere für meinen Rücken, da ich ja einen Büro-Job habe.

Der Tischkicker im Büro sorgt zwar dafür, dass ich so gut wie jeden Tag ein bisschen Sport treibe, aber ich glaube, davon profitieren eher Kopf, Hände und Reaktionsgeschwindigkeit als mein Rücken. 😉

Es gäbe noch weitere Gründe, aber ich glaube, ich hab genug genannt. Der einzige negative Grund wäre, dass ich nun keinen Studentenpreis mehr zahle und es daher für mich etwas teurer geworden ist. Aber da mein Einkommen sich mehr gebessert hat als der Preis nun teurer ist, kein Problem.

Ich bin nun also Mitglied beim ActivCity in der Olgastr. 67a in Stuttgart. Das ist ganz in der Nähe vom Büro, also nahe Charlottenplatz/Olgaeck. Mein Plan ist, dass ich 2-3 Mal pro Woche dort trainieren gehe. Hin und wieder, vielleicht so alle 1-2 Wochen, will ich dann auch in die Sauna gehen.

Heute war das volle Programm dran. Einführung, aufwärmen, einige Geräte für Rücken, Brust, Arme usw., danach noch 30 min Ausdauer auf dem Fahrrad und dann noch in die Sauna.

Als ich nach den 30 min auf dem Fahrrad die Treppe wieder hochgehen wollte zu den Umkleidekabinen, konnte ich meine Beine kaum spüren und kam nur schwer die Treppe hoch. Beim Ausdauertraining selber hatte ich so nach gut 20 min das Gefühl als wenn mir der Arsch einschläft. Ein paar Minuten später war’s dann aber weg.

Am Donnerstag hab ich meinen nächsten Termin dort und Freitag machen die noch nen Cardio-Scan, um mich für das Ausdauer-Training richtig durchzuchecken.

Der Trainer, der mir alles gezeigt hat, heißt Murat und ist voll nett. Allerdings war es ziemlich voll heute Abend und die Mitarbeiter entsprechend im Stress. Vielleicht geh ich an irgendeinem Tag auch morgens hin, mal sehen. Da ist’s dann vielleicht nicht so voll.

Wenn von euch jemand auch dort hingeht, meldet euch doch kurz. Trainingspartner zum gegenseitigen Motivieren kann man immer gebrauchen.

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Kin One & Kin Two: Microsoft nun Handy-Anbieter

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Ich bin ja quasi aus Prinzip kein Freund von Microsoft, aber ich muss ehrlich sagen, dass ihre jetzt vorgestellten Handy-Modelle Kin One und Kin Two doch sehr interessant klingen.

Microsoft wagt sich dabei erstmals in den Hardware-Markt für Mobiltelefone und macht damit genau denen Konkurrenz, die bislang wie HTC oder Samsung als Partner Microsofts deren Betriebssystem Windows Mobile auf ihren Geräten einsetzen.

Bislang war Microsoft mit Hardware nicht besonders erfolgreich. Allerdings ist der Mobilmarkt im Web eindeutig die Zukunft. Wir werden künftig noch seltener als heute schon „online gehen“, wir werden einfach „online sein“.

Wenn ich überlege, wie selbstverständlich ich inzwischen am Handy meine E-Mails checke und wie viele ich kenne, die Facebook bereits mobil nutzen, dann ist dieser Schritt von Microsoft sehr gut nachvollziehbar.

Insbesondere weil sie dabei auch besonders den einfachen Zugang zu Social Networks (im weiteren Sinne) im Fokus haben. Ich bin nun jedenfalls sehr neugierig geworden auf den Kin One und noch mehr auf Kin Two. Vor allem auch weil ich jemanden kenne, der schon vor fünf Jahren mit großer Begeisterung die ebenfalls von Sharp produzierten Sidekicks genutzt hat.

Spannend, spannend… es tut sich viel im Bereich des mobilen Webs – und schnell.

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Uni-Bürokratie – schwere Geburt: Exmatrikulation

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Da könnte man meinen, nach Abgabe der Diplomarbeit wäre man von der Last der Uni-Bürokratie befreit. Von wegen!

Im Oktober habe ich meine Diplomarbeit abgegeben. Im Januar kam mein Diplomzeugnis. Damit sollte mein Studium eigentlich beendet sein, denn ich kann ja ohne eine neue Bewerbung bzw. Einschreibung in einen neuen Studiengang gar nicht mehr weiterstudieren. Eigentlich.

