Morgen, morgen und ne Woche später

Morgen erzählen wir den Erstsemestern wieder lustige Geschichten und nennen das Erstsemestereinführung. Wird sicher wieder ganz witzig.
Ich weiß gar nicht, wie viele diesmal zugelassen wurden, aber es dürften deutlich weniger sein als noch vor ein paar Jahren als ich mit etwa 40 Leuten eine Führung gemacht habe. Und es gab noch etwa 5-8 andere Gruppen, die aber alle nicht so groß waren. Eine Gruppe hatte sogar nur fünf Leute. Ich hatte den inhaltlichen Hauptteil der Einführung gemacht und so hatten sich sehr viele für die anschließende Führung dann bei mir versammelt.

Morgen erscheint außerdem der neue FAZ-Hochschulanzeiger. Titelthema: Schluss mit lustig – Studenten im Karrierestress. Darin enthalten sein sollte auch ein Statement von mir. Bin mal gespannt.

Und morgen in einer Woche ist es dann wieder Zeit für den Stuttgarter Webmontag. Am 23. Oktober um 19 Uhr in der Hochschule der Medien (HdM) in Vaihingen findet er zum dritten Mal statt. Mehr Infos, Teilnehmerliste und Anmeldung hier. Manche von euch sind ja schon angemeldet. Manche mit einem vielleicht. Kommt ihr? Ist ja nicht mehr lang. Ich werde da sein.

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1000 zusätzliche Erstsemester an Uni Stuttgart

16.000 neue Studienanfängerplätze in Baden-Württemberg, davon 1.000 an der Uni Stuttgart. Das steht im Entwurf des „Masterplans“ der Landesregierung zum Ausbauprogramm Hochschule 2012.

Ich war doch etwas erstaunt als ich gelesen habe, dass mein Studiengang – technisch orientierte BWL – um 60 Anfängerplätze aufgestockt werden soll. Erstens entspricht dies nicht mal der Reduzierung der letzten Jahre und zweitens ist die Stimmung gerade genau andersrum. Man hat durch diverse Kürzungen und den damit verbundenen Streichungen von Vertiefungen und Lehrstühlen eher das Gefühl (gehabt), auf einem sinkenden Schiff zu sein. Und nun soll ein Ausbau kommen, etwa 50 % mehr, jedes Jahr.

Auch überraschend: Selbst Politologie soll ausgebaut werden. Wenn man jedoch sieht, dass dies an der Uni Stuttgart der einzige Studiengang in den Sozial- und Geisteswissenschaften ist, der ausgebaut werden soll, sind die 20 Plätze von 1.000 insgesamt nicht mehr so viel.

Ausgebaut werden sollen in Stuttgart außerdem Umweltschutztechnik (100), Elektro- und Informationstechnik (100), Maschinenbau (130), Luft- und Raumfahrttechnik (140), Automatisierung in der Produktion (20), Technische Kybernetik (40), Verfahrenstechnik (30), Informatik/Softwaretechnik (140), Chemie (80), Technische Biologie (30), Mathematik (40) und Physik (70). Soweit der Entwurf. Diese Aufstockungen sollen in drei Tranchen geschehen. 2007 wird begonnen.

Diese Aufstockungspläne wurden zusammen mit der Wirtschaft erarbeitet. Dies soll den künftigen Bedarf widerspiegeln. Mal ganz abgesehen davon, dass man sich bei sowas schon sehr oft verschätzt hat, wurde in keiner Weise berücksichtigt, ob dies auch Fächer sein werden, die von Abiturienten gewählt werden.

Studenten habe ich außer mir keinen gesehen. War aber wohl auch nicht vorgesehen. Ich war ja zunächst auch nicht eingeladen. Mehr zum Kongress „Hochschule 2012 – Abschlusskonferenz der regionalen Dialoge“ gibt’s morgen.

