Facebook-Stalking
Sie: „Ich kenn dich aus Facebook. Vom… äh, wie heißt das?“
Ich: „Stalking?“
Sie: „Genau, vom Stalking.“
Sie: „Ich kenn dich aus Facebook. Vom… äh, wie heißt das?“
Ich: „Stalking?“
Sie: „Genau, vom Stalking.“
Ich habe ein Päckchen bekommen. Naja, besser gesagt, ich sollte ein Päckchen bekommen. Die Post hat mir stattdessen nen gelben Zettel hinterlassen.
Leider steht darauf nicht, dass ich das Päckchen beim Nachbarn abholen kann, sondern hoch oben im Stuttgarter Norden in der Weißenhof-Siedlung. Irgendwie ist das bei jedem Päckchen anders. Eines landete auch schon mal in der Packstation, aber zum Weißenhof musste ich noch nie.
Blöd daran ist, dass…
Eigentlich hatte ich mit dem Paket eher heute gerechnet – oder damit, dass sonst jemand von den Mitbewohnern oder Nachbarn es annimmt. Aber jedenfalls nicht, dass sie es in eine Post-Filiale bringen bei der man gar keine richtige Chance hat, es abzuholen.
Ich werd mal fragen, ob sie das in eine andere Filiale bringen können. Eine mit Öffnungszeiten.
Gerade komme ich aus dem Fitness-Studio. Ja, nach den drei Probe–Trainings vor zwei Jahren war mein Versuch dann irgendwie doch im Sande verlaufen.
Komischerweise wurde meine Kondition nicht besser und auch mein Bauchansatz tat, was ein Bauchansatz eben so tut: ansetzen.
Kurzum: Der Leidensdruck hat sich eher noch weiter erhöht.
Dazu kommt, dass die Kosten dank meines fertigen Studiums und meinem Job inzwischen auch eine kleinere Rolle spielen und ich gleichzeitig noch mehr Grund habe, etwas für meine Gesundheit zu tun – insbesondere für meinen Rücken, da ich ja einen Büro-Job habe.
Der Tischkicker im Büro sorgt zwar dafür, dass ich so gut wie jeden Tag ein bisschen Sport treibe, aber ich glaube, davon profitieren eher Kopf, Hände und Reaktionsgeschwindigkeit als mein Rücken. 😉
Es gäbe noch weitere Gründe, aber ich glaube, ich hab genug genannt. Der einzige negative Grund wäre, dass ich nun keinen Studentenpreis mehr zahle und es daher für mich etwas teurer geworden ist. Aber da mein Einkommen sich mehr gebessert hat als der Preis nun teurer ist, kein Problem.
Ich bin nun also Mitglied beim ActivCity in der Olgastr. 67a in Stuttgart. Das ist ganz in der Nähe vom Büro, also nahe Charlottenplatz/Olgaeck. Mein Plan ist, dass ich 2-3 Mal pro Woche dort trainieren gehe. Hin und wieder, vielleicht so alle 1-2 Wochen, will ich dann auch in die Sauna gehen.
Heute war das volle Programm dran. Einführung, aufwärmen, einige Geräte für Rücken, Brust, Arme usw., danach noch 30 min Ausdauer auf dem Fahrrad und dann noch in die Sauna.
Als ich nach den 30 min auf dem Fahrrad die Treppe wieder hochgehen wollte zu den Umkleidekabinen, konnte ich meine Beine kaum spüren und kam nur schwer die Treppe hoch. Beim Ausdauertraining selber hatte ich so nach gut 20 min das Gefühl als wenn mir der Arsch einschläft. Ein paar Minuten später war’s dann aber weg.
Am Donnerstag hab ich meinen nächsten Termin dort und Freitag machen die noch nen Cardio-Scan, um mich für das Ausdauer-Training richtig durchzuchecken.