Denn vor einigen Wochen überraschte mich die Uni dann mit einer Mahnung, ich solle doch endlich mal die Studiengebühren zahlen, sonst müsse man mich exmatrikulieren. Ich denk mir nur: Ja, klar, müsst ihr eh.

Irgendwann hab ich dann doch mal angerufen und denen erklärt, dass ich eigentlich schon fertig bin. Da meinte die Uni-Mitarbeiterin im Studiensekretariat: „Sowas bekommen wir nicht mit. Stellen Sie bitte trotzdem einen Antrag auf Exmatrikulation. Auch wegen Ihren Rentenzeiten.“

Ich denk mir: „Jaja, wenn ich Lust drauf hab, mach ich das. Sonst schmeißt mich halt raus.“ Nun bekam ich vor einigen Tagen statt der erwarteten zweiten Mahnung einen Brief vom Studiensekretariat:

Sehr geehrter Herr Schürig,

herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Studienabschluss!

Ah, schön, denke ich mir. Haben sie’s doch noch verstanden. Und sie gratulieren sogar. So ein Brief kam ja bisher nicht. Nur kommentarlos das Zeugnis.

Trotzdem muss die Bürokratie sein:

Huch, was denn nun?

Da Sie derzeit zu keinem weiteren Studiengang mehr zugelassen sind und sich bisher nicht auf Antrag exmatrikuliert haben, sind Sie zum Ende des laufenden Semesters zu exmatrikulieren.

Stimmt. Sag ich denen ja auch die ganze Zeit.

Es ergeht daher der folgende Exmatrikulationsbescheid:

Sie werden nach § 62 Abs. 2 Nr. 1 Landeshochschulgesetz (LHG; GBl. 2005, S. 1) zum Ende des Wintersemesters 2009/10 mit Wirkung vom 31. März 2010 exmatrikuliert.

Na endlich!

Dieser Exmatrikulationsbescheid wird aufgehoben werden, wenn Sie die Zulassung zu einem Zweit-, Ergänzungs-, Aufbau- oder Promotionsstudium zum Sommersemester 2010 erreicht haben.

Klingt logisch.

Für die Rentenversicherung oder die Einschreibung an einer anderen Universität benötigen Sie eine Bescheinigung über die Studienzeiten bzw. Exmatrikulation.

Ha ja, dann schickt mir doch eine, wenn ich das sowieso brauche.

Diese erhalten Sie, wenn Sie einen schriftlich Antrag auf Exmatrikulation stellen.

Wie bitte?! Wie soll das gehen? Ihr habt mich gerade vor ein paar Sätzen exmatrikuliert. Wie soll ich denn das jetzt noch beantragen, ich bin ja gar nicht mehr immatrikuliert. Und überhaupt: Warum? Ich halte doch meinen Exmatrikulationsbescheid in den Händen!

Das Antragsformular finden Sie im Internet unter www.uni-stuttgart.de/studieren/service/admin/exma/antrag_exmat/ .

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Team des Studiensekretariats

Kopfschütteln.

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Der Dalai Lama auf schwäbisch (Video)

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„Herr Lama, herzlich willkomme‘ in Bade‘-Württe’berg.“

Sehr genial! Die Welt auf Schwäbisch kam ja schon einige Male hier im Blog in Video-Form vor, aber das Dalai-Lama-Video war mir echt neu.

Der „Herr Lama“ ist in der Tagesschau zu einem Interview über Probleme mit seinem Nachbarn zugeschaltet. Gerade für mich als Nachtmenschen höchst relevante Probleme hat der Herr Lama da. Im Gegensatz zu den Sprechstellen mit der Tagesschau-Moderatorin passen bei ihm auch die Lippenbewegungen sehr gut zum schwäbischen Text.

dodokay – Der Dalai Lama und sein Nachbar – Die Welt auf Schwäbisch SWR

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Social Networks: Nutzung variiert regional stark

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Dass in verschiedenen Ländern unterschiedliche Social Networks auf Platz 1 der Beliebtheit stehen, ist ja bekannt. Dass die Jugend-Community Kwick vor allem in Baden-Württemberg (und dort scheinbar vor allem auf dem Land) eine Rolle spielt, war mir auch klar.