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Hakenkreuz-Prozess: Durchstreichen ist böse

Die Vorgeschichte

Landgericht Stuttgart: Jürgen Kamm im ARD-InterviewJürgen Kamm betreibt in der Region Stuttgart einen Punk-Versandhandel (Nix Gut GmbH). Er verkauft dort T-Shirts, Buttons, CDs usw. Darunter auch T-Shirts mit durchgestrichenen Hakenkreuzen, dem Motiv, wo es in den Mülleimer geschmissen oder von einer Faust zerschlagen wird.
Dann Hausdurchsuchung. Beschlagnahme. Illegal. Gerichtsverfahren.

Das Urteil

Am Freitag wurde nun das Urteil vom Landgericht Stuttgart gefällt: 90 Tagessätze á 40 EUR Geldstrafe, also 3600 EUR. Die Staatsanwaltschaft hatte am ersten Prozesstag zwei Tage zuvor sogar 120 Tagessätze á 50 EUR gefordert (6000 EUR). Ab 90 Tagessätzen ist man vorbestraft.

Die Begründung

Hakenkreuze sind als Symbole verfassungsfeindlicher

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Ampelkoalition in Stuttgart

Die Jugend macht’s vor: Schon seit etwa einem Jahr arbeiten Grüne Jugend, Jusos und Julis in Stuttgart zusammen. Die gemeinsamen Themen sind vielfältig: Ausbau der Nachtbusse, Erhalt des selbstverwalteten Jugendhauses OBW9, mehr Stellen in der Schulsozialarbeit, kein Ausbau der Videoüberwachung und längere Öffnungszeiten der Stuttgarter Bibliotheken.

Eine einzelne Jugendorganisation findet nicht so leicht Gehör bei den Medien oder im Gemeinderat. Zusammen geht das viel leichter. Wichtiger als sich gegeneinander zu profilieren ist, gemeinsam etwas für die Jugend in Stuttgart zu erreichen. Die Junge Union zieht leider nicht mit. Im Ring Politischer Jugend (RPJ) ist eigentlich auch sie Mitglied. In Stuttgart beteiligt man sich aber leider nicht an der gemeinsamen inhaltlichen Arbeit. Die JU nimmt nur die Fördergelder der Stadt mit.

Das ist sehr schade, denn zum Beispiel beim Thema Nachtbusse dürfte doch auch die JU mit uns einer Meinung sein. Zusammen mit der Jugendorgansation der stärksten Fraktion im Gemeinderat wäre die Umsetzung sicher deutlich wahrscheinlicher. Bei anderen Themen könnte man ja weiter Rot-Gelb-Grün machen. Leider ist die FDP in Stuttgart nicht so vernünftig wie ihre Jugendorganisation.

Das Stuttgarter Wochenblatt hat uns nun kürzlich über die Jugend-Ampelkoalition interviewt. Ich war für die Grüne Jugend da. Heute ist der Artikel erschienen.

Update: Dick auf der Titelseite.

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Dem Hakenkreuz wird der Prozess gemacht

Nazis hier, Nazis da. Morgen marschieren Nazis in Göppingen auf, am Mittwoch ist in Stuttgart der Prozess gegen durchgestrichene Hakenkreuze. Verboten oder nicht? Das Landgericht Stuttgart wird am Mittwoch um 9 Uhr darüber entscheiden. Da bin ich gerade wieder in Stuttgart. Ich werde da sein, Daniel auch. Bei ihm gibt’s auch mehr Infos.

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Foto-Blog: stuttgart-fotos.de

Stuttgart hat einen neuen Blog. Auf stuttgart-fotos.de stellt Heiner Wittmann seit neuestem sehr schöne Fotos rund um Stuttgart aus. Dazu gibt es auch die passenden Kommentare.

Wer also aus der Ferne ohne viel zu lesen Stuttgart etwas kennen lernen will, der sollte dort unbedingt mal vorbeischauen. Der neueste Eintrag behandelt die Stilfrage des renovierten Königsbaus.

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Polizei in Stuttgart

Polizisten in StuttgartDie Polizei in Stuttgart hat offenbar nicht wirklich etwas zu tun. Macht wie wild Personenkontrollen und wirft dann Leuten vor, sie dort angetroffen zu haben. Klingt jedenfalls sehr nach einem Vorwurf, wenn man daraufhin die Eltern anruft, ihnen dies mitteilt und fragt, ob sie die Tochter nach Hause schicken sollen.