Der Trainer, der mir alles gezeigt hat, heißt Murat und ist voll nett. Allerdings war es ziemlich voll heute Abend und die Mitarbeiter entsprechend im Stress. Vielleicht geh ich an irgendeinem Tag auch morgens hin, mal sehen. Da ist’s dann vielleicht nicht so voll.
Wenn von euch jemand auch dort hingeht, meldet euch doch kurz. Trainingspartner zum gegenseitigen Motivieren kann man immer gebrauchen.
Da könnte man meinen, nach Abgabe der Diplomarbeit wäre man von der Last der Uni-Bürokratie befreit. Von wegen!
Im Oktober habe ich meine Diplomarbeit abgegeben. Im Januar kam mein Diplomzeugnis. Damit sollte mein Studium eigentlich beendet sein, denn ich kann ja ohne eine neue Bewerbung bzw. Einschreibung in einen neuen Studiengang gar nicht mehr weiterstudieren. Eigentlich.
Denn vor einigen Wochen überraschte mich die Uni dann mit einer Mahnung, ich solle doch endlich mal die Studiengebühren zahlen, sonst müsse man mich exmatrikulieren. Ich denk mir nur: Ja, klar, müsst ihr eh.
Irgendwann hab ich dann doch mal angerufen und denen erklärt, dass ich eigentlich schon fertig bin. Da meinte die Uni-Mitarbeiterin im Studiensekretariat: „Sowas bekommen wir nicht mit. Stellen Sie bitte trotzdem einen Antrag auf Exmatrikulation. Auch wegen Ihren Rentenzeiten.“
Ich denk mir: „Jaja, wenn ich Lust drauf hab, mach ich das. Sonst schmeißt mich halt raus.“ Nun bekam ich vor einigen Tagen statt der erwarteten zweiten Mahnung einen Brief vom Studiensekretariat:
Sehr geehrter Herr Schürig,
herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Studienabschluss!
Ah, schön, denke ich mir. Haben sie’s doch noch verstanden. Und sie gratulieren sogar. So ein Brief kam ja bisher nicht. Nur kommentarlos das Zeugnis.
Trotzdem muss die Bürokratie sein:
Huch, was denn nun?
Da Sie derzeit zu keinem weiteren Studiengang mehr zugelassen sind und sich bisher nicht auf Antrag exmatrikuliert haben, sind Sie zum Ende des laufenden Semesters zu exmatrikulieren.
Stimmt. Sag ich denen ja auch die ganze Zeit.
Es ergeht daher der folgende Exmatrikulationsbescheid:
Sie werden nach § 62 Abs. 2 Nr. 1 Landeshochschulgesetz (LHG; GBl. 2005, S. 1) zum Ende des Wintersemesters 2009/10 mit Wirkung vom 31. März 2010 exmatrikuliert.
Na endlich!
Dieser Exmatrikulationsbescheid wird aufgehoben werden, wenn Sie die Zulassung zu einem Zweit-, Ergänzungs-, Aufbau- oder Promotionsstudium zum Sommersemester 2010 erreicht haben.
Klingt logisch.
Für die Rentenversicherung oder die Einschreibung an einer anderen Universität benötigen Sie eine Bescheinigung über die Studienzeiten bzw. Exmatrikulation.
Ha ja, dann schickt mir doch eine, wenn ich das sowieso brauche.
Diese erhalten Sie, wenn Sie einen schriftlich Antrag auf Exmatrikulation stellen.
Wie bitte?! Wie soll das gehen? Ihr habt mich gerade vor ein paar Sätzen exmatrikuliert. Wie soll ich denn das jetzt noch beantragen, ich bin ja gar nicht mehr immatrikuliert. Und überhaupt: Warum? Ich halte doch meinen Exmatrikulationsbescheid in den Händen!
Das Antragsformular finden Sie im Internet unter www.uni-stuttgart.de/studieren/service/admin/exma/antrag_exmat/ .
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Team des Studiensekretariats
Kopfschütteln.
Ich habe dieses Jahr ja erstmals gefastet – oder sagen wir: ich hab’s versucht.