Auch die regionale Verbreitung von wer-kennt-wen (Rheinland-Pfalz plus angrenzende Länder) oder Lokalisten (Bayern) war mir bekannt. Aber dass es bei Xing und meinVZ so große regionale Unterschiede gibt, hat mich dann doch überrascht – und schueler.cc kennt doch kein Schwein, dachte ich:

Freunde bleiben lokal, auch in Social Networks: In jeder Region Deutschlands ist ein spezielles Netzwerk am beliebtesten. Markforscher haben die Daten der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung ausgewertet. Ergebnis: Der Osten ist orange wie Schueler.cc, der Westen grün wie Xing.

Unter weiter:

Der Norden Deutschlands ist stark in der Hand von MeinVZ, im Süden führt das Netzwerk Lokalisten, im Westen ist Xing beliebter als anderswo. Die Nutzung sozialer Netzwerke ist in Deutschland stark regional geprägt, zeigt eine Studie der Agenturgruppe Plan.Net.

Quelle: SPON

Zur Facebook-Nutzung gibt es leider keine Bundesländer-Zahlen. Wäre natürlich sehr interessant zu wissen, ob die Facebook-Nutzung vor allem in bestimmten Regionen Deutschlands stattfindet oder sich mehr oder weniger gleich verteilt (bzw. nach Einwohnerzahl).

Bei serviceplan.de zieht man als Fazit:

Für Social Marketing Aktivitäten ist die Analyse relevant, indem sie zeigt, dass nicht immer die schiere Größe und Reichweite das ausschlaggebende Kriterium für die Wahl der richtigen Plattform für das eigene Marken-Engagement ist. Manchmal kann ein regionales Netzwerk, das sich mit dem eigenen Kernvertriebsgebiet deckt, viel interessanter für eine Aktion sein, als Riesen wie Facebook oder MySpace, auf denen man in der Masse an Markenangeboten weniger Aufmerksamkeit der Nutzer auf sich ziehen kann.

Auf mich passt die Studie jedenfalls recht gut: Ich bin als Westdeutscher bei Xing, hatte als Baden-Württemberger mal ein Profil bei Kwick und bin weder bei den Lokalisten, noch bei schueler.cc zu finden. Meinen studiVZ-Account habe ich bislang nicht ins meinVZ überführt. Und ihr so?

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Fünf Wochen vor Wahl in NRW: Alles ist offen

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In fünf Wochen ist die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, der ehemaligen „Herzkammer der Sozialdemokratie“. Als dort 2005 SPD und Grüne die Mehrheit verloren und Jürgen Rüttgers mit CDU und FDP an die Regierung kam, Wappen von Nordrhein-Westfalen (NRW)beschlossen Gerhard Schröder und Franz Müntefering im Bund das Handtuch zu schmeißen und Neuwahlen anzustreben.

Nach zig Jahren SPD-Herrschaft (1966-2005) war das etwas völlig Ungewohntes für das einwohnerstärkste Bundesland der Republik. Vor allem das Ruhrgebiet ist eigentlich seit jeher tief-rot eingefärbt. In meiner Geburtsstadt Bottrop sitzt sogar die DKP mit über 5 % mit im Stadtrat – weit vor der FDP.

In fünf Wochen wird nun in NRW wieder gewählt. Während in den Umfragen im Moment weder Rot-Grün (44 %), noch Schwarz-Gelb (46 %) die Mehrheit haben, geht in der CDU schon die Suche nach dem Schuldigen für die verlorene Wahl los. Der CDU-Mittelstand sieht die Schuld bei Angela Merkel, weil die Politik der schwarz-gelben Koalition auf Bundesebene zu links sei.

Mal abgesehen davon, dass ich mich schon frage, wo die Politik der Bundesregierung eigentlich links ist, ist es doch durchaus verwunderlich ausgerechnet bei der traditionell linken Wählerschaft in NRW das Problem im „zu weit links sein“ zu sehen.

Mal abgesehen davon, dass es fünf Wochen vor der Wahl sicher Sinnvolleres gibt, Atomausstieg selber machenals öffentlich schon mal den Schuldigen für die verlorene Wahl zu suchen. Aber das soll nicht mein Problem sein, im Gegenteil.

Denn wenn in NRW tatsächlich die schwarz-gelbe Koalition die Mehrheit verliert, dann ist auch die schwarz-gelbe Mehrheit im Bundesrat weg – und damit die Möglichkeit, mal eben schnell die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern, um die ältesten Reaktoren Deutschlands länger am Netz zu halten.

Es geht in fünf Wochen in NRW also auch um den Atomausstieg – und das nicht zu knapp. Dass wir Grüne in welcher Koalition auch immer, einem Ausstieg aus dem Ausstieg nicht zustimmen würden, dürfte klar sein.