Soll ich jetzt auch immer die Polizei anrufen, wenn ich zwei von denen mal wieder rumlaufen sehe? Ich hoffe, die zahlen mir dann auch die Rechnung…

Auszug aus einem Telefonat:

Polizist: […] Bei einer Personenkontrolle wurde ihre Tochter dort angetroffen.
Kesselblick: Ah, jaja, da ist sie immer mit ihren Punkfreunden. Ist das jetzt verboten sich da aufzuhalten?
Polizist: Das ist ein gefährlicher Ort, da ist viel Kriminalität wie Drogenhandel usw.. Was sollen wir denn jetzt mit Ihrer Tochter machen? Sollen wir sie nach Hause schicken?
Kesselblick: Ich verstehe nicht, warum Sie mich anrufen.

Das ganze Gespräch gibt’s im Stuttgart-Blog.

 

Hinweis in eigener Sache: Wo ich gerade bei Stuttgart bin, hier nochmal der Hinweis auf den Artikel Haltestellenlieder. Der war aus unerfindlichen Gründen plötzlich als „privat“ markiert und daher für euch verschwunden. Ist nun aber wieder da.

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Haltestellenlieder

Bus 42 in StuttgartIn Stuttgart werden hin und wieder die Haltestellen nicht angesagt, sondern angesungen. Schuld daran ist die Stuttgarter A-Cappella-Band „Die Füenf“.

Unter haltestellenlieder.de gibt es die Kurz-Gesangswerke zu hören. Nicht nur in Stuttgart gibt es im ÖPNV was auf die Ohren: Auch Freiburg, Berlin, Frankfurt, München, Dortmund, Hamburg und andere Städte sind dabei. Und sogar außerhalb von Deutschland singen die füenf Stuttgarter, nämlich in London, Moskau, Paris, Rom und New York.

Ein paar meiner Lieblingsansagen (oder -ansänge?):

– Aus Stuttgart:
Bopser, Vogelsang, Bismarckplatz, Berliner Platz, Hauptbahnhof, Stöckach, Hegelplatz, Obere Ziegelei, Gnesener Straße, Rathaus, Russische Kirche

– Andere Städte:
U-Bahn in StuttgartAlexanderplatz (Berlin), Juridicum (Bonn), Fletscherplatz (Dresden), Bertoldsbrunnen (Freiburg), Europaplatz (Karlsruhe), Krumme Lanke (Berlin), Kurfürstendamm (Berlin), Sternschanze (Nürnberg), Jakobsruhe (Ulm), Kabutzenhof (Rostock), Platz der Einheit (Potsdam) und Picadilly Circus (London).

P.S.: Seit dem 16. August gibt’s die Haltestellensongs auch auf CD. Sehr interessant ist auch die Geschichte, wie das alles zustandekam.

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Im Zug nach Stuttgart

Platz 54 in irgendeinem Wagen. Darauf sitze ich und er ist nicht mal reserviert. Hab also mal wieder Glück gehabt.

Gerade hatte ich ne Waffe vor der Nase. War aber nur, weil hier gerade zwei Polizisten durchmarschiert sind. Ansonsten nur die üblichen Kuriositäten wie ne Pizza im Gepäckfach oder die Frau vor mir, die eben in einem Anflug von Intelligenz zu ihrem Musik hörenden Gang-Nachbarn meinte: „Ah, da kommt doch dann das nächste Lied.“ Im Nachhinein stellte sich raus, dass zwar tatsächlich das nächste Lied kam, aber nicht das, das sie erwartet hatte. Wie auch immer…

Jetzt ist erstmal Fahrkartenkontrolle. Irgendwie vermisse ich Berlin jetzt schon, bin aber gespannt auf Stuttgart. Werde nun bestimmt mit anderen Augen durch die Stadt laufen oder jedenfalls mit offeneren. Aber erstmal hoffe ich, dass das Wetter in Stuttgart gut ist. 🙂

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