Die SPD hat’s geschafft. Sie hat die Wahl in Hamburg gewonnen. Überrascht? Wohl kaum. Überraschend war hier nicht einmal so richtig die absolute Mehrheit, denn auch die lag in den Umfragen schon nahe. Dass die SPD den 50 % aber soo nahe kommt, hatten wohl die wenigsten gedacht.
Ganz anders auf seiten der CDU. Völlig abgestürzt ist fast noch untertrieben. Sie haben so viele Prozentpunkte verloren wie sie noch haben. Einziger Lichtblick für das schwarz-gelbe Lager: Die FDP ist wieder drin.
Nach 2004 mit 2,8 % und 2008 mit 4,8 % schaffte sie die Fünfprozenthürde nun deutlich. Warum weiß keiner so genau, aber irgendwie soll es was mit Katja Suding zu tun haben von der aber auch irgendwie niemand mehr weiß als dass sie ganz toll ist und eine gelbe Regenjacke hat.
Und die Grünen? Die nackten Zahlen zeigen eine ordentliche Steigerung des Wahlergebnisses, angesichts des Bundestrends ist das aber deutlich weniger als erhofft. Für uns war die Lage in Hamburg aber diesmal auch nicht einfach. In der Koalition lief einiges nicht so wie gewünscht. Aber immerhin, der von den Grünen angestoßene Regierungswechsel hat geklappt – wenn auch leider ohne sie.
Nun müht sich die SPD dieses Ergebnis auf den Bund und auf die anderen Landtagswahlen zu übertragen. Die CDU versucht das Gegenteil – beides verständlich. Recht geben muss man hier jedoch der CDU. In Umfragen vor der Wahl sagten 93 % der Hamburger die Politik vor Ort sei wichtig für ihre Wahlentscheidung – die Bundespolitik lag weiter dahinter zurück.
Dennoch ist es ein schönes Signal für die SPD und man startet gut gelaunt in dieses Superwahljahr. Grün-Wähler (oder die, die es werden wollen), dürfen sich von diesem Ergebnis nun aber nicht verunsichern lassen. Die Umfragen sahen in Hamburg schon seit Monaten ganz andere Dimensionen für die Grünen als in Baden-Württemberg.
Hier sind die Zahlen zwar zuletzt auch etwas rückläufig, aber keine Panik: Die Umfragen waren sehr knapp als grün-rot vorne lag und sie sind nun sehr knapp, wo schwarz-gelb vorne liegt. Das zeigt eigentlich nur eines: Es ist noch nicht gegessen.
Es kommt nun in den nächsten fünf Wochen auf jeden Einzelnen an. Trotz Ein-Stimmen-Wahlrecht haben wir auch hier zwei Stimmen: Eine für den Wahlzettel und eine für Freunde, Nachbarn und Facebook.
Mischt euch in Debatten ein, überzeugt Unentschlossene und helft mit, dass wir in Baden-Württemberg die CDU nach 58 Jahren endlich in die Opposition schicken – damit Winfried Kretschmann Ministerpräsident wird.
Der hat nicht nur ein offenes Ohr für die Bürgergesellschaft, sondern gleich zwei. Angetrieben von einem inneren Wertekanon voller fester Überzeugungen, die er mit Leidenschaft und immer auch mit dem Blick auf das Machbare im Sinne des Landes umzusetzen versucht.
Kämpfen wir dafür, dass er eine Chance bekommt!