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Blog-Einträge bei Twitter und Blog-Updates

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Über Ostern war ich hier im Blog etwas fleißig. Neben diversen Updates habe ich hier das Plugin WP to Twitter installiert. Aber keine Angst, es wird jetzt nicht automatisch jeder neue Blog-Eintrag in meinem normalen Twitter-Account @hensch gepostet.

Es gibt dafür nun unter @henningschuerig einen Extra-Account nur für die automatisch getwitterten Blog-Einträge. Wer also mit dem Abonnieren von RSS-Feeds nichts am Hut hat und auch nicht die E-Mail-Abo-Funktion nutzen will, kann nun die Blog-Einträge hier auch per Twitter abonnieren.

Beim flurfunK-Blog funktioniert das schon ganz gut. Bei smileblue.com gibt’s irgendwie noch ein paar Probleme. Ich hoffe, hier läuft’s.

Probleme kann es übrigens auch wegen der zahlreichen Updates geben. Ich hab so einige WordPress-Plugins upgedatet und auch WordPress selber ist hier jetzt auf dem aktuellen Stand (Version 2.9.2). Zwei Probleme hab ich schon bemerkt: Ich kann nicht mehr taggen und ein Plugin läuft nicht mehr.

Daran bastel ich jetzt noch. Und wenn euch noch was auffällt, bitte melden. Danke!

Update: Das E-Mail-Abo ist auch kaputt.

Update 2: Das E-Mail-Abo funktioniert doch (jetzt sogar mit Umlauten), nur kann man nicht mehr neu abonnieren. Ich mach weitere Updates zu den Problemen jetzt in den Kommentaren und veröffentliche erstmal noch einen Eintrag, der noch vor den Updates in den Entwürfen gespeichert wurde und daher sogar Tags enthält.

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Ende der Fastenzeit

  • Beitrags-Kategorie:Leben
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Ich habe dieses Jahr ja erstmals gefastet – oder sagen wir: ich hab’s versucht.

Anfangs war es schwer, sich daran zu gewöhnen, dass man nichts Süßes mehr kauft. Das habe ich aber dann bis zum Ende durchgehalten. Aber gerade gegen Ende habe ich es nicht mehr konsequent geschafft, Süßigkeiten abzulehnen, die mir angeboten wurden.

Dennoch habe ich wohl in der Fastenzeit etwa 90 % weniger Süßes gegessen und so gesehen hat sich’s ja eigentlich schon gelohnt.

Ob ich nächstes Jahr wieder einen Versuch wage, lasse ich mal noch offen. Frohe Ostern!

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Social Media statt Web 2.0

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Es mag auch mit dem Themenabend zusammenhängen, den wir von MOSAIQ MEDIA letztens veranstaltet haben, aber ich erlebe gerade einen richtigen Peak bei dem Hype um das Thema Web 2.0.

Man nennt es jetzt nur nicht mehr Web 2.0, sondern Social Media. Schon seit einiger Zeit hatte ich den Eindruck, dass der Begriff Web 2.0 zunehmend durch den Begriff Social Media ersetzt wird.
Im Zusammenhang mit dem MM-Themenabend hatte ich dann mal bei Google Trends nachgesehen.

Das Ergebnis:
Google-Trends: Web 2.0 sinkt, Social Media steigt
Quelle: Google Trends; Farblegende: rot: Web 2.0, blau: Social Media, orange: Social Web

Da ich die Beschreibung der beiden Grafiken links abgeschnitten habe, kurz die Erläuterung: Oben sieht man das Suchvolumen im normalen Google-Index und unten die Erwähnung in Medien, die in Google-News indiziert sind.

Man sieht ganz klar, dass der Begriff Web 2.0 seinen Höhepunkt hinter sich gelassen hat, während der Begriff Social Media ein starkes Wachstum zeigt und gerade den Begriff Web 2.0 überholt hat.

Für mich erklärt sich das unter anderem durch die starke Kritik am Begriff Web 2.0. Die Kritik hat viel mit der Versionsnummer zu tun. Viele denken bei 2.0 zunächst an etwas Technisches. Immer wieder hörte ich Sätze wie „Ich hab mir das noch nicht installiert“.