Anfangs war es schwer, sich daran zu gewöhnen, dass man nichts Süßes mehr kauft. Das habe ich aber dann bis zum Ende durchgehalten. Aber gerade gegen Ende habe ich es nicht mehr konsequent geschafft, Süßigkeiten abzulehnen, die mir angeboten wurden.
Dennoch habe ich wohl in der Fastenzeit etwa 90 % weniger Süßes gegessen und so gesehen hat sich’s ja eigentlich schon gelohnt.
Ob ich nächstes Jahr wieder einen Versuch wage, lasse ich mal noch offen. Frohe Ostern!
Es rumpelte sehr laut im Treppenhaus. Die Kollegen und ich ärgerten uns, dass da jemand überhaupt nicht drüber nachdenkt, dass wir hier arbeiten und auch viel telefonieren.
Dann gab es ein Gespräch an der Tür unseres Büros von dem ein Kollege nur das Stichwort „Feuerlöscher“ aufschnappte und hellhörig wurde und es laut wiederholte. Nun lauschten wir zu dritt und hörten nun das Wort „Feuerwehr“.
Sofort sind wir aufgestanden, guckten raus, dachten darüber nach, rauszugehen. Das schien uns im ersten Moment aber doch übertrieben und wir setzten uns wieder. Leicht nervös waren wir aber dann doch und entschieden uns etwa eine Minute später dann doch rauszugehen.
Währenddessen hörte man schon die ersten Sirenen und als ich mit Jacke, MP3-Player und Notizbuch (was ich eben gerade noch so für wichtig hielt) über die Treppe das Haus verließ, wurde mir schon Feuerwehrschläuche um die Füße geworfen und das Haus geräumt.
Erst war nicht besonders viel Rauch zu sehen, aber es wurde nach und nach immer mehr. Die Geschäftsführer luden uns Mitarbeiter alle zum Essen in den Italiener gegenüber ein. Währenddessen waren im Dachstuhl des Hauses die ersten Flammen zu sehen.
Die Polizei hatte das Gebäude inzwischen weiträumig abgesperrt und auch die Charlottenstraße war auf der einen Seite gesperrt bzw. ohnehin von Feuerwehr-Autos blockiert.
Ich hatte im Büro – als wir das Ganze noch nicht soo furchtbar ernst nahmen – noch getwittert. Beim Italiener gab ich dann immer wieder Updates über den Stand und beantwortete die ersten Rückmeldungen, die auf Twitter so reinkamen.
Auf dem Weg nach Hause – aber aufgrund der weiträumigen Absperrung immer noch am Charlottenplatz – rief mich dann die Stuttgarter Zeitung an. Quasi vermittelt durch Facebook gab ich dann am Telefon meine Eindrücke vom Geschehen wieder, was man nun schon den halben Tag auf der Startseite der Stuttgarter Zeitung lesen kann.
Eben kam noch ein Anruf einer meiner Chefs. Mein Büro und die in der direkten Umgebung sind wohl relativ stark vom Wasser betroffen. Es hieß, wir können die nächsten „Tage oder Wochen“ nicht ins Büro, wobei ich mir jetzt nicht sicher bin, ob er nur speziell die meinte, die ihre Büros in der betroffenen Gebäudeecke haben oder alle Mitarbeiter von MOSAIQ MEDIA.
Die drei Chefs arbeiten jedenfalls gerade an einem Notfallplan, wie wir den Betrieb die nächsten Tage zumindest eingeschränkt wieder aufnehmen können (Zugang zu E-Mails etc.). Werde die nächsten Tage wohl einiges von zu Hause aus arbeiten, sofern das möglich ist.
Update: Fotos gibt’s hier.
Vor ein paar Tagen war ich ja zusammen mit einer Kollegin in Frankfurt am Main auf einer Schulung. Ganz umweltbewusst fuhren wir natürlich mit dem Zug. Dauert ja auch nur ca. 1,5 Std. von Stuttgart nach Frankfurt – hin jedenfalls.
Obwohl wir hin mit einem IC und zurück mit einem ICE (bzw. eigentlich gleich zweien) gefahren sind, waren wir viel schneller in Frankfurt als wieder raus. Ganz abgesehen von etwa 45 min Zeitpuffer zwischen dem Ende der Schulung und der offiziellen Abfahrt unseres Zuges, gab es noch eine Verspätung von 15 min während der unser Zug dann – ohne dass wir es wahrnahmen – vom Nachbargleis am selben Bahnsteig nach Stuttgart abfuhr.
So mussten wir dann mit einem ICE nach Frankfurt/Flughafen fahren, um dort dann in einen ICE nach Stuttgart umzusteigen – weitgehend stehend natürlich. Zwischen der Zugtür und der Klotür.
Auf meinen getwitterten Frust hin (der vor allem daran lag, dass ich so nun eine Stunde zu spät zu meinem Abendtermin kam, für den ich 33,20 EUR gezahlt hatte), wurde mir von Daniel Schmid per Facebook dann per Kommentar dieses Video von Bodo Wartke empfohlen.
Ich habe herzlich gelacht und so war es eine kleine Entschädigung für die Tortur bzw. den halben verpassten Abend. Ich hoffe, es können nicht nur die so sehr darüber lachen, die selbst kürzlich unter der Deutschen Bahn zu leiden hatten.
Bodo Wartke – Reisetagebuch
Als ich heute Scooter gehört habe, fiel mir folgender Dialog ein, der schon eine Weile her ist. Es ging um die Musik, die wir so hören und unsere entsprechenden last.fm-Profile.
Er: „Bei dir ist mir die Scooter-Quote zu hoch.“
Ich: „Ich hör doch eigentlich nur ganz wenig Scooter.“
Er: „Ja, aber du hast eine Scooter-Quote.“
Durch ein Gespräch kam ich gestern auf die Idee, dieses Jahr möglicherweise erstmals zu fasten. Nur was soll ich fasten? Da hab ich das gestern getwittert und ich bekam drei Vorschläge in den Reaktionen, was ich fasten könnte:
Ich hoffe doch, meine Leserinnen und Leser hier wären dagegen, wenn ich Internet komplett fasten würde. Ich würde vermutlich auch meinen Job verlieren. Von daher scheidet das natürlich aus.
Twittern fasten find ich jetzt auch nicht so sinnig. Erstens ist das Kommunikation und auf sowas zu verzichten ist ja irgendwie blöd. Noch dazu in der Branche.
Fasten fasten hab ich ja die letzten 28 Jahre gemacht. Wollte ja nun mal was Neues probieren.
Süßigkeiten war der Vorschlag gestern Abend. Ich bin noch nicht ganz sicher, aber bevor mir nichts Besseres einfällt, mach ich das vielleicht wirklich. Zumal auch mein Bauchumfang das eindeutig befürwortet, auch wenn es damit an seine Existenz geht.
Ich kann dann aber erst morgen damit anfangen. Bin heute auf einer Schulung in Frankfurt – und hier gibt’s Nachtisch ohne Ende.
Heute war ich zum Mittagessen mit Jenny verabredet. Da wir aus der gleichen Richtung zum Treffpunkt fuhren, stieg sie zufällig ohne dass wir vorher davon wussten, in meinen Bus ein.
So weit, so unspektakulär.
Aber während ich die Gute schon an der Haltestelle hab stehen sehen, stieg sie Musik hörend in den Bus, setzte sich auch noch neben mich und starrte Löcher in die Luft. Erst dachte ich, irgendwas wäre nicht in Ordnung. Bis ich merkte, dass sie etwas nahezu Unmögliches vollbracht hatte:
Sie hatte mich einfach nicht bemerkt.
Und das obwohl wir nebeneinander im Bus saßen und in wenigen Minuten zum Essen verabredet waren.