Damit stiftet der Begriff Web 2.0 womöglich mehr Verwirrung als er Klarheit schafft. Außerdem kritisieren alte Web-Hasen wie Tim Berners-Lee, der als „Erfinder“ des WWW – also sozusagen des Web 1.0 – gilt, dass das Web 2.0 im Grunde gar nichts Neues sei, weil das Web 1.0 schon denselben Grundgedanken hatte.*

Diese Kritik trifft im Prinzip zu. Ich hab den Begriff Web 2.0 bisher trotzdem immer verteidigt, weil ich der Meinung war (und bin), dass sich die Möglichkeiten für den Einzelnen, am Web zu partizipieren durch das, was man Web 2.0 nennt, rasant erweitert haben bzw. viel einfacher geworden sind und somit die ursprüngliche Idee des WWW erst durch das Web 2.0 so richtig Realität geworden ist.

Daher war (und bin) ich der Meinung, dass es durchaus gerechtfertigt ist, dafür einen eigenen Begriff zu haben. Nur muss der nicht Web 2.0 heißen. Social Media ist da wohl eher geeignet, weil der Begriff weniger missverständlich ist und auch weniger nach einer neuen Technik klingt.
Das Wort social in dem Begriff ist ja das, worauf es ankommt. Social betont die menschliche Komponente und den kulturellen Aspekt viel mehr als Web 2.0 das vermitteln kann, da hier eher technische Assoziationen kommen.

Dazu kommt, dass es in den letzten Jahren immer mehr Mode geworden ist, überall 2.0 ranzuhängen, egal ob es irgendeine Verbindung zum Web 2.0 gibt oder nicht. Das hat natürlich noch mehr zur Verwirrung beigetragen.

Von daher: Tschüss Web 2.0, herzlich willkommen Social Media!

Gespannt bin ich nun, welche Auswirkungen das auf Begriffe wie Enterprise 2.0 hat, die ja auf dem Begriff Web 2.0 basieren. Nicht zuletzt, weil ich ja meine Diplomarbeit zum Thema Enterprise 2.0 geschrieben habe.

Für Unternehmen und größere Organisationen stellt sich insbesondere in Bezug auf Facebook die Frage, wie lange man diesen Trend noch ignorieren kann.
Zumindest ein Social-Media-Monitoring der wichtigsten Kanäle gehört eigentlich längst zum Pflichtprogramm, damit man es wenigstens schnellstmöglich mitbekommt, wenn über das eigene Unternehmen oder die eigenen Marken gesprochen wird.

Um dann auch reagieren zu können, sollte man möglichst über eigene Social-Media-Kanäle verfügen. Sonst wird es schwer, wirklich auf Augenhöhe mitzureden – und das heißt, die Diskussion über die Marke findet ohne das jeweilige Unternehmen statt.

* Vereinfacht gesagt: Menschen vernetzen, einfache Möglichkeiten zur Veröffentlichung schaffen. Es gibt den Satz Web 1.0 verbindet Computer und stellt Informationen bereit, Web 2.0 verbindet Menschen und schafft neue Möglichkeiten der Kollaboration (Quelle hab ich gerade nicht im Kopf), der von Berners-Lee aber kritisiert wird, weil dies bereits der Grundgedanke des „alten“ WWW war, der im Web 2.0 jedoch radikaler realisiert wurde.

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Netzpolitik in Baden-Württemberg

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Langsam aber sicher naht die Landtagswahl in Baden-Württemberg, die am 27. März 2011 stattfinden wird. Daher werden dieses Jahr in den Parteien die Landtagswahlprogramme diskutiert und beschlossen.

Ihr werdet euch sicher nicht wundern, dass ich insbesondere beim Punkt Netzpolitik intensiv mitmische. Die eigentliche Programmdebatte folgt zwar erst noch (soll aber sehr offen gestaltet werden). Dennoch möchte ich euch hier bereits heute Gelegenheit geben, für euch wichtige netzpolitische Themen für das Wahlprogramm zu nennen.

  • Welche netzpolitischen Themen müssen eurer Ansicht nach in das Landtagswahlprogramm?
  • Welche Punkte sind insbesondere für die Landesebene wichtig?
  • Wo habt ihr Kritik an der bisherigen Beschlusslage oder an Aussagen grüner Politiker?
  • Welche Beschlüsse oder Aussagen sind gut und müssen unbedingt ins Wahlprogramm?

Ich freue mich über Antworten auf diese Fragen. Beachtet aber bitte, dass es hier um das Wahlprogramm zur Landtagswahl in Baden-Württemberg geht und dass es dort nicht nur um Netzpolitik geht und das Programm trotzdem von der Länge her lesbar sein muss. 🙂

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